Newsletter

Der Newsletter des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« erscheint in der Regel ein Mal pro Semester und soll einen Überblick über aktuelle Themen und Aktivitäten des Kollegs bieten.  

 

Bei einer Anmeldung zum Newsletter erhalten Sie auch aktuelle Ausschreibungen und Hinweise auf Veranstaltungen wie Workshops, Vorträge und Konferenzen sowie Publikationen des Kollegs.  

 

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Sofern Sie sich für den Newsletter des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« an- oder abmelden möchten, genügt eine kurze Nachricht an traumkulturen(at)uni-saarland.de.

 

 

Das Graduiertenkolleg „Europäische Traumkulturen“ nähert sich dem Ende seiner zweiten und letzten Förderperiode. Wir blicken erfüllt zurück auf fast neun Jahre Forschung sowie zahlreiche Kooperationen und Freundschaften, die in dieser Zeit entstanden sind. Gleichzeitig aber haben wir die Zukunft fest im Blick und verstehen das Ende dieses Verbundprojekts in mehrfacher Hinsicht auch als einen Neuanfang. Die Veranstaltungen im Wintersemester sollen den Promovierenden die bestmöglichen Chancen zur individuellen Gestaltung ihrer Karriere nach dem Kolleg und zur Ausweitung ihrer Netzwerke eröffnen. Die internationale Abschlusstagung der „Europäischen Traumkulturen“ im kommenden Jahr widmet sich dem Thema „Zukunftsträume“.

 

 

 

RÜCKBLICK AUF DAS WINTERSEMESTER 2022/2023

 

GASTVORTRAG

Barbara Breitenfellner (Berlin)

Codierter Schlaf. Künstlerische Inszenierungen von Traumprotokollen

4. Mai 2023, 18:00 Uhr, Geb. B3 1, Seminarraum 1.30

 

In den letzten zwanzig Jahren hat Barbara Breitenfellner ihre Träume, die von Kunst und der Kunstwelt handeln, notiert. Seit 2008 sind ihre Installationen Inszenierungen dieser nächtlichen Aufzeichnungen. Der Traumtext ist dabei zugleich Arbeitsanweisung und Titel des Werks. In der Tradition anderer Künstler*innen (Meret Oppenheim, Jim Shaw) und Schriftsteller*innen (Marguerite Yourcenar, Heiner Müller), die sich mit Traumerinnerungen auseinandersetzen, benutzte sie ihre Protokolle für verdichtete und verfremdete, oft absurde Darstellungen des Kunstmachens, Kunstzeigens und Künstlerseins. Einen Einblick in diesen kreativen Prozess eröffnete sie uns mit ihrem anregenden Vortrag.

 

 

 

TAG DER OFFENEN TÜR AN DER UNIVERSITÄT DES SAARLANDES

13. Mai 2023, 10-16 Uhr, Campuswiese

  

Wie jedes Jahr nahm das Graduiertenkolleg „Europäische Traumkulturen“ auch 2023 am Tag der offenen Tür der Universität des Saarlandes teil. An einem Infostand konnten sich die Besucher*innen über die Projektarbeit informieren und Einblicke die Themen, Strukturen und Veranstaltungen des Forschungsverbund erhalten. Die Informationsveranstaltung wurde von den Promovierenden selbst organisiert und gestaltet.

 

 

 

 

KULTURPROJEKT

Traum|Experimente. Ein Kinoabend zu Träumen im experimentellen Bewegtbild

(Alice Bleistein, Natascha Denner, Alexander Kerber, Hendrik Rungelrath)

5. Juni 2023, 20.00 Uhr, Kino »achteinhalb« (Nauwieserstraße 19, 66111 Saarbrücken)

 

Beim Kinoabend im Saarbrücker Kino »achteinhalb« wurden Kurzfilme aus verschiedenen Epochen der Filmgeschichte und Genres zwischen Videokunst und Musikvideo präsentiert und von Prof. Dr. Stephanie Catani aus medienwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet. Darüber hinaus haben die Organisator:innen des Kulturprojekts ihre eigenen Traum-Erfahrungen in drei originellen, gemeinsam realisierten Kurzfilmen umgesetzt, wobei die künstlerische Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Medien Film, Literatur und Klangkunst im Mittelpunkt stand.

 

 

 

KONFERENZ

Traum und Emotionen

7.-9. September 2023, C9 3 (Graduate Centre)

 

Internationale Konferenz zum 70. Geburtstag von Prof. em. Dr. Manfred Engel

Die Beiträge nahmen aus unterschiedlichen Perspektiven Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen der Darstellung von Emotionen auf der einen und Träumen auf der anderen Seite in den Blick. Dabei ging es u.a. um mediale Darstellungskonventionen von Emotionen wie Angst oder Freude in Träumen, die Beziehung zwischen Traumemotion und Wachemotion sowie das Potential von Traumdarstellungen, selbst Emotionen und/oder Erkenntnisse auszulösen.

 

 

 

 

VERANSTALTUNGSHINWEISE FÜR DAS WINTERSEMESTER 2023-2024

 

GASTVORTRAG

Prof. Dr. Arne Stollberg (Humboldt-Universität Berlin)

Der Traum der Kaiserin. Über ein Orchesterzwischenspiel im zweiten Akt von Richard Strauss‘ und Hugo von Hofmannsthals Die Frau ohne Schatten

5. Oktober 2023, 18:00 Uhr, Geb. A2 2, Hörsaal 2.02

 

Träume in Musik spielen für die Oper seit Richard Wagner eine entscheidende Rolle. Vor allem das Orchester avanciert dabei zum Träger unbewusster psychischer Prozesse und artikuliert in Klängen, was sich den Protagonistinnen und Protagonisten als Traumgeschehen darbieten mag. Damit geht auch eine Verlagerung des Bildhaften der Träume zur Bildlosigkeit akustischer Phänomene einher, am deutlichsten bei Orchesterzwischenspielen, die ohne Bezug auf sichtbare Bühnenereignisse allein durch Töne mitvollziehen, was eine Figur im selben Augenblick träumt. Ein Beispiel hierfür stand im Mittelpunkt des Vortrags: die Instrumentalpassage aus der Frau ohne Schatten von Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss, die zwischen dem dritten und vierten Bild des zweiten Aktes zu Gehör bringt, welche Träume die Kaiserin quälen. Der darauffolgende Monolog gehört dabei unmittelbar zur Sache, denn in ihm benennt die Kaiserin mit wenigen abgerissenen Worten „aus dem Schlaf“, was das Orchester zeitgleich als tönendes Traumprotokoll entfaltet. Inwieweit hier von einer „traumlogisch“ konzipierten Musik die Rede sein kann, wurde ebenso erörtert wie die zentrale Bedeutung des Träumens der Kaiserin für die Oper insgesamt, aber auch für die Handlung der gleichnamigen Erzählung Hofmannsthals: In beiden Fällen bezeichnete gerade der Traum (oder Albtraum) jenes Menschliche, Humane, zu dem sich die Kaiserin als „schattenloses“ Feenwesen durchringen muss.

 

 

HERBSTWORKSHOP DES GRADUIERTENKOLLEGS „EUROPÄISCHE TRAUMKULTUREN“

12.-13. Oktober 2023, Bildungszentrum der Arbeitskammer, Kirkel

 

Beim letzten Workshop des Graduiertenkollegs wurde vor allem der Abschluss der Promotionsphase in den Fokus gerückt: von der Abgabe der Dissertationsschriften über die Verteidigung bis zur Publikation. Ein weiteres Thema waren die verschiedenen Karrieremöglichkeiten in der Wissenschaft und in anderen Berufsfeldern. Zum Abschluss wurden zwei Probeverteidigungen durchgeführt, um den praktischen Ablauf einer Disputatio zu simulieren.

 

 

 

INTERNATIONALE KONFERENZ

Zukunftsträume

Organisation: Prof. Dr. Janett Reinstädler / Dr. Hannah Steurer / Prof. Dr. Romana Weiershausen

 

Nach neun Jahren der Forschung und des Austauschs im Graduiertenkolleg „Europäische Traumkulturen“ möchten wir im Rahmen der Abschlusstagung nicht nur zurück, sondern insbesondere nach vorne schauen und uns dem Zukunftsgehalt des Träumens in Literatur und Kunst, in Theater, Film und Musik widmen.

Die seit der Antike bestehende besondere Beziehung zwischen Traum und Zukunft hat auf vielfache Weise Eingang in die Kunst gefunden: als Ausdruck einer Faszination und als mehrdimensionales Gestaltungsmittel, das Imaginations-, Spiel- und Verhandlungsräume öffnet. Vor diesem Hintergrund möchten wir bei unserer Tagung vor allem den folgenden Fragen nachgehen: Von welcher Zukunft handeln die künstlerischen Zukunftsträume? Sind sie utopischer oder dystopischer Natur? Sind sie als Schlafträume markiert oder handelt es sich um Zukunftsvorstellungen, die zwar traumhaft konzipiert, aber doch in der Wachwelt verankert sind? Wie sind sie mit welcher Gegenwart oder Vergangenheit verbunden? Welche Funktion nehmen sie innerhalb des jeweiligen Werks ein? Inwieweit reichen religiöse, politische oder Wissensdiskurse in die künstlerischen Zukunftsträume hinein? Besonders im Fokus steht dabei die spezifische Ästhetik der Zukunftsträume. Neben dem Verhältnis zwischen onirischen Zukunftsentwürfen und zeitgenössischen Darstellungskonventionen oder Gattungsmodellen treten dabei auch mediale Besonderheiten und Fragen der Übersetzung in den Blick. In den Beiträgen der Wissenschaftler:innen, die u. a. aus Deutschland, Frankreich und Österreich kommen, werden die Zukunftsträume darüber hinaus mit den Schwerpunktthemen verknüpft, die die Forschungsarbeit des Kollegs in den zurückliegenden Jahren geprägt haben.

Das Tagungsprogramm wird vor der Weihnachtspause verschickt.

 

 

 

KONZERT

Arturo Márquez „Sueños“.

Kantate für Chor, Solisten und Orchester

9. Februar 2024, 18:00 Uhr, Campus C5.1 (Musiksaal), Eintritt frei

 

Ein musikalisches Highlight der Abschlusskonferenz „Zukunftsträume“ ist das Konzert des Chors der Universität des Saarlandes unter der Leitung von Prof. Dr. Helmut Freitag. Die Kantate „Sueños“ des mexikanischen Komponisten Arturo Márquez vereint in sich verschiedene musikalische Motive aus Nord- und Mittelamerika im Kontext der Verbundenheit mit der Heimat und des scheinbar unerreichbaren Tram von Freiheit und Glück. In allen vier Sätzen geht es um Träume und Visionen von einer idealen Welt, in jedem Satz aus einer anderen Perspektive und verkörpert durch eine jeweils andere Persönlichkeit: Guillermo Velázquez, Häuptling Seattle, Mahatma Gandhi und Martin Luther King.

 

 

 

PUBLIKATIONEN

 

Die Welt der Träume. Eine Reise durch alle Zeiten und Kulturen

Herausgegeben, kommentiert und mit einer Einleitung versehen von Christiane Solte- Gresser, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2023

 

Der Traum hat die Menschen von jeher in seinen Bann gezogen. Seit der Antike versuchen Künstler, Literaten und Wissenschaftler diesem ebenso faszinierenden wie schwer fassbaren Phänomen auf die Spur zu kommen. »Die Welt der Träume« öffnet uns das Tor zu einem rätselhaften Reich. Über alle Grenzen hinweg versammelt der Band Traumdarstellungen aus allen Zeiten und Kulturen, so umfassend und überraschend wie nie zuvor. Darunter sind Gedichte, Bilder, Noten, Filme und Comics, aber auch philosophische Essays und theoretische Betrachtungen. Wir entdecken den Schmetterlingstraum des Zhuangzi, suchen mit Novalis die blaue Blume der Romantik und lauschen den Klängen von Schuberts »Frühlingstraum«. Die fantastisch-surrealen Bildschöpfungen von Odilon Redon und Salvador Dalì verwirren unsere Sinne. Sigmund Freud entschlüsselt die Traumarbeit und Martin Luther King teilt mit uns seine Vision von einem brüderlichen Amerika. Dabei zeigt sich, dass die nächtlichen Traumerlebnisse ebenso bunt sind wie das Leben selbst. Das ideale Geschenk für alle Traumdeuter, Tagträumer und Traumtänzer.

 

Verlagsinformationen zur Anthologie: wbg

 

 

Animal Dreams in Aesthetic Media. Comparative Perspectives.

Herausgegeben von Sophia Mehrbrey und Hannah Steurer, Paderborn: Fink 2023

 

Der Sammelband untersucht aus intermedialer und komparatistischer Perspektive die Funktion von Tierfiguren in Traumdarstellungen in Literatur, bildender Kunst und Film. Dabei soll das ästhetische Potential von Tieren für die Gestaltung von Traumwelten systematisch ausgelotet und anhand von Einzelanalysen aus unterschiedlichen Epochen, Kulturen und Sprachen fokussiert werden. Insbesondere die Alterität der onirischen Erfahrung kann in Traumtieren und Tierträumen zur Anschauung gelangen. Auch die Hybridität der Welten und der Übergang vom Wachzustand zum Traum findet immer wieder eine Verkörperung in animalischen Figuren, ebenso prägen Gestaltwandlungen von Mensch zu Tier und umgekehrt Traumnarrative seit der Antike. Nicht zuletzt fragt der Band auch nach den traumästhetischen Möglichkeiten, die sich aus der Perspektive von Tieren als Träumenden ergeben.

Verlagsinformationen zum Sammelband: Wilhelm Fink Verlag

 

 

 

 

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Universität des Saarlandes ǀ Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) ǀ Campus A2 2 ǀ Raum 0.12.2 ǀ 66123 Saarbrücken ǀ Telefon: 0681 - 302-2198

 

 

Das Graduiertenkolleg „Europäische Traumkulturen“ blickt auf ein ereignisreiches Wintersemester zurück. Neben den Kollegveranstaltungen und den Vorträgen von zwei renommierten internationalen Gästen sind zwei Kulturprojekte der Promovierenden hervorzuheben, die großen Anklang in der Öffentlichkeit fanden. Wir freuen uns außerdem auf ein Filmprojekt und viele weitere Veranstaltungen in diesem vor uns liegenden, letzten Jahr des Kollegs, bevor es 2024 seine maximale Förderlaufzeit erreicht haben wird.

 

 

  

RÜCKBLICK AUF DAS WINTERSEMESTER 2022/2023

 

HERBSTWORKSHOP DES GRADUIERTENKOLLEGS „EUROPÄISCHE TRAUMKULTUREN“

7.-8. November 2022, Graduate Centre (C9 3)

 

Am Montag und Dienstag, 7. und 8. November, fand im Graduate Centre der interne Herbstworkshop des Kollegs statt. Neben Einblicken in die aktuellen Projekte der Kollegmitglieder konnten wir zwei Gäste begrüßen: Der Doktorand Bilel Bensalah von der Université d’Alger in Algerien hat sein Promotionsprojekt zur Poetik onirischer Räume bei Karl May vorstellt. Herr Bensalah ist seitdem assoziierter Doktorand am Kolleg und wird am dem Wintersemester 2023-24 an der Universität des Saarlandes mit einem DAAD-Stipendium weiterforschen.

Zum Abschluss des Workshops sprach Prof. Dr. Kerstin Thomas vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Stuttgart zum Thema „Zwischen Traum und Wachen: Rêverie in der Malerei des 19. Jahrhunderts“ .

 

 

FRÜHJAHRSWORKSHOP DES GRADUIERTENKOLLEGS „EUROPÄISCHE TRAUMKULTUREN“

15.-16. Februar 2023, Graduate Centre (C9 3)

 

Der erste interne Workshop des Kollegs im Jahr 2023 bot erneut einen Überblick über die aktuellen Arbeiten der Mitglieder des Kollegs, wobei ein Akzent auf die Forschung der Promovierenden gesetzt wurde. Dazu wurde ein Austauschforum über die Projekte in den kommenden Semestern bis zum Kollegende initiiert.

Der Workshop wurde mit dem Gastvortrag von Frau Prof. Dr. Christine Walde (Mainz) eröffnet, die zum Thema „Das Leben ein Traum: Aelius Aristides und seine Heilige Reden“ referierte.

 

 

GASTVORTRAG

Prof. Dr. Elisabeth Bronfen (Universität Zürich)

Shakespeares Traumwelten

28. November 2022, 18.00 Uhr, Gebäude B2 1, Seminarraum 1.02

  

Ende November war Frau Prof. Dr. Elisabeth Bronfen von der Universität Zürich bei uns zu Gast. Der Fokus ihres Vortrags lag auf der Idee des Traums als Ort, an dem sich laut Freud „der andere Schauplatz“ des Unbewussten ausdrückt und die Bühne ebenfalls als ein „andere Schauplatz“ verstanden werden kann. Behandelt wurden die Stücke „Ein Sommernachtstraum“, „Romeo und Julia“, „Othello“, „Julius Caesar“ und „Macbeth“.

 

GASTVORTRAG

Prof. Dr. Richard Walsh (University of York)

Formative processing: Dreaming and Narrative Form

11. Januar 2023, 18.00 Uhr, Gebäude B3 1, Seminarraum III (0.12)

 

This talk was dedicated to the subject of dreams from the perspective of narrative theory, so the first concern was to provide some background in narrative theory itself in order to explain why that could be plausible and interesting. This lead into a detailed discussion of the relation between dreaming and narrative in the context of predictive processing accounts of cognition and issues of mental representation. Professor Walsh talked about his involvement in the Threshold Worlds project on dreams, and in particular the Threshold Worlds dream survey. Finally, he offered some close analysis of a dream (report), keyed into the issues raised earlier in connection with predictive processing and emphasising the relation between dreaming and narrative creativity.

 

KULTURPROJEKTE

Workshop „Lexikon Traumkultur– Neue Beiträge und Weiterentwicklungspotentiale“

27. Januar 2023, 10.00 – 16.00 Uhr, Graduate Centre (C9 3)

 

Im Rahmen des Kulturprojektes zur Weiterentwicklung des Lexikons Traumkultur (www.lexikon-traumkultur.de/) fand am 27.01.2023 der Workshop „Lexikon Traumkultur – Neue Beiträge und Weiterentwicklungspotentiale“ im Konferenzraum des Graduate Centre (Gebäude C9 3) der Universität des Saarlandes statt. Das Programm umfasste Vorträge sowie Diskussionen über die neuesten abgeschlossenen und noch in Arbeit befindlichen Beiträge zum Lexikon Traumkultur. Till Speicher und Constantin Houy, die das zugehörige Kulturprojekt begleiten, konnten hierzu Referent*innen zu spannenden Themen aus verschiedenen Bereichen der Traumkulturforschung von unterschiedlichen Standorten gewinnen.

 

Traumstädte

(Franziska Heck, Karolina Maria Kowol, Jasna Pape, Dissirama Waguena)

2. Februar 2023, Villa Lessing, 19 Uhr

 

Das dritte Kulturprojekt der Promovierenden des Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“ beschäftigte sich mit dem Erzählen von Träumen. Es besteht aus zwei Teilen. Im ersten las der Berliner Autor Sebastian Guhr am 2. Februar in der Villa Lessing ausgewählte Passagen aus seinem 2017 erschienenen Roman „Die Verbesserung unserer Träume“ vor und kam anschließend mit dem Publikum ins Gespräch. In Guhrs Roman verbinden sich Traum und Stadt zu einer komplexen Erzählung. Träume entwickeln in Guhrs Traumstadt – der Oneiropole – ein widerständiges Potenzial. Sie sind ein unberechenbarer Störfaktor in einer Gesellschaft, die Selbsterweiterung zu ihrem höchsten Ideal erklärt hat. Die Träume beziehen ihre Sprengkraft für die utopische Vision daraus, dass sie eine alternative Erfahrung zur Wachwelt ermöglichen, die sich bewusster Kontrolle entzieht.

Mit dem zweiten Teil des Projekts – einem partizipativ erstellten Traumbuch – wollen die Organisatorinnen daran anschließen und Träume abbilden, die in Saarbrücken geträumt werden. Seit Herbst 2022 können Saarbrücker*innen Traumberichte an eine speziell zu diesem Zweck eingerichtete Mail-Adresse traumstaedte(at)uni-saarland.de einsenden. Die Träume werden dann gesammelt und anonymisiert in Form eines e-books veröffentlicht.

 

 

 

 

VERANSTALTUNGSHINWEISE IM SOMMERSEMESTER 2023

 

GASTVORTRAG

Barbara Breitenfellner (Berlin)

Codierter Schlaf. Künstlerische Inszenierungen von Traumprotokollen

4. Mai 2023, 18.00 Uhr, Gebäude B3 1, Seminarraum 1.30

 

In den letzten zwanzig Jahren hat Barbara Breitenfellner ihre Träume, die von Kunst und der Kunstwelt handeln, notiert. Seit 2008 sind ihre Installationen Inszenierungen dieser nächtlichen Aufzeichnungen. Der Traumtext ist dabei zugleich Arbeitsanweisung und Titel des Werks. In der Tradition anderer Künstler*innen (Meret Oppenheim, Jim Shaw) und Schriftsteller*innen (Marguerite Yourcenar, Heiner Müller), die sich mit Traumerinnerungen auseinandersetzen, benutzt sie ihre Protokolle für verdichtete und verfremdete, oft absurde Darstellungen des Kunstmachens, Kunstzeigens und Künstlerseins.

 

TAG DER OFFENEN TÜR AN DER UNIVERSITÄT DES SAARLANDES

13. Mai 2023, 10-16 Uhr, Campuswiese

 

Wie jedes Jahr nimmt das Graduiertenkolleg „Europäische Traumkulturen“ am Tag der offenen Tür der Universität des Saarlandes teil. An einem Infostand können sich die Besucher*innen über die Projektarbeit informieren und Einblicke in den von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsverbund bekommen. Die Infoveranstaltung wird von den Promovierenden selbst organisiert und gestaltet.

 

KULTURPROJEKT

Traum|Experimente. Ein Kinoabend zu Träumen im experimentellen Bewegtbild

(Alice Bleistein, Natascha Denner, Alexander Kerber, Hendrik Rungelrath)

5. Juni 2023, 20.00 Uhr, Kino »achteinhalb« (Nauwieserstraße 19, 66111 Saarbrücken),

Eintritt: 7,- € / 6,- € (ermäßigt)

 

Von der Traumforschung zum Traumexperiment – das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« erkundet den Kinosaal: Seit der Entwicklung des Mediums Film werden mögliche Verbindungen von Traum und Bewegtbild in Filmwissenschaften, Philosophie und Soziologie intensiv diskutiert. Allerdings finden experimentelle Auseinandersetzungen mit Träumen und Traumästhetiken im Bereich des Avantgarde-Films außerhalb des wissenschaftlichen Diskurses noch immer wenig Beachtung – und das, obwohl gerade sie das subversive Potential des Traums und des Mediums Film bis an die Grenzen des Darstellbaren ausreizen. Solchen ›Traumexperimenten‹ möchte das Kulturprojekt am Beispiel des experimentellen Kurzfilms eine Bühne geben – und dabei zugleich eine Art Topologie traumbezogener Themen und Techniken entwickeln.

Beim Kinoabend im Saarbrücker Kino »achteinhalb« werden Kurzfilme aus verschiedenen Epochen der Filmgeschichte und verschiedenen Genres zwischen Videokunst und Musikvideo präsentiert und von Prof. Dr. Stephanie Catani aus medienwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet. Zusätzlich haben die Organisator:innen des Kulturprojekts ihre eigenen Erfahrungen mit den unterschiedlichen Medien Film, Literatur und Klangkunst in drei Kurzfilmen umgesetzt, die auf eigenen Traum-Erfahrungen beruhen und die beim Kinoabend ebenfalls gezeigt werden.

 

KONFERENZ

Traum und Emotionen

7.-9. September 2023, C9 3 (Graduate Centre)

Internationale Konferenz zum 70. Geburtstag von Prof. em. Dr. Manfred Engel

 

Die Tagung zum 70. Geburtstag von Prof. em. Dr. Manfred Engel versammelt Traumforschende aus der ganzen Welt, um die vielfältigen Verbindungen zwischen Traum und Gefühl zu durchleuchten. An Beispielen aus unterschiedlichen Epochen und Medien sollen Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen der Darstellung von Emotionen auf der einen und Träumen auf der anderen Seite untersucht werden. Die Konferenz wird von Juliane Blank, Sylvester Bubel, Caroline Frank, Christian Quintes und Laura Vordermayer mit der Unterstützung des Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“ organisiert.

 

 

 

LEHRVERANSTALTUNG

 

ARBEITSGRUPPE

Alle vier Wochen, 4h, freitags 10-14, Geb. B3 2, Raum 1.07

Leitung: Dr. Hannah Steurer

 

Die Arbeitsgruppe des Kollegs findet im Sommersemester alle vier Wochen freitags von 14 bis 18 Uhr statt. Unter der Leitung von Hannah Steurer, Postdoktorandin des Graduiertenkollegs, werden in diesem Semester die Arbeiten der Promovierenden im Mittelpunkt stehen – in Diskussionen über Theorietexte, bereits verfasste Kapitel oder auch über Herausforderungen in Gliederung oder Methodologie.

 

 

 

AUSBLICK

 

Internationale Konferenz „Zukunftsträume“

7.-9. Februar 2024, C9 3 (Graduate Centre)

 

Zum Abschluss des Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“ wird eine internationale Tagung ausgerichtet, die das Thema der Zukunftsträume in den Mittelpunkt rückt. Ein musikalisches Highlight ist die Aufführung der Kantate „Sueños“ von Arturo Márquez, präsentiert vom Chor der Universität des Saarlandes unter der Leitung von Prof. Dr. Helmut Freitag. Der Call for Papers wird in Kürze veröffentlicht.

 

 

 

 

Aktuelles aus dem Graduiertenkolleg finden Sie auch auf unserem Twitter-Account: @traumkulturen

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Wenn Sie den Newsletter des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« nicht mehr abonnieren möchten, genügt eine kurze Nachricht an traumkulturen(at)uni-saarland.de

 

Universität des Saarlandes ǀ Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) ǀ Campus A2 2 ǀ Raum 0.12.2 ǀ 66123 Saarbrücken ǀ Telefon: 0681 - 302-2198

 

Nach den Einschränkungen der vergangenen Jahre freuen wir uns, dass nun endlich wieder ein Semester im Normalbetrieb stattfinden konnte. Neben mehreren Konferenzen, Workshops und weiteren wissenschaftlichen Veranstaltungen wurde das erste Kulturprojekt der dritten Promovierenden-Generation sehr positiv von der Öffentlichkeit aufgenommen. Drei weitere Projekte folgen.

Eine besondere Auszeichnung erhielt Dr. Maike Hansen, Doktorandin der 2. Generation. Am 13. Oktober 2022 wurde ihr der Eduard-Martin-Preis für ihre herausragende Promotionsleistung verliehen. Das gesamte Kolleg gratuliert ganz herzlich.

Ein Highlight war auch die internationale Konferenz „Dinge träumen. Dingwelten und Traumkulturen in interdisziplinärer Perspektive“, die von Dr. Hannah Steurer und Prof. Dr. Joachim Rees organisiert wurde. Bei dieser ersten Präsenzkonferenz seit 2020 versammelten sich Nachwuchswissenschaftler*innen aus vielen europäischen Ländern, um das Phänomen der Dinglichkeit im Traum aus Sicht der Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaft zu diskutieren.

 

 

  

RÜCKBLICK AUF DAS SOMMERSEMESTER 2022

 

ÖFFENTLICHE KOLLEGVERANSTALTUNG

Alles nur geträumt?
Ein Kulturabend mit Pubquiz zu europäischen Traumdarstellungen

9. Mai 2026, 18.00 Uhr, Katholische Hochschulgemeinde (Campus, Gebäude A 3.1)

Im Rahmen des Programms zur Europawoche an der Universität des Saarlandes fand am 9. Mai 2022 ein öffentlicher Kulturabend des DFG-Graduiertenkollegs "Europäische Traumkulturen" statt: Die Postdoktorandinnen des Kollegs organisierten ein Pubquiz zu Traumdarstellungen in der europäischen Kunst, Musik und Literatur. Unter dem Motto „Alles nur geträumt?“ waren alle Interessierten zu einem sehr unterhaltsamen Einstieg in die Welt des Kollegs und zum Austausch mit den Kollegmitgliedern eingeladen.

 

KULTURPROJEKT

Jacqueline Rhein, Elena Maltry
Traum/Kunst – Führungsreihe zu Traumbildern der Moderne

14. Juni 2022, 21. Juni 2022, 28. Juni 2022, 5. Juli 2022, Moderne Galerie des Saarlandmuseums, Saarbrücken

Noch von Müdigkeit ergriffen liegt ein Paar auf einem Bett, während sich im Hintergrund eine orientalisch anmutende Palastarchitektur aufbaut. Bedrohlich ragen ein Schwert und Speere über die nackten Körper im Vordergrund. Möglicherweise handelt es sich bei der Szene im Werk von Max Beckmann um eine Traumdarstellung. Doch woran erkennt man, dass es ein Traum sein könnte? Die Kunsthistorikerinnen Dr. Mona Stocker, Elena Maltry und Jacqueline Rhein luden die interessierte Öffentlichkeit ein, solche und weitere Fragen zu diskutieren. Dabei betrachteten sie Werke der Künstler Max Ernst, Max Beckmann und Edgar Jené. Bei der Führungsreihe „Traum/Kunst“ vom 14. Juni bis 5. Juli drehte sich daher alles um Traumbilder der Moderne aus der Sammlung des Saarlandmuseums.

Die Führungsreihe war ein Kooperationsprojekt des Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“ mit der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz. Alle Führungen der Reihe waren ausverkauft und fanden beim Publikum großen Anklang.

 

GASTVORTRAG

Prof. Dr. Sharon Sliwinski (Western University, Ontario, Kanada)
How to Do Things with Dreams: Notes on Attunement

22. Juni 2022, 18.00 Uhr, Geb. B 3.1, Hörsaal II (0.13)

Sharon Sliwinski, Professorin für visuelle Kultur, Medienwissenschaft und politische Theorie an der Western University in Ontario, verschaffte im Rahmen ihres Mercator-Fellowship-Aufenthaltes an der Universität des Saarlandes der interessierten Öffentlichkeit einen spannenden Einblick in ihr neues Buch An Alphabet for Dreamers; ein Buch, das den Möglichkeiten nachgeht, wie der Traum uns dabei unterstützen kann, lebendig zu bleiben. Mit spielerischem Ernst verwendet Sliwinski die Buchstaben des Alphabets, um nachzuweisen, wie Träume die menschliche Erfahrung bereichern und dabei helfen, sich seelisch weiterzuentwickeln. Indem Träume Ideen auf komplexe Weise miteinander verschränken, verändern sie die Wirklichkeit auch in gesellschaftspolitischer Hinsicht und bringen neue Bedeutungswelten hervor.

 

INTERNATIONALE NACHWUCHSTAGUNG

Dinge träumen. Dingwelten und Traumkulturen in interdisziplinärer Perspektive

Organisation: Dr. Hannah Steurer, Prof. Dr. Joachim Rees

10.-12. Oktober 2022, C9 3 (Graduate Centre)

Dinge prägen das Alltagsleben in der menschlichen Wachwelt, aber sie finden ebenso Eingang in Träume. Traumästhetiken in Literatur, bildender Kunst, Musik, Theater und Film bergen so ein Potential für eine Imaginationsgeschichte der Dinge. Ihr auf den Grund zu gehen, war das Anliegen der internationalen Nachwuchstagung »Dinge träumen«, die vom 10. bis 12. Oktober 2022 an der Universität des Saarlandes stattgefunden hat. In 17 Vorträgen haben Wissenschaftler:innen aus Deutschland, Frankreich, Italien und Polen darüber gesprochen, wie sich der Zusammenhang von Dingwelten und Traumkulturen in unterschiedlichen medialen, historischen und kulturellen Kontexten modellieren lässt.

Einen Höhepunkt der Tagung bildete der Keynote-Vortrag des Journalisten Lothar Müller. Am Abend des 12. Oktober gab er im Saarbrücker Filmhaus dem Publikum einen Einblick in Freuds Dinge, so der Titel des von ihm verfassten Buchs: Bestandteil von und Voraussetzung für Freuds Theoriebildung sind insbesondere die Dinge der bürgerlichen Alltagswelt der Jahrhundertwende – von der berühmten Couch über die Apollokerzen als Erfolgsobjekte der Werbung bis zum Wunderblock und anderen Schreibgeräten.

Die Vorträge und Diskussionen der Tagung haben die Relevanz der Auseinandersetzung mit Dingwelten im Kontext von Ästhetiken und Poetiken des Traums eindringlich vor Augen geführt – angefangen bei der Frage, was ein Ding eigentlich ist, und wie es sich je nach Definition in Traumdiskurse einfügt. An ganz unterschiedlichen Beispielen konnte gezeigt werden, auf welche Weise Dinge die Alterität des Traumgeschehens erzeugen, aber auch gestalten und organisieren können.

Die Tagungsergebnisse werden in der Reihe Traum – Wissen – Erzählen im Fink Verlag veröffentlicht.

 

 

 

VERANSTALTUNGSHINWEISE IM WINTERSEMESTER 2022/23

 

WORKSHOP DES GRADUIERTENKOLLEGS „EUROPÄISCHE TRAUMKULTUREN“

7.-8. November 2022, Graduate Centre (C9 3) 

Am Montag und Dienstag, 7. und 8. November, findet im Graduate Centre der interne Herbstworkshop des Kollegs statt. Neben Einblicken in die aktuellen Projekte der Kollegmitglieder freuen wir uns auf zwei Gäste: Der Doktorand Bilel Bensalah von der Université d’Alger in Algerien wird sein Promotionsprojekt zur Poetik onirischer Räume bei Karl May vorstellen. Zum Abschluss des Workshops spricht Prof. Dr. Kerstin Thomas vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Stuttgart zum Thema „Zwischen Traum und Wachen: Rêverie in der Malerei des 19. Jahrhundert“

 

GASTVORTRAG

Prof. Dr. Elisabeth Bronfen (Universität Zürich)
Shakespeares Traumwelten

28. November 2022, 18.00 Uhr, Gebäude B2 1, Seminarraum 1.02

Der Fokus des Vortrags liegt:

  • erstens auf der Idee des Traums als Ort, an dem sich laut Freud „der andere Schauplatz“ des Unbewussten ausdrückt und die Bühne ebenfalls als ein „andere Schauplatz“ verstanden werden kann. In beiden Fällen lässt sich davon sprechen, wie Material in verschobener, entorteter, verschränkter Weise zum Ausdruck gebracht wird, welches am Tag, im Alltäglichen so nicht ausgedrückt werden kann oder darf. Diese Analogie zwischen Theater und Traum wird von Shakespeare ganz explizit im „Sommernachtstraum“ durchgespielt, wobei man sowohl das ganze Stück als Traum verstehen soll, aber auch im Stück verschiedene Figuren einschlafen und Träumen (Hermia, Titania). Doch auch das, was sich im nächtlichen Wald abspielt, kann als Hippolytas Traum verstanden werden.
  • zweitens wird jenen Traumvisionen nachgegangen, die vorausahnenden Charakter haben: in „Romeo und Julia“ gibt es mehrere Träume, die das Tragische vorausahnen (Romeo, Mercution und Juliet selbst). In „Othello“ träumt Brabantio im ersten Akt, was sich dann vollziehen wird. Es ließen sich fragen, ob die tragischen Handlungen Wunschfantasien sind.
  • drittens wird – um die Gattungen zu mischen – auch auf die Träume in „Julius Caesar“ eingegangen, weil diese ebenfalls prophetisch sind. Hier ist aber weniger das persönliche entscheidend, sondern vielmehr, wie das tragische Ereignis, welches Calpurnia und der soothsayer vorausahnen, politische Konsequenzen hat.
  • und schließlich wird Lady Macbeth und ihr Schlafwandel behandelt. Sie spielt mit wenigen Worten und Gesten vor, was wir bereits gesehen haben. Hier schließt der Vortrag dann wieder an den Anfang an – das Unbewusste, welches sich im Traum und auf der Bühne äußert.

 

 

GASTVORTRAG

Prof. Dr. Richard Walsh (University of York)
Formative processing: Dreaming and Narrative Form

11. Januar 2023, 18.00 Uhr, Gebäude B3 1, Seminarraum III (0.12)

 

Weitere Informationen folgen in Kürze.

 

 

 

KULTURPROJEKTE

Workshop „Lexikon Traumkultur – Neue Beiträge und Weiterentwicklungspotentiale“

27. Januar 2023, 10.00 – 16.00 Uhr, Graduate Centre (C9 3)

Im Rahmen des Kulturprojektes zur Weiterentwicklung des Lexikons Traumkultur (www.lexikon-traumkultur.de/) lädt das Graduiertenkolleg am Freitag, den 27.01.2023 von 10.00 bis 16.00 Uhr zum Workshop „Lexikon Traumkultur – Neue Beiträge und Weiterentwicklungspotentiale“ in den Konferenzraum des Graduate Centre (Gebäude C9 3) der Universität des Saarlandes ein. Das Programm umfasst Vorträge sowie Diskussionen über die neuesten abgeschlossenen und noch in Arbeit befindlichen Beiträge zum Lexikon Traumkultur und soll sowohl vor Ort als auch online zugänglich sein. Till Speicher und Constantin Houy, die das zugehörige Kulturprojekt begleiten, konnten hierzu Referent*innen zu spannenden Themen aus verschiedenen Bereichen der Traumkulturforschung von verschiedenen Standorten gewinnen. Neben den Mitgliedern des Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“ sind alle Interessierten herzlich eingeladen teilzunehmen. Um vorherige Anmeldung bei einer der folgenden Adressen wird bis spätestens zum 16.12.2022 gebeten: till.speicher(at)uni-saarland.de, constantin.houy(at)uni-saarland.de. Es folgen weitere Informationen zur möglichen Online-Teilnahme und zum Workshop-Programm über die Website des Graduiertenkollegs sowie per E-Mail an alle bereits angemeldeten Teilnehmenden.

 

 

Traumstädte

(Franziska Heck, Karolina Maria Kowol, Jasna Pape, Dissirama Waguena)

2. Februar 2023, Villa Lessing, 19 Uhr, Eintritt frei

Das dritte Kulturprojekt der Promovierenden des Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“ beschäftigt sich mit dem Erzählen von Träumen. Es besteht aus zwei Teilen. Im ersten wird der Berliner Autor Sebastian Guhr am 2. Februar in der Villa Lessing ausgewählte Passagen aus seinem 2017 erschienenen Roman „Die Verbesserung unserer Träume“ vorlesen und anschließend mit dem Publikum ins Gespräch kommen. In Guhrs Roman verbinden sich Traum und Stadt zu einer komplexen Erzählung. Träume entwickeln in Guhrs Traumstadt – der Oneiropole – ein widerständiges Potenzial. Sie sind ein unberechenbarer Störfaktor in einer Gesellschaft, die Selbsterweiterung zu ihrem höchsten Ideal erklärt hat. Die Träume beziehen ihre Sprengkraft für die utopische Vision daraus, dass sie eine alternative Erfahrung zur Wachwelt ermöglichen, die sich bewusster Kontrolle entzieht.

Mit dem zweiten Teil des Projekts – einem partizipativ erstellten Traumbuch – wollen die Organisatorinnen daran anschließen und Träume abbilden, die in Saarbrücken geträumt werden. Ab Herbst 2022 können Saarbrücker*innen Traumberichte an eine speziell zu diesem Zweck eingerichtete Mail-Adresse traumstaedte(at)uni-saarland.de einsenden. Die Träume werden dann gesammelt und anonymisiert in Form eines e-books veröffentlicht.

 

 

 

LEHRVERANSTALTUNG

 

ARBEITSGRUPPE
Alle zwei Wochen, 2h, mittwochs 16-18, Geb. A2 2, Raum 2.09

Leitung: Dr. Hannah Steurer, JProf. Dr. Jonas Nesselhauf

Mittwoch, 16-18 Uhr, vierzehntägig

Die Arbeitsgruppe des Kollegs findet im Wintersemester alle zwei Wochen mittwochs von 16 bis 18 Uhr statt. Unter der Leitung von Jonas Nesselhauf, Juniorprofessor für Europäische Medienkomparatistik, und Hannah Steurer, Postdoktorandin des Graduiertenkollegs, werden in diesem Semester die Arbeiten der Promovierenden im Mittelpunkt stehen – in Diskussionen über Theorietexte, bereits verfasste Kapitel oder auch über Herausforderungen in Gliederung oder Methodologie.

 

 

 

NEUERSCHEINUNGEN

 

Wir können stolz drei Buch-Publikationen unserer ehemaligen Doktorand*innen präsentieren.

 

 

Laura Vordermayer: Literarische Traumnotate. Untersuchungen zu Georges Perec, William S. Burroughs, Ingeborg Bachmann und Michel Butor. Würzburg: Königshausen & Neumann 2022. (= Cultural Dream Studies. Kulturwissenschaftliche Traumstudien 8).

 

Sind Träume eine Form von Literatur? Überlegungen zu einer Verwandtschaft zwischen Traum und Dichtung gehen bis ins 18. Jahrhundert zurück und gewinnen besonders in der Romantik an Bedeutung. Das Traumnotat als schriftliche Fixierung des Geträumten entwickelt sich allerdings erst in der Nachfolge des Surrealismus zu einem eigenständigen Genre: In Europa und Nordamerika findet sich eine wachsende Zahl von Publikationen, in denen die Grenze zwischen Traumnotat und Literatur aufgehoben ist. In vier detaillierten Einzelanalysen nimmt die Monographie das ästhetische Potential des Traumnotats in den Blick, das je nach Autorin oder Autor und Publikationsform verschiedene Ausgestaltungen erfährt. Dabei ist es über alle Unterschiedlichkeiten hinweg die besondere Stellung des Traumnotats zwischen Autobiographie und Fiktion, die seinen Reiz ausmachen. In der Form des Traumnotats werden konventionelle Lektürehaltungen an ihre Grenzen geführt, individuelle und kollektive Traumata verhandelt und die eigene Biographie zum Material für ein literarisches Spiel mit Selbstentwürfen gemacht.

 

Verlagsinformationen zu diesem Buch erhalten Sie hier.

 

 

Angela Calderón Villarino: Theorie erzählen. Gérard de Nervals Einleitung zu Voyage en Orient. Paderborn: Fink 2022. (= Traum - Wissen - Erzählen 12) 

Die vorliegende Arbeit erschließt Gérard de Nerval als wegweisenden Dichtungstheoretiker für eine Narrativik der Moderne. Gérard de Nervals „Voyage en Orient“ verhandelt eine Reise in den Orient. Ihr vorgeschaltet ist allerdings ein umfassender Reiseteil durch Europa. Die Arbeit zeigt, dass dieser europäische Reiseteil die Funktion eines theoretischen Vorworts einnimmt: Darin wird das Dichtungsverständnis erläutert, nach dessen Maßgabe der Orientroman gestaltet ist. Leitend ist dabei die Frage, welche Form wahre Kunst und Dichtung hat. Zu deren Beantwortung greift der Erzähler höchst subtil und kunstvoll ein überbordendes Spektrum an Texten europäischer Dichtungs- und Kunsttheorie auf. Die Reise führt somit durch ein „Text-Reich über die wahre Form von Kunst“, welche für Nerval im Roman gründet.

Verlagsinformationen zu diesem Buch erhalten Sie hier.

 

 

Maike Hansen: Somniloquies. Communication entre veille et sommeil dans des textes dramatiques de William Shakespeare, Denis Diderot, Heinrich von Kleist, Eugène Scribe et Richard Wagner. Paderborn: Fink 2022. (= Traum - Wissen - Erzählen 13)

Parole entre vérité et folie : cette monographie, pionnière sur le sujet, analyse l’importance littéraire de la somniloquie – les paroles prononcées en dormant – comme un moyen de communication qui ouvre des perspectives nouvelles, au carrefour de la littérature, de la médecine et de la société. Les textes dramatiques de Shakespeare, Diderot, Scribe et Wagner sont liés par des liens intertextuels: les auteurs emploient la somniloquie comme moyen d’expression et de mise en scène des voix marginalisées. Ces situations de communication sont analysées à la lumière du discours médical contemporain des textes (notamment le mesmérisme et les analyses psychiatriques du XIXe siècle) mais aussi en montrant ce que disent obliquement ces textes de la situation sociale des femmes et de la réception de leur parole.

Verlagsinformationen zu diesem Buch erhalten Sie hier.

 

 

Raphael Morschett: “Watch and Listen to the Dream of Time and Space” – on the phenomenology of the oneiric in the films of David Lynch. Saarbrücken: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek 2021. Online-Publikation: https://publikationen.sulb.uni-saarland.de/handle/20.500.11880/32544.

There is hardly a contemporary film director whose name is as closely linked to the dream(-like) as that of David Lynch. Both popular and academic discourse frequently identify Lynch’s films by their dreamlike qualities. However, in the existing literature on Lynch, these qualities tend to remain underspecified in terms of their experiential dimension. Departing from an interest in the phenomenon of dream experience, this is the first systematic book-length study exploring the nature and function of the oneiric in the director’s different phases and audio-visual formats. It shows that, over the course of 50 years, Lynch has developed a cinematic aesthetics of the oneiric ‒ an ensemble of four dream-related dimensions that unfolds its full potential in the dynamic interplay between sensory address and reflective medialization. On the one hand, what I call the Lynchian oneiric presents a markedly sensory-perceptual mode of experience – both characters and viewers are challenged in their perceptual patterns, while at the same time being immersed in the material dream scenario. On the other hand, the Lynchian oneiric provides a mode of both psychological and medial reflection. Not only the characters, but the films themselves are inclined to ‘turn back’ on themselves in a dream, exploring the preconditions, possibilities, and limitations of their own existence and ability to know the world. The oneiric in Lynch’s films is thus of phenomenological, media-theoretical, and philosophical interest.

 

 

 

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Universität des Saarlandes ǀ Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) ǀ Campus A2 2 ǀ Raum 0.12.2 ǀ 66123 Saarbrücken ǀ Telefon: 0681 - 302-2198

 

Ein weiteres Semester ist im Zeichen von Corona vergangen. Trotz der Pandemie hat das Graduiertenkolleg „Europäische Traumkulturen“ seine wissenschaftliche Arbeit intensiv fortführen können. Ein besonderes Highlight war der Doktorand*innen-Workshop von Dr. Frau Michaela-Schrage-Früh (National University of Ireland), der in Präsenz stattfinden konnte.

Im Dezember 2021 hat ein weiterer Doktorand seine Dissertationen abgeschlossen. Das Graduiertenkolleg beglückwünscht Herrn Raphael Morschett aus der 2. Generation zu seiner Promotionsschrift "Watch and Listen to the Dream of Time and Space" – On the Phenomenology of the Oneiric in the Films of David Lynch und zu der sehr erfolgreichen Verteidigung!

Im Januar 2022 begrüßte das Kolleg Dr. Hannah Steuer als neue Postdoktorandin. Zu ihren engagierten Projekten zählt die Nachwuchstagung „Dinge träumen – Dingwelten und Traumkulturen in interdisziplinärer Perspektive“ (10.-12. Oktober 2022), die sie gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Joachim Rees organisiert.

Als Teil der Europawoche an der Universität des Saarlandes veranstalten wir Anfang Mai einen öffentlichen Kulturabend unter dem Motto „Alles nur geträumt?“ mit einem Pubquiz zu Traumdarstellungen in der europäischen Kunst, Musik und Literatur.

Wir freuen uns auf das erste Kulturprojekt der Promovierenden der dritten Generation, vier geführte Museumsbesuche unter dem Titel „Traum/Kunst – Führungsreihe zu Traumbildern der Moderne“ in Kooperation mit der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz.

Zu allen Veranstaltungen sind Sie herzlich eingeladen.

 

  

RÜCKBLICK AUF DAS WINTERSEMESTER 2021/2022

 

GASTVORTRAG

Prof. Dr. Chiara Conterno (Università di Bologna)

Traum-Briefe von Rahel Varnhagen, Else Lasker-Schüler und Nelly Sachs

24. November 2021, 18.00 Uhr, Zoom (online)

Im Fokus des Vortrags stand das Phänomen der „Traum-Briefe“ von Autorinnen, die im Kontext verschiedener Epochen vorgestellt wurden. Von der romanistischen Traumfaszination geben die Briefe Rahel Varnhagens aus ihrem Briefwechsel mit Alexander von der Marwitz Ausdruck. Die öffentliche Korrespondenz zwischen Else Lasker-Schüler und Franz Marc wiederum steht unter dem Einfluss der klassischen Moderne und der Literaturzeitschriften, in denen ihre Texte zu Beginn des 20. Jahrhunderts erschienen. Abschließend wurden die „Briefe aus der Nacht“ von Nelly Sachs, gerichtet an die kurz zuvor verstorbene Mutter, untersucht. Ziel des Vortrags war es zu zeigen, warum sich das Genre Brief zur Wiedergabe von Träumen besonders eignet und warum Traum und Brief in idealer Weise aufeinander bezogen werden können.

 

GASTVORTRAG

Dr. Michaela Schrage-Früh (National University of Ireland)

Dreaming and Literary Imagination

8. Dezember 2021, 18.00 Uhr, Zoom (online)

The lecture “Dreaming and Literary Imagination” focused on the similarities and differences between dreaming and waking states of imagination such as creating and reading fictions. Recent neuroscientific, empirical and philosophical research at the intersection of dream and literary studies were examined.

 

 

 

VERANSTALTUNGSHINWEISE IM SOMMERSEMESTER 2022

 

ÖFFENTLICHE KOLLEGVERANSTALTUNG

Alles nur geträumt? Ein Kulturabend mit Pubquiz zu europäischen Traumdarstellungen

9. Mai 2026, 18.00 Uhr, Katholischen Hochschulgemeinde (Campus, Gebäude A 3.1)

 

Im Rahmen des Programms zur Europawoche an der Universität des Saarlandes findet am Montag, den 9. Mai 2022, ein Kulturabend des DFG-Graduiertenkollegs "Europäische Traumkulturen" mit einem Pubquiz zu Traumdarstellungen in der europäischen Kunst, Musik und Literatur statt. Unter dem Motto „Alles nur geträumt?“ sind alle Interessierten zu einem traumhaften Einstieg in die Welt des Kollegs und zum Austausch mit den Kollegmitgliedern eingeladen. Der Abend beginnt um 18 Uhr in den Räumlichkeiten der Katholischen Hochschulgemeinde (Campus, Gebäude A 3.1), wo neben dem Quiz auch Fingerfood und Getränke auf die Gäste warten.

 

GASTVORTRAG

Prof. Dr. Sharon Sliwinski (Western University, Ontario, Kanada)

How to Do Things with Dreams: Notes on Attunement

22. Juni 2022, 18.00 Uhr, Gebäude B3 1 – Hörsaal II (0.13)

 

KULTURPROJEKT

Traum/Kunst – Führungsreihe zu Traumbildern der Moderne

14. Juni / 21. Juni / 28. Juni / 5. Juli 2022, Moderne Galerie des Saarlandmuseums

 

„Traum/Kunst – Führungsreihe zu Traumbildern der Moderne“ heißt eine Veranstaltungsreihe, die das Graduiertenkolleg „Europäische Traumkulturen“ in Kooperation mit der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz organisiert. Dabei begeben sich Wissenschaftlerinnen des Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“ und des Saarlandmuseums bei vier öffentlichen Veranstaltungen – vom 14. Juni bis 5. Juli, jeweils dienstags um 16.30 Uhr – auf die Spuren der Träume durch die Moderne Galerie des Saarlandmuseums.

Noch von Müdigkeit ergriffen liegt ein Paar auf einem Bett, während sich im Hintergrund eine orientalisch anmutende Palastarchitektur aufbaut. Bedrohlich ragen ein Schwert und Speere über die nackten Körper im Vordergrund. Möglicherweise handelt es sich bei der Szene im Werk von Max Beckmann um eine Traumdarstellung. Doch woran erkennt man, dass es ein Traum sein könnte? Die Kunsthistorikerinnen Dr. Mona Stocker, Elena Maltry und Jacqueline Rhein erkunden solche und weitere Fragen. Dabei betrachten sie Werke der Künstler Max Ernst, Max Beckmann und Edgar Jené. Bei der Führungsreihe „Traum/Kunst“ vom 14. Juni bis 5. Juli, immer dienstags um 16.30 Uhr, dreht sich daher alles um Traumbilder der Moderne aus der Sammlung des Saarlandmuseums.

 

Termine der Führungsreihe „Traum/Kunst – Führungsreihe zu Traumbildern der Moderne“

 

14. Juni 2022: Max Ernst und die Traumtheorien des Surrealismus

Jacqueline Michelle Rhein, Universität des Saarlandes

 

21. Juni: Die Histoire Naturelle von Max Ernst

Dr. Mona Stocker, Sammlungsleitung Grafik Saarlandmuseum

 

28. Juni: Der Traum bei Max Beckmann

Elena Chiara Maltry, Universität des Saarlandes

 

5. Juli: Edgar Jenés Todesfuge

Dr. Mona Stocker, Sammlungsleitung Grafik Saarlandmuseum

 

Die Teilnahme an einer Führung kostet zwei Euro (evtl. Änderung), der Eintritt ins Museum ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahlen sind begrenzt, daher ist eine Anmeldung vor jedem Termin erwünscht unter: service(at)saarlandmuseum.de oder +49 (0)681 9964-234. Die Führungen finden im Saarlandmuseum – Moderne Galerie in der Bismarckstr. 11-15 – in 66111 Saarbrücken statt.

 

 

LEHRVERANSTALTUNG

 

ARBEITSGRUPPE
Alle zwei Wochen, 2h, mittwochs 16-18, Geb. B2 2, Raum 006

Leitung: Dr. Hannah Steuerer, Dr. Sophia Mehrbrey

 

Die AG kehrt im Sommersemester zur Präsenz zurück und startet mit einem Einblick in Träume auf der Opernbühne in Jean-Baptiste Lullys Atys. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Laufe des Semesters unter dem Motto "Über Träume schreiben" auf einem Austausch zur eigenen Textproduktion. Als Vorbereitung auf die Tagung im Oktober steht außerdem die Auseinandersetzung mit Texten und Bildern zum Thema "Dinge träumen" auf dem Programm.

 

 

NEUERSCHEINUNGEN

 

Kollegmitglied Prof. Dr. Janett Reinstädler hat gemeinsam mit einem hispanistischen Kollegen aus der Ukraine und einem Doktoranden einen Sammelband zum Trauma Traum und Schlaflosigkeit in der spanischen Literatur herausgegeben.

 

 

Christmann, Tim/ Pronkevich, Oleksandr/ Reinstädler, Janett (Hg.): Trauma, sueño e insomnio en la literatura española. Desde el siglo XIX hasta el siglo XXI. Hildesheim: universaar/ Olms 2022.

Las múltiples conexiones entre el sueño, el trauma y el insomnio marcan la narrativa, poesía y el teatro español desde Galdós hasta Chirbes, pasando por Unamuno, Lorca, Sastre y Llamazares. Tomando los temas anteriores como punto de partida, este volumen reúne seis estudios en los que se revela de qué forma los autores mencionados, representativos de una fascinante variedad de modelos estéticos, relacionan las experiencias traumáticas individuales y colectivas de la historia española del siglo xix y los siglos xx y xxi con la angustia del insomnio y el delirante mundo onírico.

El presente libro es la quinta publicación de la larga cooperación académica entre la Universidad Nacional del Mar Negro Petro Mohyla (Mykolaiv, Ucrania) y la Universität des Saarlandes (Saarbrücken, Alemania).

Weitere Informationen zum Sammelband unter Olms Weidemann Verlag

 

 

AUSBLICK

 

NACHWUCHSKONFERENZ

Dinge träumen – Dingwelten und Traumkulturen in interdisziplinärer Perspektive

10.-12. Oktober 2022, C9 3

Organisation: Prof. Dr. Joachim Rees (Universität des Saarlandes), Dr. Hannah Steurer (Universität des Saarlandes)

Folgt man statistischen Angaben, so befinden sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts in den Haushalten der westlichen Welt durchschnittlich 10.000 Dinge – Tendenz steigend. Diese Ausweitung des persönlichen Sachbesitzes ist das Ergebnis einer historischen Entwicklung, in der die Invention, Produktion, Zirkulation und Konsumtion von Dingen als Waren auf Dauer gestellt wurde und unauflöslich mit individuellen und kollektiven Lebenswelten verschmolzen ist. Doch nicht nur diese quantitative Ausweitung, sondern auch die funktionale Veränderung der Dinge im Gebrauch generiert spezifische Dingkulturen, die seit längerem von einem breiten Fächerspektrum erforscht werden. Nicht zuletzt die rasant fortschreitende Verknüpfung von Geräten und Apparaten in digitalen Netzwerken (»Internet der Dinge«) wird vielfach als Beleg dafür gewertet, dass die Dinge endgültig ihren passiven Objektstatus verlassen haben und nunmehr zu den aktiv handelnden Subjekten gerechnet werden müssen.

Gleichwohl ist nicht zu übersehen, dass Dingkulturen in bezeichnender Selbstverständlichkeit primär der Wachwelt mit ihren zweckrationalen Routinen zugeordnet werden: Nicht zufällig sprechen wir von Alltagsgegenständen und Dingen des täglichen Bedarfs. Dabei gehören Imaginationen über das Eigenleben der Dinge, das sich regt, sobald die Wachsamkeit der Menschen nachlässt, zu den Grundmotiven einer ›magischen‹ Wirklichkeitsauffassung, die bis in frühe Kulturen zurückreichen und die transformiert (etwa als »Tücke des Objekts«) bis in unsere Gegenwart die ›unbewusste‹ Seite der Mensch-Ding-Beziehungen grundieren. Für eine transdisziplinäre und epochenübergreifende Erkundung dieser bisweilen obskuren Imaginationsgeschichte der Dinge bergen die in Literatur, bildender Kunst, Musik, Theater und Film entwickelten Traumästhetiken ein bisher nur ansatzweise ausgeschöpftes Potenzial. Unsere Tagung möchte der Frage nachgehen, wie sich Dingkulturen, ästhetisch vermittelte Traumdarstellungen und theoretische Traumdiskurse wechselseitig modellieren und auf Veränderungen im jeweils anderen Feld reagieren. Während die enge Verflechtung zwischen dem (warenförmig expandierenden) Universum der Dinge, dem Traum und seiner künstlerisch-kulturellen Reflexion geradezu als ein Gründungstopos der europäischen Moderne um 1900 gelten kann, verspricht die Ausdehnung der Fragestellung auf vormoderne Kontexte und transkulturelle Konstellationen in der Gegenwart neue Perspektiven auf den Konnex zwischen Ding- und Traumkulturen.

 

 

 

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Universität des Saarlandes ǀ Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) ǀ Campus A2 2 ǀ Raum 0.12.2 ǀ 66123 Saarbrücken ǀ Telefon: 0681 - 302-2198

 

Nach vielen Monaten im Online-Betrieb freuen wir uns, die Veranstaltungen des Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“ endlich wieder in Präsenz anbieten zu können.

In der vergangenen Woche fand der von allen Beteiligten lange erwartete erste Präsenzworkshop für die Promovierenden der dritten Generation statt: Die Gruppe der Promovierenden, der Professor*innen und der studentischen Mitarbeiterinnen verbrachte zwei intensive Tage im Bildungszentrum der Arbeitskammer Kirkel: Dort wurden verschiedene Forschungs- und Promotionsprojekte präsentiert und zur Diskussion gestellt, die Grundlagen guter wissenschaftlicher Arbeit vermittelt und gemeinsam Perspektiven für die kommenden Monate entwickelt. Weitere Formate wie die Arbeitsgruppe des Graduiertenkollegs werden nun ebenfalls wieder in Präsenz ausgetragen.

Im Juli begrüßte das Kolleg eine neue Mitarbeiterin, die vielen Beteiligten bereits gut bekannt ist: Dr. Katina Baharova, eine ehemalige Doktorandin aus der 1. Generation, übernahm die Stelle von Dr. Elena Kreutzer und koordiniert seitdem mit viel Herzblut das Graduiertenkolleg. Ab dem 1. Januar 2022 werden wir auch eine neue Postdoktorandin / einen neuen Postdoktoranden am Kolleg willkommen heißen dürfen; das Auswahlverfahren zur Besetzung der Stelle läuft derzeit.

Außerdem haben inzwischen zwei weitere Doktorandinnen ihre Dissertationen erfolgreich verteidigt. Das Graduiertenkolleg beglückwünscht Frau Laura Vordermayer und Frau Maike Hansen aus der 2. Generation sehr herzlich zu ihrem schönen Erfolg!

Da die Corona-Pandemie immer noch nicht überwunden ist, werden nach wie vor bestimmte Veranstaltungen im Online-Modus stattfinden. Alle Informationen zu den bevorstehenden Aktivitäten sowie die aktuellen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie finden Sie auf unserer Webseite (www.traumkulturen.de).

 

 

Rückblick auf das Sommersemester 2021

 

Auftaktveranstaltung zur Ringvorlesung im Sommersemester 2021


Prof. Dr. Peter-André Alt (Freie Universität Berlin), »Nachtgeschichten der Vernunft. Traum und Traumtheorie in der europäischen Aufklärung«

12. April 2021, 10.30 – 12.00 Uhr, MS Teams (online)

Der Festvortrag »Nachtgeschichten der Vernunft. Traum und Traumtheorie in der europäischen Aufklärung« von Prof. Dr. Peter-André Alt, der zugleich die Auftaktveranstaltung der Ringvorlesung im Sommersemester 2021 bildete, hat die einzelnen Stationen der aufgeklärten Theorie des Traums untersucht. Der Vortrag hat gezeigt, wie der Rationalismus auf radikale Weise mit den alteuropäischen Interpretationsmodellen des Traums (Mantik, Humoralpathologie) bricht und eine Art Nullpunkt definiert. Der Vortragende hat erläutert, wie sich aus unterschiedlichen Perspektiven (Leibniz-Wolffsche Schulphilosophie, Empiris­mus, Erfahrungsseelenkunde, Popularphilosophie) neue Formen der Traumerklärung ent­wickeln, die vielfältiger sind, als es zunächst den Anschein hat. Obwohl das Zeitalter der Vernunft den Traum für eine Spielart irrationaler Sinnlosigkeit hält, sucht es die Ausein­an­dersetzung mit ihm und entfaltet Grundmuster seiner Phänomenologie. Damit zeigt sich, dass das Andere der Ratio auch in der Aufklärung gedacht und reflektiert werden kann. Es ist weder ganz abwesend noch allein dialektisch über die Mechanismen seiner Unterdrückung präsent, sondern im Diskurs der Vernunft auf produktive Weise gegenwärtig.

 

 

Ringvorlesung im Sommersemester 2021

 

Ästhetische Traumdarstellungen im europäischen Kontext. Theorien – Methoden –Analysen

13. April 2021 – 20. Juli 2021, 18.00, MS Teams (online)

Zum Start der dritten und letzten Promovierenden-Generation des Kollegs hat die Ringvorlesung wissenschaftliche Theorien und Methoden vermittelt, mit denen Träume als Produkt kultureller Arbeit und ästhetischer Konstruktion untersucht werden können. Die am Kolleg beteiligten Promovierenden, Postdoktorand*innen und Professor*innen sowie ausgewiesene Expert*innen aus dem In- und Ausland boten dabei einen Überblick über die Wissensgeschichte des Traums seit der Antike und stellten unterschiedliche (inter-)disziplinäre Methoden zur Analyse von Traumdarstellungen vor. Das Spektrum reichte von der Narratologie über die Diskursanalyse und die Hermeneutik bis hin zur Wahrnehmungs- und Rezeptionsästhetik. Darüber hinaus wurden zahlreiche (inter-)mediale künstlerische Analysebeispiele aus verschiedenen inner- und außereuropäischen Kulturräumen, z. B. zum Träumen im Hörbuch, im Kino oder in Bilderbüchern, beleuchtet.

 

 

Gastvortrag

 

Prof. Dr. Hans-Walter Schmidt-Hannisa (National University of Ireland), »Träume sichtbar machen. Kultur- und wissenschaftsgeschichtliche Perspektiven«

16. Juni 2021, 18.00 Uhr, MS Reams (online)

Vom 1. Mai bis 31. Juli 2021 war Prof. Dr. Hans-Walter Schmidt-Hannisa von der National University of Ireland Mercator Fellow im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« zu Gast. In diesem Zusammenhang fand vom 11. bis 12. Mai 2021 ein Workshop mit den Doktorand*innen der dritten Promovierenden-Generation des Kollegs zum Thema „Traumaufzeichnungen“ statt. Zudem hielt Hans-Walter Schmidt-Hannisa am 16. Juni 2021 einen Gastvortrag zum Thema »Träume sichtbar machen. Kultur- und wissenschaftsgeschichtliche Perspektiven«. Der Vortrag beleuchtete insbesondere die mit der medientechnischen Revolution um 1900 unter dem Schlagwort des »visual turn« einhergehenden wissenschaftliche Darstellungen von Träumen.

 

 

Internationale Tagungen 2021

 

»Der Traum vom Berg. Berge in ästhetischen Traumdarstellungen zwischen Symbolik und Erfahrungsraum«

24. und 25. Juni 2021, Zoom (online)

Vom 24. bis 25. Juni 2021 fand eine weitere internationale Tagung im Graduiertenkolleg statt. Thema war »Der Traum vom Berg. Berge in ästhetischen Traumdarstellungen zwischen Symbolik und Erfahrungsraum«.

Konzipiert und organisiert wurde die Tagung von der Postdoktorandin, Dr. Sophia Mehrbrey, in Kooperation mit dem Graduiertenkolleg. Die Tagung umfasste Beiträge, die zum einen die Symbolik des Berges mit Blick auf klassische Traumdeutungsansätze der Psychoanalyse im interkulturellen Vergleich untersuchten. Zum anderen wurden auch Fragen nach dem Bezug des Individuums zum Gebirge oder zur historischen Perspektive im Zuge der Verknüpfung von Berg und Trauma diskutiert.

 

»Dreams and the Animal Kingdom in Culture and Aesthetic Media«

23. bis 25.September 2021, Zoom (online)

Darüber hinaus fand im September eine internationale Tagung zum Thema »Dreams and the Animal Kingdom in Culture and Aesthetic Media« vom 23. bis 25. September 2021 statt.

Konzipiert und realisiert wurde die Veranstaltung von Assoc. Prof. Dr. Claude Fretz (Sun Yat-sen University, China), dem Medienwissenschaftler Dr. Anthony Guneratne von der Florida Atlantic University und dem Saarbrücker Anglisten Prof. Dr. Joachim Frenk. Die Tagung brachte Kulturwissenschaftler*innen aus den USA, Europa, Asien und Australien zusammen und widmete sich sowohl geträumten Tieren in den unterschiedlichsten Medien und Textsorten von der Antike bis heute als auch der Frage, ob und wie Tiere träumen.

 

 

Interner Herbstworkshop

14.-15. Oktober 2021, Bildungszentrum der Arbeitskammer des Saarlandes, Kirkel

Vom 14. Oktober bis 15. Oktober 2021 fand der erste Herbstworkshop der dritten Promovierendengeneration im Bildungszentrum der Arbeitskammer des Saarlandes in Kirkel statt. Hierbei hatten die Doktorand*innen die Gelegenheit, allen Beteiligten des Graduiertenkollegs bereits erste Forschungsideen und -ergebnisse ihrer Dissertationsprojekte vorzustellen. Zudem wurden die Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis vermittelt. Abgeschlossen wurde der zweitägige Workshop mit einem extern moderierten Panel zu den Strukturen und Perspektiven des Kollegs. Die Veranstaltung wurde von Dr. Sophia Mehrbrey und Junior-Prof. Dr. Jonas Nesselhauf organisiert.

 

 

Veranstaltungshinweise

 

 

GASTVORTRAG


Dr. Michaela Schrage-Früh (National University of Ireland), »Traum und literarische Imagination«

8. Dezember 2021, 18.00 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus C9 3, Graduate Center

Vom 29. November bis 10. Dezember 2021 wird Dr. Michaela Schrage-Früh im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« eine Kurzzeitgastdozentur innehaben. In diesem Zusammenhang wird am 1. Dezember 2021 ein Workshop zum Thema »Traumhaftes Erzählen« mit den Doktorand*innen durchgeführt. Am 8. Dezember 2021 ist um 18.00 Uhr der öffentliche Gastvortrag »Traum und literarische Imagination« im Graduate Center der Universität des Saarlandes vorgesehen.

Interessierte sind herzlich eingeladen.

 

Prof. Dr. Chiara Conterno (Università di Bologna), »Traum-Briefe von Rahel Varnhagen, Nelly Sachs und Yoko Tawada«

24. November 2021, ZOOM (Online)

Der Vortrag von Chiara Conterno thematisiert Träume, die in Briefen aufgezeichnet und publiziert wurden. Im Fokus des Vortrags stehen die Texte von drei Autorinnen: Rahel Levin Varnhagen, Nelly Sachs und Yoko Tawada. Er wird sich insbesondere mit einigen Briefen Rahels auseinandersetzen, die im Kontext des Briefwechsels mit Alexander von der Marwitz entstanden sind. Des weiteren geht es um die Briefe aus der Nacht von Nelly Sachs, die sie an die kurz zuvor verstorbene Mutter gerichtet hatte. Und schließlich beschäftigt sich der Vortrag mit einem Brief, den Yoko Tawada in ihrem Band Dreimal Prag an eine nur mit „Liebe S.“ angesprochene Frau adressiert hat. Ziel des Vortrags ist es zu zeigen, warum sich das Genre Brief zur Wiedergabe von Träumen besonders eignet bzw. warum Traum und Brief aufeinander bezogen werden können.

 

LEHRVERANSTALTUNG

 

Arbeitsgruppe
Alle zwei Wochen, 2h, mittwochs 16-18, Geb. B3 2 Raum 1.07

Leitung: J.-Prof. Dr. Jonas Nesselhauf, Dr. Sophia Mehrbrey

 

Die Arbeitsgruppe des Graduiertenkollegs versteht sich als Möglichkeit, in zweiwöchigem Rhythmus allgemeine geisteswissenschaftliche Fragen zu diskutieren und kulturtheoretische Ansätze kennenzulernen, die an konkreten Gegenständen und Problemstellungen erprobt werden können. Die Promovierenden werden dabei von der Postdoktorandin des Kollegs, Dr. Sophia Mehrbrey, angeleitet und haben auch in diesem Wintersemester wieder die Gelegenheit, theoretische, methodische Themen nach eigenem Interesse auszuwählen und in den Sitzungen zu diskutieren. Das Themenspektrum umfasst dieses Mal unter anderem System- und Rezeptionstheorien, Lyrik und Popmusik. Damit verspricht die Arbeitsgruppe wieder spannende Diskussionen, vielfältige Anregungen und zahlreiche Möglichkeiten, wissenschaftlich über den Tellerrand der einzelnen Promotionsprojekte hinaus zu blicken und zusätzliche Anregungen und Erkenntnisse für die eigene Arbeit zu gewinnen.

 

 

Weitere Veranstaltungen

LESEKREIS DER DOKTORAND*INNEN
Alle zwei Wochen, Termine nach Absprache

In einem 14-tägigen Turnus wird über die Begriffe Strukturalismus, Poststrukturalismus, Hermeneutik, Rezeptionsästhetik sowie Cultural Studies diskutiert und über das Gelesene hinaus nachgedacht [z.B. zur Existenz medienspezifischer Unterschiede beim Verstehensprozess]. Neben der Diskussion und Klärung offener Fragen, steht bei den Treffen eine Reflektion der Bedeutung des Gelesenen für die jeweilige Fachdisziplin bzw. für das jeweilige Dissertationsvorhaben der Teilnehmer*innen im Fokus.

 

Veranstaltungshinweise für das Wintersemester 2021/22

 

Da noch nicht abzusehen ist, wie sich die Corona-Situation in diesem Semester entwickeln wird und welche weitergehenden Maßnahmen und Beschlüsse zu erwarten sind, stehen die angeführten Veranstaltungsorte bei den (noch) vorgesehenen Präsenzveranstaltungen unter Vorbehalt. Aktuelle Informationen zu sich ggf. modifizierenden Veranstaltungsformaten sind der Webseite des Graduiertenkollegs zu entnehmen (www.traumkulturen.de).

 

Neuerscheinungen

In der Reihe des Graduiertenkollegs »Traum-Wissen-Erzählen«, die im Fink-Verlag beheimatet ist, sind soeben zwei neue Bände erschienen. Stephanie Catani und Sophia Mehrbrey haben die Beiträge der Tagung »Träumen mit allen Sinnen. Sinnliche Wahrnehmung in ästhetischen Traumdarstellungen« publiziert, die im Februar 2020 stattfand.

Die Kollegsprecherin Christiane Solte-Gresser hat ihr Forschungsprojekt über Shoah-Träume mit einer Buchpublikation abgeschlossen.

 

Stefanie Catani und Sophia Mehrbrey (Hrsg.): Träumen mit allen Sinnen. Sinnliche Wahrnehmung in ästhetischen Traumdarstellungen. Paderborn 2021

Der Traum stellt eine elementare Körpererfahrung dar, bei der alle Sinne des Menschen stimuliert werden. Die ästhetische Darstellung leiblicher Erfahrungen und sensorischer Wahrnehmung bleibt in Untersuchungen zu ästhetischen Traumdarstellungen bislang weitgehend unbeachtet. Der vorliegende Band bietet mit 16 Aufsätzen aus den Literatur-, Medien-, Musik- und Kunstwissenschaften einen transeuropäischen wie auch diachronen Überblick, der sich von Caravaggio über Shakespeare bis zu Baudelaire erstreckt. Auch weniger kanonische Autor:innen und Genres, wie der Horrorfilm, Kinderliteratur oder die Romane von Margaret Atwood werden in Hinblick auf die Darstellung synästhetischer Traumerfahrungen untersucht.

Verlagsinformationen zum Sammelband: Wilhelm Fink Verlag

 

Christiane Solte-Gresser: Shoah-Träume. Vergleichende Studien zum Traum als Erzählverfahren. Paderborn 2021

Dieses Buch präsentiert und analysiert literarische Träume der Shoah aus einer wissenspoetischen Perspektive. Ob in unmittelbarer Nähe zu den Konzentrationslagern oder aus der Distanz heraus entstanden; ob von Überlebenden selbst oder von den Nachgeborenen verfasst: Indem Christiane Solte-Gresser Traumnotate, Träume in Autobiographien und Traumfiktionen zueinander in Beziehung setzt, wird ein eindrückliches Spektrum an Erzählweisen sichtbar, mit denen sich bekannte wie bislang kaum beachtete Autorinnen und Autoren über den Traum schreibend der Shoah annähern.

Die Vieldeutigkeit und Widersprüchlichkeit des Traums, sein unsicherer Wirklichkeitsstatus, die übermächtigen sinnlichen und leiblichen Wahrnehmungen im Traumerleben und der ästhetische Eigensinn, der des Nachts Erfahrungen und Reflexionen in beunruhigende Bilder verdichtet, machen den Traum zu einem Erzählverfahren, mit dem die Grenzen des Darstellbaren ausgelotet werden. So lassen sich die erzählten Shoah-Träume auch als eine kritische Reflexion über das vieldiskutierte Problem der ›Unsagbarkeit‹ lesen. In ihnen scheint ein Wissen aufgehoben, das geborgen und weitergegeben werden will – und das auf anderem Wege kaum zugänglich oder vermittelbar ist.

Weiter Informationen zur Publikation: Wilhelm Fink Verlag

 

Ausblick

 

Mercator-Fellow 2022
Prof. Dr. Sharon Sliwinski (Western University, Canada)

Sharon Sliwinski ist Professorin an der Faculty of Information and Media Studies an der Western University in Ontarrio, Canada. Das Graduiertenkolleg freut sich, sie als Mercator-Fellow für die Universität des Saarlandes gewinnen zu können. Im Juni 2022 wird sie bei den „Europäischen Traumkulturen“ zu Gast sein.

Sharon Sliwinski forscht interdisziplinär auf dem Gebiet der visuellen Künste und der politischen Theorie. Zusammen mit dem Museum of London hostet sie eine Podcast-Serie namens The Guardians of Sleep, die die Auswirkungen der Covid-10 Pandemie auf die Bevölkerung der britischen Hauptstadt thematisiert.

Wichtige traumrelevante Publikationen sind die Monographie Dreaming in Dark Times. Six Exercises in Political Thought (2017) und Mandela's Dark Years: A Political Theory of Dreaming (2015).

Mehr Informationen zu unserer Mercator-Fellow erhalten Sie hier.

 

 

Aktuelles aus dem Graduiertenkolleg finden Sie auch auf unserem Twitter-Account: @traumkulturen

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Universität des Saarlandes ǀ Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) ǀ Campus A2 2 ǀ Raum 0.12.2 ǀ 66123 Saarbrücken ǀ Telefon: 0681 - 302-2198

 

Nach einem weiterhin pandemiebedingt turbulenten Wintersemester 2020/21, welches immerhin vereinzelt Präsenzveranstaltungen im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« ermöglichte, blicken wir nun mit dem Start der dritten und letzten Promovierendengeneration am 1. April 2021 gespannt auf das Sommersemester 2021.

 

Am 1. April haben elf neue Promovierende ihre Arbeit am Graduiertenkolleg aufgenommen, die wir sehr herzlich willkommen heißen. Sie verfolgen von nun an drei Jahre lang spannende Dissertationsprojekte über Träume in der Literatur, der bildenden Kunst, der Musik und dem Film. Ihre Forschungsgegenstände erstrecken sich vom Mittelalter bis in die Gegenwart und stammen aus dem deutschen, englischen, französischen, spanischen, russischen und afrikanischen Kulturraum.

 

Außerdem hat inzwischen eine weitere Doktorandin ihre Dissertation erfolgreich verteidigt, zwei Promotionsschriften wurden veröffentlicht und drei Promovierende aus dem Kolleg haben ihre fertigen Arbeiten eingereicht. Das Graduiertenkolleg sagt „Herzlichen Glückwunsch!“

 

Im Rahmen der derzeitigen Maßnahmen und Beschlüsse zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus wird das Sommersemester weitestgehend im Online-Betrieb durchgeführt. Bei einzelnen Präsenzveranstaltungen sind seit dem 7. April 2021 anlassbezogene Testmöglichkeiten für Studierende und Lehrpersonal vorgesehen. Daher sieht der Veranstaltungskalender des Graduiertenkollegs für das Sommersemester 2021 derzeit (noch) eine Mischung aus Online- und Präsenz-Angeboten vor. Auf der Webseite (www.traumkulturen.de) werden die nach den aktuellen Maßnahmen und Beschlüssen sich orientierenden gültigen Veranstaltungsformate bekanntgegeben.

 

 

Rückblick auf das Wintersemester 2020/21

 

Karrieretag 2020

 

»Wohin nach der geisteswissenschaftlichen Promotion?«

16. November 2020, 9.00 – 16.15 Uhr, MS Teams (online)

 

Am 16. November 2020 fand der Karrieretag 2020 unter dem Titel »Wohin nach der geisteswissenschaftlichen Promotion?« als Online-Veranstaltung statt und erfreute sich einer regen Teilnahme. Der Karrieretag sollte den Kollegiat*innen des DFG-Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« und anderen Promovierenden der Universität des Saarlandes eine erste Orientierung beim Einstieg in das Berufsleben nach der geisteswissenschaftlichen Promotion bieten. Diese umfasste sowohl Wege in die freie Wirtschaft (z. B. Karriere für Geisteswissenschaftler*innen im Consulting) als auch die Vorstellung von Fördermöglichkeiten im Wissenschaftsbereich. Organisiert und moderiert wurde der Karrieretag von Dr. Elena Kreutzer, der Koordinatorin des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«.

 

 

Gastvortrag

 

Linda Koncz (Universität Lissabon), »Cultural Imaginaries in Dream Reports«

2. Dezember 2020, 18.00 Uhr, MS Teams (online)

 

Die ungarische Filmwissenschaftlerin Linda Koncz, die zu dem Thema »The effects of cinema and popular culture on dreams« an der Katholischen Universität Portugal bei Professorin Isabel Capeloa Gil promoviert, hielt am 2. Dezember 2020 um 18.00 über Microsoft Teams einen Gastvortrag zum Thema »Cultural Imaginaries in Dream Reports«. Dabei legte sie ihren Fokus auf Fragestellungen, wie spezifische Filmreferenzen in Träume integriert sind, wie hierbei die visuelle Sprache des Films und die des Traums miteinander interagieren und wie die Analyse von Traumaufzeichnungen und Traumdarstellungen in Filmen die derzeitige Traumforschung ergänzen. In diesem Zusammenhang gewährte sie auch einen Einblick in ihre vielfältige Sammlung von mehr als 1000 realen Träumen und den hierin verarbeiteten Traumsymboliken auf der Basis von audiovisuellen Interviews, die in der von Linda Koncz konzipierten digitalen Traum-Galerie  www.dreampire.com einsehbar sind.

 

 

Gastvortrag

 

Prof. i. R. Dr. Rainer Schönhammer (Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle/Saale), »Stimmung und Wahrnehmung im Schlaf und das Träumen«

11. Februar 2021, 18.00 Uhr, Universität des Saarlandes, Online-Vortrag auf MS Teams

 

Vom 1. Februar bis 14. Februar 2021 war Prof. Dr. Rainer Schönhammer von der Kunsthochschule Halle/Saale Kurzzeitgastdozent im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen«. In diesem Zusammenhang fand am 1. und 2. Februar 2021 ein Workshop mit den Doktorand*innen des Kollegs statt. Zudem hielt er am 11. Februar 2021 den Gastvortrag »Stimmung und Wahrnehmung im Schlaf und das Träumen«, welcher der Frage nachging, ob es Anhaltspunkte dafür gibt, dass Träume die aktuelle Grundbefindlichkeit des schlafenden menschlichen Organismus und auch momentane sensorische Gegebenheiten aufgreifen.

 

 

Gastvortrag

 

Dr. rer. med. Christoph Krick (Universitätsklinikum des Saarlandes), »Traumpfade im Kopf. Einblicke mittels Magnetresonanz-Tomographie«

8. Februar 2021, 18.00 Uhr, Universität des Saarlandes, Online-Vortrag auf MS Teams

 

Im Rahmen des am 8. und 9. Februar 2021 vorgesehenen Februarworkshops der Doktorand*innen des Graduiertenkollegs fand am 8. Februar 2021 der Gastvortrag »Traumpfade im Kopf. Einblicke mittels Magnetresonanz-Tomographie« von Dr. rer. med. Christoph Krick vom Neurozentrum/Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie am Universitätsklinikum des Saarlandes statt. Dieser beleuchtete die physikalischen und technischen Grundlagen der Magnetresonanz-Tomographie (MRT) vor dem Hintergrund einer damit eingeläuteten neuen Ära des Forschens über Neuronendynamik. Damit einher gingen vielfältige Überlegungen zur Genese von Träumen.

 

 

Lehrveranstaltung

 

Online-Arbeitsgruppe

Alle vier Wochen, 4 h, mittwochs

Leitung: J.-Prof. Dr. Jonas Nesselhauf, Dr. Sophia Mehrbrey

 

Die Online-Arbeitsgruppe des Graduiertenkollegs fand unter Anleitung von Jonas Nesselhauf, Juniorprofessor für Europäische Medienkomparatistik, und Sophia Mehrbrey, Postdoktorandin des Kollegs, im Wintersemester 2020/21 als Blockveranstaltung im vierwöchigen Rhythmus für jeweils vier Stunden statt. Der Fokus der Arbeitsgruppe lag insbesondere darauf, den Arbeitsstand der Dissertationsprojekte vorzustellen und aktuelle methodisch-theoretische Probleme und Fragestellungen zu reflektieren.  

 

 

Veranstaltungshinweise für das Sommersemester 2021

 

Da noch nicht abzusehen ist, wie sich die Corona-Situation in diesem Semester entwickeln wird und welche weitergehenden Maßnahmen und Beschlüsse zu erwarten sind, sind die angeführten Veranstaltungsorte bei den (noch) vorgesehenen Präsenzveranstaltungen unter Vorbehalt zu betrachten. Aktuelle Informationen zu sich ggf. modifizierenden Veranstaltungsformaten sind daher der Webseite des Graduiertenkollegs zu entnehmen (www.traumkulturen.de).

 

 

Begrüßungsfeier der 3. Promovierendengeneration

 

12. April 2021, 10.00 – 16.00 Uhr, Universität des Saarlandes, MS Teams (online)

 

Am 12. April 2021 fand der akademische Festakt zur Begrüßung der 3. Promovierendengeneration im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« statt. Der Festvortrag von Prof. Dr. Peter-André Alt, »Nachtgeschichten der Vernunft. Traum und Traumtheorie in der europäischen Aufklärung«, bildete zugleich die Auftaktveranstaltung der Ringvorlesung für das Sommersemester 2021. Der Präsident der Universität des Saarlandes, Prof. Dr. Manfred Schmitt, hat die neue Promovierenden-Generation persönlich willkommen geheißen.

Die Begrüßungsfeier wurde durch Mihaela Tomi (Klavier) von der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim und Julia Obert (Sopran) mit dem Programm »Nacht und Träume« musikalisch begleitet.

Weitere Informationen zum Programm des akademischen Festaktes finden Sie hier.

 

 

Auftaktveranstaltung zur Ringvorlesung im Sommersemester 2021

 

Prof. Dr. Peter-André Alt (Freie Universität Berlin), »Nachtgeschichten der Vernunft. Traum und Traumtheorie in der europäischen Aufklärung«

12. April 2021, 10.30 – 12.00 Uhr, MS Teams (online)

 

Der Festvortrag »Nachtgeschichten der Vernunft. Traum und Traumtheorie in der europäischen Aufklärung«  von Prof. Dr. Peter-André Alt, der zugleich die Auftaktveranstaltung der Ringvorlesung im Sommersemester 2021 bildete, hat die einzelnen Stationen der aufgeklärten Theorie des Traums untersucht. Der Vortrag hat gezeigt, wie der Rationalismus auf radikale Weise mit den alteuropäischen Interpretationsmodellen des Traums (Mantik, Humoralpathologie) bricht und eine Art Nullpunkt definiert. Der Vortragende hat erläutert, wie sich aus unterschiedlichen Perspektiven (Leibniz-Wolffsche Schulphilosophie, Empiris­mus, Erfahrungsseelenkunde, Popularphilosophie) neue Formen der Traumerklärung ent­wickeln, die vielfältiger sind, als es zunächst den Anschein hat. Obwohl das Zeitalter der Vernunft den Traum für eine Spielart irrationaler Sinnlosigkeit hält, sucht es die Ausein­an­dersetzung mit ihm und entfaltet Grundmuster seiner Phänomenologie. Damit zeigt sich, dass das Andere der Ratio auch in der Aufklärung gedacht und reflektiert werden kann. Es ist weder ganz abwesend noch allein dialektisch über die Mechanismen seiner Unterdrückung präsent, sondern im Diskurs der Vernunft auf produktive Weise gegenwärtig.

Weitere Informationen zum Programm des akademischen Festaktes finden Sie hier.

 

 

Ringvorlesung im Sommersemester 2021

 

Ästhetische Traumdarstellungen im europäischen Kontext. Theorien – Methoden –Analysen

13. April 2021 – 20. Juli 2021, 18.00, MS Teams (online)

 

Die Ringvorlesung im Sommersemester 2021 findet dienstags um 18.00 Uhr über Microsoft Teams statt. Zum Start der dritten und letzten Promovierendengeneration des Kollegs vermittelt die Ringvorlesung wissenschaftliche Grundlagen, mit denen Träume als Produkt kultureller Arbeit und ästhetischer Konstruktion untersucht werden können. Die am Kolleg beteiligten Promovierenden, Postdoktorand*innen und Professor*innen sowie ausgewiesene Expert*innen aus dem In- und Ausland bieten dabei einen Überblick über die Wissensgeschichte des Traums seit der Antike und stellen unterschiedliche (inter-)disziplinäre Methoden zur Analyse von Traumdarstellungen vor. Das Spektrum reicht von der Narratologie, über die Diskursanalyse und die Hermeneutik bis hin zur Wahrnehmungs- und Rezeptionsästhetik. Darüber hinaus werden zahlreiche (inter-)mediale künstlerische Analysebeispiele aus verschiedenen inner- und außereuropäischen Kulturräumen, z. B. zum Träumen im Hörbuch, im Kino oder in Bilderbüchern, beleuchtet.

Weitere Informationen zum Programm der Ringvorlesung finden Sie hier.

Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer sind herzlich eingeladen. Anmeldungen zur Ringvorlesung werden erbeten unter: traumkulturen(at)uni-saarland.de

 

 

Gastvortrag

 

Prof. Dr. Hans-Walter Schmidt-Hannisa (National University of Ireland), »Träume sichtbar machen. Kultur- und wissenschaftsgeschichtliche Perspektiven«

16. Juni 2021, 18.00 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus C9 3, Graduate Center

 

Vom 1. Mai bis 31. Juli 2021 wird Prof. Dr. Hans-Walter Schmidt-Hannisa von der National University of Ireland Mercator Fellow im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« sein. In diesem Zusammenhang wird am 11. und 12. Mai 2021 ein Workshop mit den Doktorand*innen der 3. Promovierendengeneration des Kollegs zum Thema „Traumaufzeichnungen“ stattfinden. Zudem ist am 16. Juni 2021 der Gastvortrag »Träume sichtbar machen. Kultur- und wissenschaftsgeschichtliche Perspektiven« von Prof. Dr. Hans-Walter Schmidt-Hannisa um 18.00 Uhr im Graduate Center vorgesehen. Der Vortrag beleuchtet insbesondere die mit der medientechnischen Revolution um 1900 unter dem Schlagwort des »visual turn« einhergehenden wissenschaftliche Darstellungen von Träumen.

 

Interessierte sind herzlich zum Gastvortrag eingeladen.

 

 

Internationale Tagungen 2021

 

»Der Traum vom Berg. Berge in ästhetischen Traumdarstellungen zwischen Symbolik und Erfahrungsraum«

24. und 25. Juni 2021, Universität des Saarlandes, Campus C9 3, Graduate Center

 

Am 24. und 25. Juni 2021 findet die nächste internationale Tagung im Graduiertenkolleg zum Thema »Der Traum vom Berg. Berge in ästhetischen Traumdarstellungen zwischen Symbolik und Erfahrungsraum« im Graduate Center der Universität des Saarlandes statt.

Konzipiert und organisiert wird die Tagung von der Postdoktorandin des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, Dr. Sophia Mehrbrey, in Kooperation mit dem Graduiertenkolleg.  Dabei werden Beiträge vorgestellt, die zum einen die Symbolik des Berges mit Blick auf klassische Traumdeutungsansätze der Psychoanalyse im interkulturellen Vergleich untersuchen. Zum anderen werden auch Fragen nach dem Bezug des Individuums zum Gebirge oder zur historischen Perspektive im Zuge der Verknüpfung von Berg und Trauma diskutiert.

 

»Dreams and the Animal Kingdom in Culture and Aesthetic Media«

23. bis 25.September 2021, Universität des Saarlandes, Campus A3 3, Aula

 

Darüber hinaus wird eine weitere internationale Tagung zum Thema »Dreams and the Animal Kingdom in Culture and Aesthetic Media« vom 23. bis 25. September 2021 in der Aula der Universität des Saarlandes stattfinden, zu dem zahlreiche internationale Teilnehmer*innen erwartet werden bzw. die im Falle eines hybriden Formats als Teilnehmer*innen einer Online-Veranstaltung vorgesehen sind.

An der Konzeption und Organisation beteiligt sind der außerordentliche Professor Dr. Claude Fretz von der Sun Yat-sen University, der Medienwissenschaftler Dr. Anthony Guneratne von der Florida Atlantic University und der Saarbrücker Anglist Professor Joachim Frenk.

 

 

Ausblick

 

Herbstworkshop 2021

 

14. – 15. Oktober 2021, Bildungszentrum der Arbeitskammer des Saarlandes, Kirkel

 

Vom 14. Oktober bis 15. Oktober 2021 findet der erste Herbstworkshop der 3. Promovierendengeneration im Bildungszentrum der Arbeitskammer des Saarlandes in Kirkel statt. Hierbei werden die Doktorand*innen die Gelegenheit haben, allen Beteiligten des Graduiertenkollegs bereits erste Forschungsideen und -ergebnisse ihrer Dissertationsprojekte vorzustellen. Zugleich werden die Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis im Rahmen dieses Workshops erörtert.

 

 

Gastvortrag

 

Dr. Michaela Schrage-Früh (National University of Ireland), »National University of Ireland, Galway«

8. Dezember 2021, 18.00 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus C9 3, Graduate Center

 

Vom 29. November bis 10. Dezember 2021 wird Dr. Michaela Schrage-Früh im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« eine Kurzzeitgastdozentur innehaben. In diesem Zusammenhang wird am 1. Dezember 2021 ein Workshop mit den Doktorand*innen durchgeführt. Am 8. Dezember 2021 ist um 18.00 Uhr der Gastvortrag »Traum und literarische Imagination« im Graduate Center vorgesehen.

Interessierte sind herzlich zum Gastvortrag eingeladen.

 

 

 

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Nach einem pandemiebedingt turbulenten Sommersemester 2020, dessen Herausforderungen wir mit vereinten Kräften gemeistert haben, blicken wir im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« nun gespannt auf das Wintersemester 2020/21.

Im Rahmen der derzeitigen Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus (SARS-CoV-2) ist es wieder möglich, einzelne Präsenzveranstaltungen unter Einhaltung pandemiebedingter Hygienevorschriften durchzuführen. Deshalb sieht der Veranstaltungskalender des Graduiertenkollegs für das Wintersemester 2020/21 derzeit (noch) eine Mischung aus Online- und Präsenz-Angeboten vor.

 

 

Rückblick auf das Sommersemester 2020

 

 

Gastvortrag

 

Prof. Dr. Rose Hsiu-li Juan (National Chung Hsing University, Taiwan), »From Divinatory Dreams to Visionary Dreams: Typologizing the Dream in Indigenous Taiwanese Literature and Black Elk Speaks of Plains Indians«

10. Juni 2020, 10 – 12 Uhr, MS Teams (online)

 

Das für das Sommersemester 2020 vorgesehene Fellowship der Mercator-Professorin Rose Hsiu-li Juan von der National Chung Hsing University (Taiwan) konnte pandemiebedingt nicht vor Ort an der Universität des Saarlandes stattfinden, sondern wurde als virtuelles Fellowship durchgeführt. Der in diesem Zusammenhang vorgesehene Online-Workshop mit den Doktorand*innen des Kollegs zum Thema »Dream studies across cultures: Native Americans and others« fand am 8. und 9. Juni 2020 statt. Der Gastvortrag »From Divinatory Dreams to Visionary Dreams: Typologizing the Dream in Indigenous Taiwanese Literature and Black Elk Speaks of Plains Indians« wurde am 10. Juni 2020 über Microsoft Teams angeboten und erfreute sich eines großen Interesses. Der Gastvortrag behandelte den Traum in der indigenen Literatur und ging hierbei insbesondere auf die Traumvisionen von Black Elk, einem Medizinmann aus Oglala Lakota, ein.

 

 

 

Workshop

 

Dr. Antje Schultheis, »Doktorhut, und dann! Karriere in und jenseits der Wissenschaft«

28. September 2020, 10.00 – 17.00 Uhr, Zoom (online)

 

Am 28.09.2020 fand der Gleichstellungsworkshop »Doktorhut, und dann! Karriere in und jenseits der Wissenschaft« als Online-Veranstaltung unter Leitung von Dr. Antja Schultheis, Beraterin für berufliche Entwicklungsprozesse mit einem besonderen Fokus auf Akademiker*innen statt. Im Workshop ging es um Orientierung und Entscheidungshilfen bei der Karriereplanung in und außerhalb der Wissenschaft sowie um die Herausarbeitung eigener Kompetenzen, Potenziale und Entwicklungsoptionen.

 

 

Workshop

 

Dr. Mareike Menne, »Verhandlungstechniken im Kontext der Laufbahnplanung für Promovierende«

29. September 2020, 9.00 – 17.00 Uhr, Gebäude C5 3, Raum 2.06

 

Am 29.09.2020 wurde der Gleichstellungsworkshop »Verhandlungstechniken im Kontext der Laufbahnplanung für Promovierende« als Präsenz-Veranstaltung durch die Referentin Dr. Mareike Menne durchgeführt. Der Workshop umfasste u. a. die Darlegung von theoretisch-methodischem Wissen über Verhandlungstechniken und ihren Einsatz in Rekrutierungssituationen für promovierende Geisteswissenschaftler*innen.

 

 

Veranstaltungshinweise für das Wintersemester 2020/21

 

Da noch nicht abzusehen ist, wie sich die Corona-Situation in diesem Semester entwickeln und welche Auswirkungen sie weiterhin auf den universitären Lehrbetrieb haben wird, kann an dieser Stelle nur ein provisorischer Ausblick gegeben werden.

 

 

Karrieretag 2020

 

»Wohin nach der geisteswissenschaftlichen Promotion?«

16. November 2020, 9.00 – 16.15 Uhr, MS Teams (online)

 

Am 16. November 2020 findet der Karrieretag 2020 unter dem Titel »Wohin nach der geisteswissenschaftlichen Promotion?« als Online-Veranstaltung statt. Der Karrieretag soll den Kollegiat*innen des DFG-Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« und anderen Promovierenden der Universität des Saarlandes eine erste Orientierung beim Einstieg in das Berufsleben nach der geisteswissenschaftlichen Promotion bieten. Dabei werden sowohl Wege in die freie Wirtschaft vorgestellt als auch Fördermöglichkeiten erörtert, die einen Verbleib an der Hochschule ermöglichen. Organisiert und moderiert wird der Karrieretag von Dr. Elena Kreutzer, der Koordinatorin des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«.

Weitere Informationen zum Programm und zu den Anmeldemodalitäten finden Sie hier.

 

 

 

Gastvortrag

 

Linda Koncz (Universität Lissabon), »Cultural Imaginaries in Dream Reports«

02. Dezember 2020, 18.00 Uhr, MS Teams (online)

 

Wie ist es möglich, dass spezifische Filmreferenzen in Träume integriert sind? Wie interagieren hierbei die visuelle Sprache des Films und die des Traums miteinander? Und wie kann die Analyse von Traumaufzeichnungen und Traumdarstellungen in Filmen die derzeitige Traumforschung ergänzen?

Mit diesen Leitfragen beschäftigt sich die ungarische Filmwissenschaftlerin Linda Koncz, die zu dem Thema »The effects of cinema and popular culture on dreams« an der Katholischen Universität Portugal bei Professorin Isabel Capeloa Gil promoviert. Bei ihrem virtuellen Gastvortrag am 02. Dezember 2020 um 18.00 Uhr auf MS Teams stellt sie deshalb ihre vielfältige Sammlung von mehr als 1000 realen Träumen und Traumsymboliken auf Basis von audiovisuellen Interviews vor. Einen Einblick in ihren Forschungsbereich gewährt zudem die von Linda Koncz konzipierte digitale Traum-Galerie www.dreampire.com.

Weitere Informationen zur Anmeldung für den virtuellen Gastvortrag finden Sie hier.

 

 

Gastvortrag

 

Prof. I. R. Dr. Rainer Schönhammer (Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle/Saale), »Stimmung und Wahrnehmung im Schlaf und das Träumen«

11. Februar 2021, 18.00 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus C9 3, Graduate Center

 

Vom 1. Februar bis 14. Februar 2021 wird Prof. Dr. Rainer Schönhammer von der Kunsthochschule Halle/Saale eine Kurzzeitgastdozentur am Graduiertenkolleg innehaben. In diesem Zusammenhang wird vom 1. bis 2. Februar 2021 ein Workshop mit Doktorand*innen des Kollegs stattfinden. Am 11. Februar 2021 ist der Gastvortrag »Stimmung und Wahrnehmung im Schlaf und das Träumen« von Prof. Dr. Rainer Schönhammer um 18.00 Uhr im Graduate Center vorgesehen. Der Vortrag geht der Frage nach, ob es Anhaltspunkte dafür gibt, dass Träume die aktuelle Grundbefindlichkeit des schlafenden menschlichen Organismus und auch momentane sensorische Gegebenheiten aufgreifen.

 

 

Gastvortrag

 

Dr. rer. med. Christoph Krick (Universitätsklinikum des Saarlandes), »Traumpfade im Kopf. Einblicke mittels Magnetresonanz-Tomographie«

08. Februar 2021, 18.00 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus C9 3, Graduate Center

 

Im Rahmen des Februarworkshops der Doktorand*innen des Graduiertenkollegs findet am 08. Februar 2021 der Gastvortrag »Traumpfade im Kopf. Einblicke mittels Magnetresonanz-Tomographie« von Dr. rer. med. Christoph Krick vom Neurozentrum/Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie am Universitätsklinikum des Saarlandes im Graduate Center der Universität des Saarlandes statt. Im Vortrag werden die in den späten 1980er Jahren durch die beiden Forscher Paul Lauterbur (USA) und Peter Mansfield (D) entwickelten physikalischen und technischen Grundlagen der Magnetresonanz-Tomographie (MRT) vor dem Hintergrund einer damit eingeläuteten neuen Ära des Forschens über Neuronendynamik und damit einhergehenden Überlegungen zur Genese von Träumen beleuchtet.

 

 

 

Lehrveranstaltung

 

Online-Arbeitsgruppe

Alle vier Wochen, 4 h, mittwochs

Leitung: J.-Prof. Dr. Jonas Nesselhauf, Dr. Sophia Mehrbrey

 

Die Online-Arbeitsgruppe des Graduiertenkollegs wird im Wintersemester 2020/21 als Blockveranstaltung im vierwöchigen Rhythmus für jeweils vier Stunden stattfinden. Hierfür sind folgende Termine vorgesehen: 29.10.20, 19.11.20, 10.12.20, 14.01.21. Die Promovierenden werden dabei von Jonas Nesselhauf, Juniorprofessor für Europäische Medienkomparatistik, und Sophia Mehrbrey, Postdoktorandin des Kollegs, angeleitet und haben auch in diesem Wintersemester wieder die Gelegenheit, den Stand ihrer Dissertationen zu präsentieren und für ihre Promotionsprojekte relevante Fragestellungen zu diskutieren.

 

 

Ausblick

 

Anschubförderung 2021

 

Aufgrund pandemiebedingter Vertragsverlängerungen der Doktorand*innen unterliegt auch die Anschubförderung veränderten zeitlichen Vorgaben. Daher kann ab Juli 2021 für zwei Promovend*innen des Kollegs im Rahmen der Anschubförderung jeweils eine halbe wissenschaftliche Mitarbeiterstelle mit einer maximalen Laufzeit von 12 Monaten finanziert werden. Um diese Anschubförderung bewerben können sich alle Doktorand*innen der 2. Generation.

 

 

Internationale Tagungen 2021

 

»Der Traum vom Berg. Berge in ästhetischen Traumdarstellungen zwischen Symbolik und Erfahrungsraum«

24. und 25. Juni 2021, Universität des Saarlandes, Campus C9 3, Graduate Center

 

Die nächste internationale Tagung wird vom 24. bis 25. Juni 2021 zum Thema »Der Traum vom Berg« im Graduate Center der Universität des Saarlandes stattfinden. Dabei können zum einen Beiträge eingereicht werden, die die Symbolik des Berges mit Blick auf klassische Traumdeutungsansätze der Psychoanalyse im interkulturellen Vergleich untersuchen. Zum anderen können auch Fragen nach dem Bezug des Individuums zum Gebirge oder zur historischen Perspektive im Zuge der Verknüpfung von Berg und Trauma diskutiert werden.

Die Ausschreibung richtet sich an Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Kunst-, Kultur, Theater-, Film-, Medien-, und Literaturwissenschaften.

Konzipiert und organisiert wird die Tagung von der Postdoktorandin des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, Dr. Sophia Mehrbrey, in Kooperation mit dem Graduiertenkolleg.

Vorschläge können bis zum 25.11.2020 als Exposé mit einem Umfang von maximal 3.000 Zeichen in deutscher, englischer oder französischer Sprache zusammen mit einem kurzen Lebenslauf als Word-Datei geschickt werden an: sophia.mehrbrey(at)uni-saarland.de

 

 

»Dreams and the Animal Kingdom in Culture and Aesthetic Media«

23. bis 25.September 2021, Universität des Saarlandes, Campus C9 3, Graduate Center

 

Des Weiteren wird eine internationale Tagung zum Thema »Dreams and the Animal Kingdom in Culture and Aesthetic Media « vom 23. bis 25. September 2021 im Graduate Center der Universität des Saarlandes stattfinden.

Trotz der Verbreitung von Tierträumen in einer Vielzahl von Genres, Medien und Kulturen wurde das Thema in der Tiere innerhalb der Traumforschung bislang wenig bearbeitet. Die Beiträge, die verschiedene Genres, kulturelle Epochen und ästhetische Medien umfassen können, sollen daher kulturelle oder ästhetische Darstellungen von Träumen von Säugetieren, Insekten, Vögeln, hybriden Fabelwesen sowie fantastischen oder kryptozoologischen Tiere untersuchen.

An der Konzeption und Organisation beteiligt sind der assoziierte Postdoktorand Dr. Claude Fretz von der Queen’s University Belfast, der Medienwissenschaftler Dr. Anthony Guneratne von der Florida Atlantic University und der Saarbrücker Anglist Professor Joachim Frenk.

Vorschläge können bis zum 15.01.2021 als Exposé mit einem Umfang von maximal 200 Wörtern in deutscher, englischer oder französischer Sprache zusammen mit einem kurzen Lebenslauf als Word-Datei geschickt werden an: traumkulturen@uni-saarland.de

 

 

Für den Umgang mit Ihren Daten folgen wir den Datenschutzrichtlinien der Universität des Saarlandes. Ihre Mailadressen werden ausschließlich zum Versand des Newsletters verwendet.

 

Wenn Sie den Newsletter des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« nicht mehr abonnieren möchten, genügt eine kurze Nachricht an traumkulturen(at)uni-saarland.de

 

Universität des Saarlandes ǀ Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) ǀ Campus A2 2 ǀ Raum 0.12.2 ǀ 66123 Saarbrücken ǀ Telefon: 0681 - 302-2198

Das Sommersemester 2020 startet auch im Graduiertenkolleg mit den eingeleiteten universitären Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus (SARS-CoV-2) und wirbelt die bereits festgelegten Veranstaltungstermine damit ordentlich durcheinander. Insofern erscheint das dargestellte dynamische Bildmotiv »Der Luftballon« (1926) von Paul Klee auf dem Plakat zur aktuellen Veranstaltungsübersicht durchaus passend.

 

Im Rahmen der an der Universität des Saarlandes umgesetzten Maßnahmen werden der Präsenzbetrieb von Lehrveranstaltungen voraussichtlich bis zum 04. Mai 2020 eingestellt und sämtliche Präsenzprüfungen derzeit bis zum 24.04.20 ausgesetzt. Da mündliche Prüfungen auch per Videokonferenz vorgenommen werden können, prüfen unsere Doktorand*innen im Zuge der überwiegend im April festgelegten 2. Viva-Prüfungen zurzeit in Abstimmung mit den entsprechenden Viva-Mentor*innen, von dieser Option Gebrauch zu machen.

 

Trotz pandemiebedingter Einschränkungen und Verschiebungen gibt es auch Erfreuliches aus dem Graduiertenkolleg zu berichten: So dürfen wir mit Karolina Kowol seit dem 02. März 2020 eine weitere (unifinanzierte) assoziierte Doktorand*in begrüßen. Diese wird sich in ihrer dreijährigen Promotion dem Thema »Aporie der Traumzeit: Phänomenologie und Zeiterfahrung in den Romanen von Rafael Chirbes« widmen. Betreut wird die Arbeit im Rahmen eines Cotutelle-Verfahrens von Professorin Janett Reinstädler (Universität des Saarlandes) und Professorin Teresa Gómez Trueba (Universidad de Valladolid).

 

RÜCKBLICK

 

TAGUNG

 

Internationale Nachwuchstagung »Träumen mit allen Sinnen. Sinnliche Wahrnehmung in ästhetischen Traumdarstellungen«

 

10. – 12. Februar 2020, Villa Europa, Kohlweg 7, 66123 Saarbrücken

 

Die vom 10. bis 12. Februar 2020 stattgefundene internationale Nachwuchstagung »Träumen mit allen Sinnen. Sinnliche Wahrnehmung in ästhetischen Traumdarstellungen« stand aufgrund des gleichzeitig wütenden Orkans Sabine unter turbulenten Vorzeichen: Zwar konnte der Eröffnungsvortrag »Nachtgeschichten der Vernunft. Traum und Traumtheorie in der europäischen Aufklärung« von Professor Peter-André Alt nicht stattfinden, ansonsten aber waren erfreulicherweise lediglich leichte Panelverschiebungen erforderlich. So referierten rund 17 Nachwuchswissenschaftler*innen aus Deutschland, England, Frankreich, Irland, Italien und Schottland zum einen zu unterschiedlichen Formen der Sinneswahrnehmung im Traum, zum anderen zur Spezifik der ästhetischen Inszenierung solcher Erfahrungen.

 

Am zweiten Konferenzabend wurde im Kino Achteinhalb der dystopische Science-Fiction-Film »La Antena« des argentinischen Regisseurs Esteban Sapir in einem gut besetzten Kinosaal gezeigt; die Doktorand*innen des Graduiertenkollegs Nicole Häffner und Raphael Morschett gaben eine Einführung in diesen Film.

 

Folgendes Resümee lässt sich zur internationalen Nachwuchstagung »Träumen mit allen Sinnen. Sinnliche Wahrnehmung in ästhetischen Traumdarstellungen« ziehen: Bislang ist die Forschung zur gemeinsamen Verortung von Traum und Ästhetik in der leiblichen Erfahrung noch wenig ausgeprägt. Das breite thematische und mediale Spektrum der einzelnen Vorträge von Literatur über Kunst und Musik bis hin zu Performance und Film hat allerdings aufgezeigt, auf welch komplexe Weise die ästhetische Inszenierung leiblich-sinnlicher Erfahrung im Traum gestaltet ist. Damit konnte die Tagung einem offensichtlichen Desiderat in der kulturwissenschaftlichen Traumforschung produktiv begegnen und zu weiteren Forschungsfragen anregen.

 

KULTURPROJEKT

 

Lesung von Alexey Weißmüller »Träume wachen zwischen Hängematten«

 

02.03.20, 20.00 Uhr, Saarländisches Künstlerhaus, Karlstr. 1, 66111 Saarbrücken

 

Das Wintersemester 2019/20 endete mit der letzten Kulturveranstaltung der 2. Generation, die von den Doktorand*innen Kathrin Neis, Stavros Patoussis und Lina Saar organisiert wurde: einer musikalischen Lesung von Alexey Weißmüller. Die musikalische Rahmung zur Lesung übernahm das Duo »LouLou« mit Kontrabass und Stimme. Die Lesung wurde in Zusammenarbeit mit dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (Landesverband Saar) und dem Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« der Universität des Saarlandes veranstaltet.

 

VERANSTALTUNGSHINWEISE

 

Da noch nicht abzusehen ist, wie sich die Corona-Situation entwickeln und welche Auswirkungen sie weiterhin auf den universitären Lehrbetrieb haben wird, können an dieser Stelle nur voraussichtliche Terminangaben gemacht werden. Veranstaltungen, die vor dem 04.05.2020 vorgesehen sind, müssen jedoch aufgrund des verspäteten Vorlesungsbeginns ausnahmslos abgesagt bzw. verschoben werden.

 

GASTVORTRAG

 

Linda Koncz (Universität Lissabon) 

»Cultural Imaginaries in Dream Reports«

 

14. April 2020, 18.00 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus A2 2, Raum 2.02

 

Der am 14.04.20 geplante Gastvortrag der ungarischen Filmwissenschaftlerin Linda Koncz wird aufgrund der Corona-Situation auf einen späteren Termin verschoben. Linda Koncz promoviert zum Thema »The effects of cinema and popular culture on dreams« an der Katholischen Universität Portugal bei Professorin Isabel Capeloa Gil. Der Gastvortrag sollte einen Einblick in ihre Sammlung von 2000 erfassten Träumen und Traumsymboliken auf Basis von audiovisuellen Interviews geben.

 

KARRIERETAG 2020

 

»Wohin nach der geisteswissenschaftlichen Promotion?«

 

05. Mai 2020, 8.15 – 17.30 Uhr, Universität des Saarlandes, Aula, Gebäude A3 3

 

Am 05. Mai 2020 findet aller Voraussicht nach der Karrieretag 2020 unter dem Titel »Wohin nach der geisteswissenschaftlichen Promotion?« in der Aula statt. Der Karrieretag soll den Kollegiat*innen des DFG-Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« und anderen Promovierenden der Universität des Saarlandes eine erste Orientierung beim Einstieg in das Berufsleben nach der geisteswissenschaftlichen Promotion bieten. Dabei werden sowohl Wege in die freie Wirtschaft vorgestellt, als auch Fördermöglichkeiten erörtert, die einen Verbleib an der Hochschule ermöglichen. Organisiert und moderiert wird der Karrieretag von Dr. Elena Kreutzer, der Koordinatorin des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«.

 

Weitere Informationen zum Programm des Karrieretags finden Sie hier.

 

LEHRVERANSTALTUNG

 

Arbeitsgruppe

Alle vier Wochen, 4 h, mittwochs 

Leitung: J.-Prof. Dr. Jonas Nesselhauf, Dr. Sophia Mehrbrey

 

Die Arbeitsgruppe des Graduiertenkollegs wird im Sommersemester 2020 als Blockveranstaltung im vierwöchigen Rhythmus für jeweils vier Stunden stattfinden. Aufgrund des pandemiebedingt verspäteten Vorlesungsbeginns sind nun folgende Termine vorgesehen: 13.05.2020, 10.06.2020 und 15.07.2020. Im kommenden Semester hat es sich die Arbeitsgruppe zum Ziel gesetzt, einige Klassiker der Psychoanalyse, die auch für die Erforschung ästhetischer Traumdarstellungen relevant sind, in Augenschein zu nehmen. Die Promovierenden werden dabei von Jonas Nesselhauf, Juniorprofessor für Europäische Medienkomparatistik und Sophia Mehrbrey, Postdoktorandin des Kollegs, angeleitet und haben auch in diesem Sommersemester wieder die Gelegenheit, eigene Schwerpunkte zu setzen. So sollen ausgewählte Passagen der Traumdeutung von S. Freud und des Anti-Ödipus von G. Deleuze und F. Guattari, sowie C. G. Jungs »Über die Psychologie des Unbewussten« gemeinsam gelesen und diskutiert werden.

 

MERCATOR FELLOW 2020

 

Prof. Dr. Rose Hsiu-li Juan

 

Prof. Dr. Rose Hsiu-li Juan von der National Chung Hsing University (Taiwan) wird von Anfang Juni bis Ende Juli 2020 als Gastprofessorin (Mercator Fellow) am Graduiertenkolleg tätig sein. Rose Hsiu-li Juan forscht zu den Themen Traum und indigene Literatur, insbesondere zur taiwanesischen Literatur. Als Gastprofessorin wird sie vom 8. bis 10. Juni 2020 am Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« einen zweitägigen Workshop für die Doktorand*innen anbieten zur Traumforschung in indigener Literatur und Kultur.

 

GASTVORTRAG

 

Prof. Dr. Rose Hsiu-li Juan (National Chung Hsing University, Taiwan)

»From Divinatory Dreams to Visionary Dreams: Typologizing the Dream in Indigenous Taiwanese Literature and Black Elk Speaks of Plains Indians«

 

10. Juni 2020, 18.00 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus A2 2, Raum 2.01

 

Am 10. Juni 2020 ist der Gastvortrag von Professorin Hsiu li-Juan »From Divinatory Dreams to Visionary Dreams: Typologizing the Dream in Indigenous Taiwanese Literature and Black Elk Speaks of Plains Indians« an der Universität des Saarlandes vorgesehen.

 

AUSBLICK

 

HERBSTWORKSHOP 2020

 

21. – 22. September 2020, Universität des Saarlandes, Campus C9 3, Graduate Centre

 

Vom 21. bis 22. September 2020 wird der letzte interne GRK-Workshop der 2. Generation im Graduate Center der Universität des Saarlandes stattfinden. Auch dieses Mal werden die Doktorand*innen ganz im Zentrum des Workshops stehen und den Fortschritt ihrer Dissertationsprojekte präsentieren. Abgeschlossen wird der zweitägige Workshop mit einem extern moderierten Panel zur Reflexion über die aktuelle Situation und die zukünftige Entwicklung des Graduiertenkollegs vor dem Hintergrund des baldigen Antritts der dritten Generation. Organisiert wird der Workshop von Sophia Mehrbrey und Jonas Nesselhauf.

 

ANSCHUBFÖRDERUNG 2021

 

Ab April 2021 kann für zwei Promovend*innen des Kollegs im Rahmen einer sog. Anschubförderung jeweils eine halbe wissenschaftliche Mitarbeiterstelle mit einer maximalen Laufzeit von 12 Monaten finanziert werden. Um diese Anschubförderung bewerben können sich alle Doktorand*innen der 2. Generation.

 

INTERNATIONALE TAGUNG 2021

 

Die nächste internationale Tagung wird vom 23. bis 25. September 2021 zum Thema »Animal Dreams» stattfinden. An der Konzeption und Organisation beteiligen sind der assoziierte Postdoktorand Dr. Claude Fretz, der Medienwissenschaftler Dr. Anthony Guneratne, der Saarbrücker Anglist Professor Joachim Frenk sowie die Koordinatorin des Graduiertenkollegs Dr. Elena Kreutzer.

 

 

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Saarbrücken, im September 2019

 

 

Am 1. Oktober 2019 beginnt die zweite Förderphase des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«: Bis März 2024 fließen rund 3,6 Millionen Euro aus Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft an die Universität des Saarlandes. Für die zweite Förderphase haben sich die über dreißig am Kolleg beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus zehn verschiedenen Fächern einiges vorgenommen: So wird man sich im Kolleg vor allem den körperlichen und sinnlichen Erfahrungen des Träumens und ihrer ästhetischen Gestaltung widmen. Wichtige Themen sind unter anderem die Verbindungen zwischen Traum und Trauma oder geträumte Erfahrungen von Flucht und Sprachlosigkeit. Wie wird beispielsweise die Wahrnehmung des eigenen Körpers in immer wiederkehrenden Alpträumen erzählt? Wie stellt man geträumte Gerüche, Geräusche und Gefühle im Film dar? Gibt es traumtypische Gestaltungsverfahren für die physische und psychische Erfahrung, verfolgt zu werden? Unterscheiden sich diese im Laufe der Jahrhunderte und sind sie abhängig von ihrer jeweiligen Kultur? In welchem Zusammenhang stehen solche Traumdarstellungen mit tatsächlichen historischen Ereignissen, und wie verhalten sie sich zu Forschungsergebnissen beispielsweise aus der Trauma- und Schlafforschung?

 

Im Oktober können zudem zwei neue Mitglieder im Kolleg begrüßt werden: Dr. Sophia Mehrbrey wird als neue Post-Doktorandin direkt mit der Organisation einer Nachwuchstagung zum Thema »Träumen mit allen Sinnen. Sinnliche Wahrnehmung in ästhetischen Traumdarstellungen« befasst sein, die vom 10. bis 12. Februar 2020 in der Villa Europa in Saarbrücken stattfinden wird (siehe Ausblick). Auch in der Koordination des Kollegs findet ein personeller Wechsel statt. So wird sich Dr. Elena Kreutzer ab  Anfang November um die Belange des Kollegs kümmern und sicherlich frischen Wind in das Verbundprojekt bringen. Alle Beteiligten der »Europäischen Traumkulturen« heißen die beiden neuen Kolleginnen herzlich willkommen und freuen sich auf die Zusammenarbeit.

 

Die beiden scheidenden Mitglieder, Dr. Mauro Bertola (Post-Doktorand) und Ramona Weber (Koordination), organisieren zum Abschied ein Konzert am 17. Oktober 2019, in dem über Nacht der achteinhalbstündige Zyklus »Sleep« von Max Richter im Graduate Centre an der Universität des Saarlandes gespielt wird (siehe Veranstaltungsankündigungen).

 

Das Wintersemester verspricht also einen interessanten Start in die zweite Förderphase des Kollegs.

 

 

 

RÜCKBLICK

 

Veröffentlichung des Sammelbandes »An den Rändern des Lebens«

 

 

Der neue Sammelband des Kollegs mit dem Titel »An den Rändern des Lebens. Träume vom Sterben und Geborenwerden in den Künsten« ist im Fink Verlag als Band 5 in der Reihe »Traum – Wissen – Erzählen« erschienen. Herausgegeben haben ihn der ehemalige Post-Doktorand, Dr. Mauro Bertola, und die Sprecherin des Kollegs, Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser. Die Beiträge, die im Nachgang zur internationalen Tagung »Träume von Geburt und Tod« zustande kamen, beschäftigen sich mit dem Epochen, Medien und Kulturräume übergreifenden Phänomen des geträumten Geborenwerdens und Sterbens, seinen Wissensdiskursen und künstlerischen Realisierungen.

 

Weitere Informationen zum Band erhalten Sie hier.

 

 

 

 

VERANSTALTUNGSHINWEISE

 

KULTURPROJEKT

Konzert »Sleep«

 

17. Oktober 2019 | 21.30 Uhr | Graduate Centre (Campus C9 3) an der Universität des Saarlandes

 

In der Nacht vom 17. auf den 18. Oktober 2019 wird im Graduate Centre ein außergewöhnliches Konzert stattfinden. Gespielt wird Max Richters Zyklus »Sleep« für Klavier, Streicher, Elektronik und Gesang aus dem Jahr 2015.

 

Max Richter ist ein in Deutschland geborener britischer Komponist, der vor allem bekannt für seine zahlreichen Filmmusiken ist (u.a. »Walz with Bashir«, »Shutter Island«, »Perfect Sense«, »The Leftovers«). Der Zyklus »Sleep« zählt zu seinen erfolgreichsten Werken. Der Titel des achteinhalbstündigen Stückes ist durchaus ernst gemeint: Richters Werk fordert seine Zuhörer_innen explizit zum Schlafen auf. Dass einzelne, extra dafür vorgesehene Stücke besonders zum Träumen anregen sollen, versteht sich dabei fast von selbst.

 

Für das Nachtkonzert wird die vom Komponisten selbst geleitete Gesamtaufnahme des Werkes für die Deutsche Grammophon verwendet. Beginn der Veranstaltung ist um 21.30 Uhr im Graduate Centre (Campus C9 3) an der Universität des Saarlandes. Nach einer kurzen Konzerteinführung werden die einzelnen Schlafplätze eingerichtet. Deshalb sollten Isomatte und Schlafsack unbedingt mitgebracht werden. Zum Abschluss des Konzertes wird gegen 7:00 Uhr ein gemeinsames Frühstück im Graduate Centre angeboten.

 

Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich zu diesem Konzert eingeladen. Der Eintritt ist frei. Da der Platz im Graduate Centre allerdings begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis spätestens 6. Oktober 2019 an traumkulturen(at)uni-saarland.de gebeten. Die Vergabe der Plätze erfolgt nach dem zeitlichen Eingang der Anmeldung (»first come, first served«-Prinzip).

 

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

 

 

KULTURPROJEKT

Konzert »Traum.Welten« mit dem Vokalensemble SAarVOIRChanter

 

26. Oktober 2019 | 19 Uhr | eli.ja Jugendkirche Saarbrücken, Hellwigstraße 15, 66121 Saarbrücken

 

Das Vokalensemble SAarVOIRChanter führt ein 45-minütiges Konzert zum Thema »Traum.Welten« auf, das zusammen mit dem Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« veranstaltet wird. Die Zuhörer_innen erleben eine musikalische Reise an die Grenzen verschiedener »Traum.Welten«. In deren Mittelpunkt steht ein Werk des Kölner Komponisten, Librettisten und Texters Martin Brenne, das an diesem Abend uraufgeführt wird. Inspiriert wurde er von dem Gedicht »La Lampe, Le Dormeur« von Yves Bonnefoy und den Traumreisegeschichten H. P. Lovecrafts. Welche weiteren Inspirationsquellen Martin Brenne für seine Komposition genutzt hat, wird er am Abend des Konzertes in einem Werkstattgespräch dem Publikum näher erläutern und gerne weitere Fragen zum Stück beantworten.

 

Die Musikwissenschaftlerin und Doktorandin des Graduiertenkollegs, Josefine Hoffmann, wird das Publikum durch den Abend begleiten.

 

Das Konzert findet am Samstag, 26. Oktober um 19 Uhr in der eli.ja Jugendkirche, Hellwigstraße 15 in Saarbrücken statt. Der Eintritt ist frei. Es wird jedoch ausdrücklich um eine Spende gebeten, die den beteiligten Künstler_innen zu Gute kommt.

 

Von Seiten des Graduiertenkollegs wird die Aufführung von den Doktorandinnen Josefine Hoffmann und Maike Hansen organisiert.

 

Weitere Informationen zum Konzert finden Sie hier.

 

 

 

INTERNER HERBSTWORKSHOP

 

28.-29. Oktober 2019 | Universität des Saarlandes | Campus C9 3 | Graduate Centre

 

Auch diesen Herbst findet wieder ein interner Workshop des Graduiertenkollegs statt – bei dem dieses Mal die Doktorand_innen ganz im Zentrum stehen. Dort haben die Promovierenden am 28. und 29. Oktober 2019 die Möglichkeit, die Theorien und Methoden ihrer Dissertationsprojekte zu präsentieren und im Dialog mit allen Beteiligten des Kollegs zur Diskussion zu stellen. Abgeschlossen wird der zweitägige Workshop mit einem extern moderierten Panel zur Reflexion über die aktuelle Situation und die Zukunft des Kollegs.

 

Organisiert wird der Workshop von Ramona Weber und Jonas Nesselhauf.

 

 

 

 

GASTVORTRAG

Prof. Dr. Hannah Ahlheim (Justus-Liebig-Universität Gießen)

»Von Rhythmusbunkern und Traumlaboren: Die Vermessung des Schlafs im 20. Jahrhundert«

 

4. Dezember 2019 | 18 Uhr |  Universität des Saarlandes | Campus C5 3 | Raum 2.09

 

Ganz »unproduktiv« verschläft und verträumt der Mensch ein Drittel seines Lebens. Wie aber geht eine Gesellschaft, in der Wissenschaft, Rationalität und Effizienz eine zentrale Rolle spielen, mit dem so widerspenstigen Phänomen Schlaf um?

 

Der Vortrag diskutiert, auf welche Weise und in welcher historischen Situation die Erfindung und Weiterentwicklung von Messapparaten und Körperkonzepten, von Therapiemethoden und Schlafmitteln neue Vorstellungen vom »richtigen« Schlaf entstehen ließen und den Umgang mit dem schlafenden (und träumenden) Menschen in der modernen Gesellschaft veränderten.

 

Interessierte sind herzlich dazu eingeladen.

 

 

 

GASTVORTRAG

Prof. Dr. Peter-André Alt (Freie Universität Berlin)

»Nachtgeschichten der Vernunft. Traum und Traumtheorie in der europäischen Aufklärung«

 

10. Februar 2020 | 12 Uhr | Villa Europa, Kohlweg 7, 66123 Saarbrücken

 

 

Das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« konnte den Autor der Monographie »Der Schlaf der Vernunft: Literatur und Traum in der Kulturgeschichte der Neuzeit«, Prof. Dr. Peter-André Alt von der Freien Universität Berlin, für einen Gastvortrag an der Universität des Saarlandes gewinnen. Das Buch ist seit 2002 ein Standardwerk für alle, die sich kulturwissenschaftlich mit Träumen auseinandersetzen. In seiner Arbeit untersucht Alt die »vielgestaltige Geschichte literarischer Traumdarstellungen der Neuzeit – im Zusammenhang ihrer wissenschaftlichen, sozialen und kulturellen Bedingungen – von der Renaissance bis zur Moderne« (Klappentext).

 

Welche Konzepte und Theorien des Traums mit der europäischen Aufklärung einhergehen, wird Peter-André Alt in seinem Vortrag für das Graduiertenkolleg darlegen, der die Tagung »Träumen mit allen Sinnen« eröffnet.

 

Interessierte sind herzlich dazu eingeladen.

 

 

 

LEHRVERANSTALTUNG

Arbeitsgruppe

 

Alle zwei Wochen | 2h | mittwochs

Leitung: J.-Prof. Dr. Jonas Nesselhauf, Dr. Sophia Mehrbrey

 

Die Arbeitsgruppe des Graduiertenkollegs versteht sich als Möglichkeit, in zweiwöchigem Rhythmus allgemeine geisteswissenschaftliche Fragen zu diskutieren und kulturtheoretische Ansätze kennenzulernen, die an konkreten Gegenständen und Problemstellungen erprobt werden können. Die Promovierenden werden dabei von der neuen Postdoktorandin des Kollegs, Sophia Mehrbrey, angeleitet und haben auch in diesem Wintersemester wieder die Gelegenheit, theoretische, methodische Themen nach eigenem Interesse auszuwählen und in den Sitzungen zu diskutieren. Das Themenspektrum umfasst dieses Mal unter anderem System- und Rezeptionstheorien, Lyrik und Popmusik – damit verspricht die Arbeitsgruppe wieder spannende Diskussionen, vielfältige Anregungen und zahlreiche Möglichkeiten, wissenschaftlich über den Tellerrand zu blicken.

 

 

 

AUSBLICK

 

CALL FOR PAPERS – INTERNATIONALE NACHWUCHSTAGUNG

»Träumen mit allen Sinnen. Sinnliche Wahrnehmung in ästhetischen Traumdarstellungen«

 

10.-12. Februar 2020 | Villa Europa, Kohlweg 7, 66123 Saarbrücken

 

Das DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) hat sich auf einer Konferenz im März 2018 bereits mit Träumen als Grenzerfahrungen an den Rändern des Lebens beschäftigt und geträumten Erfahrungen von Geburt und Tod in Literatur, Kunst, Musik und Film einen eigenen Band gewidmet (Bertola/Solte-Gresser 2019). Die geplante Internationale Nachwuchstagung knüpft daran an, indem sie einerseits das thematische Spektrum auf alle Formen der Sinneswahrnehmung im Traum ausweitet, sich andererseits aber auf die Spezifik der ästhetischen Inszenierung solcher Erfahrungen konzentriert:

 

Willkommen sind Beiträge, die Präsenz, Darstellungsverfahren und Funktionen sinnlicher Erfahrung in ästhetischen Traumdarstellungen untersuchen. Die Ausrichtung der Tagung ist dabei, dem Konzept der »Europäischen Traumkulturen« entsprechend Kulturraum, Epochen, Medien und Disziplinen übergreifend zu untersuchen.

 

Der interdisziplinären Ausrichtung des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« folgend, richtet sich die Ausschreibung an Nachwuchswissenschaftler*Innen (Doktorand*Innen, Postdoktorand*Innen und Habilitierende) aus den Bereichen der Kunst-, Theater-, Film-, Medien-, Musik- und Literaturwissenschaft sowie Geschichte, Philosophie und angrenzenden Disziplinen. Nähere Informationen zum Call for Papers der Internationalen Nachwuchstagung finden Sie hier.

 

Schicken Sie Ihren Vorschlag bitte bis zum 3.11.2019 als Exposé mit einem Umfang von maximal 3.000 Zeichen in deutscher, englischer oder französischer Sprache zusammen mit einem kurzen Lebenslauf als Word-Datei an: traumkulturen(at)uni-saarland.de.

 

Tagungssprachen sind Deutsch, Englisch und Französisch. Im Anschluss an die Tagung ist die Veröffentlichung ausgewählter Beiträge in einem Band der Reihe »Traum – Wissen – Erzählen« des Fink Verlags (Paderborn) vorgesehen.

 

 

Wenn Sie den Newsletter des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« nicht mehr abonnieren möchten, genügt eine kurze Nachricht an traumkulturen(at)uni-saarland.de

Saarbrücken, im April 2019

 

 

Seit November letzten Jahres twittern die beiden DoktorandInnen Maike Hansen und Adrian Froschauer fleißig für das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen«. Die über 200 Tweets zeigen, dass es viel über Träume(n) zu sagen gibt. Das Interesse an unserem Kolleg ist, der ständig wachsenden Zahl an Followern nach zu urteilen, beträchtlich. Ein Blick auf unseren Twitteraccount lohnt sich also in jedem Fall!

 

 

 

RÜCKBLICK

 

Neuer Antragsteller: J.-Prof. Dr. Jonas Nesselhauf

 

Wir dürfen den zum 1. Januar 2019 an die UdS neu berufenen Juniorprofessor für »Europäische Medienkomparatistik« Dr. Jonas Nesselhauf ganz herzlich als neuen Antragsteller im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« willkommen heißen. Von 2016 bis 2018 war er Post-Doktorand an der Universität Vechta. 2016 schloss er seine Promotion mit einer komparatistischen Arbeit zur Figur des Kriegsheimkehrers in der Literatur des 20. und frühen 21. Jahrhunderts ab.

 

Ein für das Kolleg Unbekannter ist Jonas Nesselhauf allerdings nicht: Seit Oktober 2015 war Jonas Nesselhauf auch assoziiertes Mitglied im Graduiertenkolleg und arbeitete als Post-Doktorand bereits zu einem traumaffinen Thema: »Der ewige Traum. Finnegans Wake und James Joyces postmoderne Poetik des Onirischen«.

 

 

Veröffentlichung »Historizing the Dream«

 

Im Februar 2019 wurde der von Prof. Dr. Manfred Engel und Prof. Dr. Bernard Dieterle herausgegebene Band »Historizing the Dream / Le rêve du point de vue historique« veröffentlicht. Die Aufsätze dieses Sammelbandes verfolgen die Entwicklung von Traumkulturen im Laufe der Zeit sowohl in synchronen als auch in diachronen Fallstudien. Das Spektrum der Beiträge reicht geografisch von Neuseeland und China über Indien, Mesopotamien und Afrika bis hin zu verschiedenen europäischen Ländern, sowie historisch von der Antike bis zur Gegenwart.

 

Der dritte Band der Reihe Cultural Dream Studies umfasst verschiedene Medien und Disziplinen wie Literatur, Geschichtsschreibung, Philosophie, Malerei, Film und Fernsehserien und beschäftigt sich mit unter anderem mit Addison, Ammianus Marcellinus, Bachmann, Bembo, Bhāsa, Blake, Buñuel, Cáo Xuěqín, Chaucer, Dalí, De Quincey, Deren, Dickens, Dostoyevsky, van den Eeckhout, Eich, Flaubert, Grace-Smith, E.W. Happel, Herodot, E.T.A. Hoffmann, Joyce, Kālidāsa, Keller, Kleinschroth, Kouka, Kourouma, Lamkos, Langfus, Levi, Lessing, M.G. Lewis, C.F. Meyer, Michaux, Moreau de Tours, Nerval, Nietzsche, Petrarca, Plato, Subandhu, Tacitus, Tang Xianzu, Tiepolo, Tolstoy und Wieland. Weitere Informationen zum Band erhalten Sie hier.

 

 

Ausflug Schlaflabor

 

Am 7. Dezember 2018 nahmen die DoktorandInnen an einem Ausflug ins Schlaflabor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) Mannheim teil. Der Leiter des Mannheimer Schlaflabors, apl. Prof. Dr. Michael Schredl hat das Labor und die verschiedenen Apparaturen für die Untersuchung der Schlafqualität und der unterschiedlichen Schlafphasen vorgestellt. Zudem hat er einen Überblick über den Stand der medizinischen und psychiatrischen Forschung zum Traum gegeben und im Anschluss Fragen der DoktorandInnen beantwortet.

 

Der Besuch, mit dem eine Brücke zur naturwissenschaftlichen Traumforschung geschlagen wurde, ist auf großes Interesse seitens der DoktorandInnen gestoßen, die dadurch die Möglichkeit erhielten, den Forschungshorizont jenseits der geistes- und kulturwissenschaftlichen Ausrichtung des Kollegs zu erweitern.

 

 

Opernbesuch

 

Am 20. November 2018 haben DoktorandInnen des Graduiertenkollegs eine Aufführung von Erich Wolfgang Korngolds Oper Die tote Stadt am Saarländischen Staatstheater besucht. Das dritte musiktheatralische Werk von Korngold, der nach dem nationalsozialistischen Anschluss Österreichs Karriere als Filmkomponist in Hollywood machte, wurde mit großem Erfolg im Jahr 1920 uraufgeführt und basiert auf dem Roman Bruges-la-Morte (Das tote Brügge) des belgischen Schriftstellers Georges Rodenbach von 1892. Der Traum nimmt in Die tote Stadt eine wichtige Rolle ein: Zwei Drittel der Handlung spielt sich im Traum des Protagonisten ab, wie man allerdings erst am Ende der Oper erfährt.

 

Die durchaus gelungene Inszenierung von Aron Stiehl hat den Traumcharakter des Werkes überzeugend hervorgehoben. Der Opernbesuch ermöglichte den DoktorandInnen, die Präsenz und Funktion des Traums in einem in der Traumforschung noch unterrepräsentierten Medium wie der Oper direkt zu erleben und nachzuvollziehen.

 

 

 

VERANSTALTUNGSHINWEISE

 

KULTURPROJEKT

Filmreihe »Traumschau«

 

7. Mai / 13. Mai / 16. Mai 2019, jeweils um 20 Uhr, kino achteinhalb, Nauwieserstr. 19, 66111 Saarbrücken

 

Der Dramatiker und Regisseur Antonin Artaud war der Meinung, »wenn das Kino nicht dazu gemacht ist, Träume bzw. all dasjenige, was im Wachleben im Bereich der Träume erscheint, zu übersetzen, dann existiert das Kino nicht«. Auch wenn der Traum vielleicht nicht die Daseinsberechtigung des Films bildet, wohnt dem Medium doch ein besonderes Potenzial inne, den Traum auf sinnliche Weise erfahrbar zu machen. Zu einer solchen Erfahrung lädt das DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« in Kooperation mit dem Saarbrücker »kino achteinhalb« ein und zeigt drei Filme, die alle einen Traumbezug aufweisen. Bei jeder Vorführung erhalten Sie vorher eine kurze Einführung in den jeweiligen Film und danach die Gelegenheit zur Diskussion.

 

7. Mai, 19 Uhr: »Twin Peaks ̶ Der Film« (Orig. »Twin Peaks ̶ Fire Walk With Me«, F/USA 1992, R.: David Lynch, OmU)

 

Mit seinem sechsten Spielfilm setzt sich David Lynch erneut mit der Welt von Twin Peaks auseinander. Nachdem der Film 1992 in Cannes ausgebuht wurde und auch an den Kinokassen floppte, erhält er seit einigen Jahren Anerkennung als Meisterwerk des psychologischen Horrorfilms.

 

Einführungsvortrag und Moderation der Diskussion: Raphael Morschett, Doktorand im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen«, beschäftigt sich in seiner Dissertation mit der Traumerfahrung in den Filmen David Lynchs.

 

 

13. Mai, 19 Uhr: »Stirb nicht, ohne mir zu sagen, wohin du gehst« (Orig. »No te mueras sin decirme adónde vas«, ARG 1995, R.: Eliseo Subiela, OmU)

 

Um die Erfindung eines »Traumaufzeichners« in Buenos Aires kreist die Geschichte zweier Menschen, die über mehrere Leben und Dimensionen verbunden sind. Sie ist ein Geist, der Angst vor dem Leben hat, er lebt hingegen mit der Angst vor dem Tod. Das Drama gewann fünf Preise.

 

Einführungsvortrag und Moderation der Diskussion: Nicole Häffner, Doktorandin im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen«, beschäftigt sich in ihrem Dissertationsprojekt mit Traum und Reise in argentinischen Romanen des 20./21. Jahrhunderts.

 

 

16. Mai, 19 Uhr: »Pans Labyrinth« (Orig. »El laberinto del fauno«, E/MEX/USA 2006, R.: Guillermo del Toro, OmU)

 

Das Phantastische hat meist einen festen Platz in den Werken des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro. In seinem 1944 in Spanien angesiedelten Spielfilm »El laberinto del fauno«, bleibt der Wirklichkeitsstatus der (alp-)traumhaften Welt, die die kleine Ofelia nächtens betritt, jedoch ambig. Ist sie bloß ein verschrecktes Kind, das sich vor dem brutalen Stiefvater und den Gräuel des Franco-Regimes in Geschichten und Träume flüchtet? Oder kann ihr tatsächlich der Pan durch sein Labyrinth den Weg in ein besseres Leben jenseits des täglichen Horrors weisen?

 

Einführungsvortrag und Moderation der Diskussion: Myriam Gindorf ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität des Saarlandes und beschäftigt sich in ihrer Dissertation mit liminalen Träumen in Literatur und Film.

 

Die Filmreihe wird von der Doktorandin Nicole Häffner sowie dem Doktoranden Raphael Morschett organisiert.

 

 

 

GASTVORTRAG

Prof. Dr. Emanuele Senici (Università La Sapienza, Roma)

»Ein Traum ist’s! Hör ihn zur Warnung an!«: Staging sung dreams

 

8. Mai 2019 um 18 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus C5 3, Raum 2.09

 

Wie haben sich moderne Opernregisseure der Herausforderung gestellt, Traumerzählungen zu inszenieren? In diesem Vortrag werden einige besonders aufschlussreiche Beispiele aus den jüngsten Produktionen deutscher und italienischer Opern des 19. Jahrhunderts vorgestellt.

 

Träume traten in den ersten beiden Jahrhunderten selten in der Oper auf, wurden aber ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts weitaus geläufiger. Die im 19. und frühen 20. Jahrhundert uraufgeführten Werke bilden den Kern des heutigen Opernrepertoires, so dass Regisseure oft vor der Aufgabe stehen, Träume zu inszenieren. Dies ist eine Herausforderung, nicht nur, weil Träume eine Realität hervorrufen, die über diejenige der Figuren auf der Bühne hinausgeht und die Grenzen des Sichtbaren überschreitet, sondern auch, weil Träume im Theater wie in der Realität allgemein vor allem durch ihre Erzählung existieren.Im Musiktheater ist die Erzählung jedoch immer potenziell problematisch, da sie dazu neigt, eine Aktion zu verlangsamen, die sich bereits in einem gemächlichen Tempo bewegt.

 

Der Vortrag ist auf Englisch; Interessierte sind herzlich dazu eingeladen.

 

 

INTERNATIONALE TAGUNG

»A gateway to secret existences«. Dream, Body and Sound in Kaija Saariaho’s music

 

24. bis 25. Mai 2019; Graduate Centre (Campus C9 3) an der Universität des Saarlandes

 

Keynote: Prof. Dr. Joy Calico (Vanderbilt University): »Clémence’s Waking Dream in Act II of ›L’amour de loin‹«

 

Roundtable mit Dr. Camilla Hoitenga

 

Liedkonzert mit Caroline Melzer (Sopran) und Mihaela Tomi (Klavier)

 

Am 24. und 25. Mai 2019 findet im Graduate Centre der Universität des Saarlandes eine internationale Tagung über Präsenz und Funktion des Traums in den Werken der zeitgenössischen finnischen Komponistin Kaija Saariaho statt.

 

Mit ihrer direkten, emotionalen Qualität erreicht Saariahos Musik, die sich in der Tradition der musikalischen Avantgarde und insbesondere des Spektralismus verortet, eine breite Zuhörerschaft. Ihre Werke haben sich über die letzten zwei Jahrzehnte hinweg einen festen Platz in den Programmen der wichtigsten Konzertsäle und Opernhäuser der Welt erobert. Dabei spielt die Thematik des Traums eine wichtige Rolle: In der spezifischen Logik der Träume findet Saariaho, die selbst ein Traumtagebuch führt, eine wichtige Inspirationsquelle und ein Mittel, um neue kompositorische Verfahren zu erproben.

 

Die internationale Tagung, die vom DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) unterstützt wird, widmet sich der Erkundung der mannigfachen kulturellen wie musikalischen Implikationen des Traumphänomens in Saariahos instrumentalen, vokalen und musiktheatralischen Werken. Ein Keynote-Vortrag von Prof. Dr. Joy Calico (Vanderbilt University) und ein abschließender Roundtable mit der Flötistin und langjährigen Interpretin von Saariahos Werken, Dr. Camilla Hoitenga, sollen das Konferenzthema vertiefen und weitere Gelegenheit für den Austausch unter den KonferenzteilnehmerInnen und dem interessierten Publikum bieten.

 

Am 24. Mai 2019 findet außerdem im Anschluss an den ersten Konferenztag ein Kammerkonzert mit Traum-Liedern von Saariaho statt: Die Veranstaltung ist um 18.45 Uhr in der Aula an der Universität des Saarlandes. Der Eintritt ist frei.

Die Tagungssprache ist Englisch. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich willkommen.

 

Um Anmeldung wird bis zum 1. Mai 2019 gebeten (mauro.bertola(at)uni-saarland.de). Weitere Informationen finden Sie unter hier.

 

 

KULTURPROJEKT

Theateraufführung »Die Nacht, in der der Chef geschlachtet wurde« von Heinar Kipphardt

 

17. Juni / 19. Juni / 21. Juni, jeweils um 19.30 Uhr, Theatersaal, Campus D4 1 (Mensagebäude)

 

Die deutschsprachige Theatergruppe Thunis der Universität des Saarlandes führt das Stück in Zusammenarbeit mit dem Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« auf. Die Nacht, in der der Chef geschlachtet wurde ist bereits die zweite Zusammenarbeit zwischen Thunis und dem Kolleg. Regie führen Niklas Zimmermann und Alexander Kampmann.

 

In dem Stück geht es um Oskar Buksch, einen Bankangestellten, der tagsüber alltäglichen Frust, familiäre Missverständnisse und fehlende Anerkennung durch seinen Chef brav hinnimmt – doch nachts ein anderer wird: In seinen Träumen wird er zum Gangsterboss, Richter oder Diktator und nimmt brutal Rache an allen, die ihm tagsüber seiner Meinung nach Unrecht tun. Das Stück springt hin und her zwischen Szenen im Buksch’schen Ehebett und schrägen Traumsequenzen, die Personen, Orte, Ereignisse, sogar einzelne Sätze wild assoziativ vermischen, verweben, verdrehen, verwirren.

 

Das Stück feiert am Montag, 17. Juni im Theatersaal im Mensagebäude (D4.1) Premiere. Weitere Aufführungen sind am Mittwoch, 19. Juni, und am Freitag, 21. Juni. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr.

 

Karten sind an der Abendkasse für 8 oder 6 Euro (ermäßigt) erhältlich. Der Vorverkauf findet ab Anfang Juni im Foyer des Mensagebäudes statt oder per E-Mail an tickets(at)thunisuni.de. Im Vorverkauf kosten die Karten 6 oder 4 Euro (ermäßigt).

 

Besetzung: Nikolai Käfer (Oskar Buksch), Ann-Kathrin Brill (Joi), Lea Siegel (Anita), Sebastian Bungert (Jonathan), Antonia Hain (Scarlet), Cynthia May (u.a. Sekretärin und Direktorin), Bettina Sorel (u.a. Sekretärin), Maribel Magold (u.a. Regierungsinspektorin).

 

Von Seiten des Graduiertenkollegs wird die Aufführung von den DoktorandInnen Adrian Froschauer, Dominik Stutz und Laura Vordermayer organisiert.

Weitere Informationen erhalten Sie unter https://thunis.eu oder www.traumkulturen.de.

 

 

GASTVORTRAG

Prof. Dr.Paul Bishop (University of Glasgow)

»Traumdeutung bei Jung: Theorie des Traumes in der analytischen Psychologie anhand des ›Roten Buches‹«

 

19. Juni 2019 um 18 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus C5 3, Raum 2.09

 

Der Gegenstand, den Mercator-Fellow Prof. Dr. Paul Bishop in seinem Vortrag behandelt, ist nicht das Kleine Rote Buch, auch bekannt als Worte des Vorsitzenden Mao Tsetung, sondern das Rote Buch des Schweizer Psychologen C.G. Jung, das erst vor zehn Jahren veröffentlicht wurde. Der Vortrag widmet sich der Frage, wie man mit diesem Werk umgehen soll, das kein Lehrbuch zur Traumdeutung ist und eher wie ein Nachfolger zu Goethes Faust oder Nietzsches Zarathustra anmutet. Und dennoch beinhaltet oder, genauer gesagt, verkörpert Jungs Rotes Buch eine Theorie des Traumes, der in einem einführenden Vortrag zu diesem Meisterwerk nachgegangen wird.

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

 

 

KULTURPROJEKT

Konzert »Sueños« (Dreams) von Arturo Márquez

 

9. Juli 2019 um 19.00 Uhr in der Aula der Universität des Saarlandes

 

Am 9. Juli 2019 bringt der Hochschulchor der Universität um 19 Uhr in der Aula der Universität des Saarlandes die Kantate Sueños (Dreams) von Arturo Márquez zu Gehör. Das Stück des mexikanischen Komponisten stammt in seiner ursprünglichen Fassung aus dem Jahr 2005. In Europa wurde es erstmals vergangenes Jahr in jener von Márquez gekürzten Version für Solisten, Sprecher, gemischten Chor und Sinfonieorchester aufgeführt, die auch in Saarbrücken erklingen wird. Die Kantate enthält vier berühmte, von Eduardo Langagne ins Spanische übersetzte Träume. Sie handeln von der Sehnsucht nach sozialer und politischer Gerechtigkeit, dem Wunsch nach weltweitem Frieden und einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. Die einzelnen Sätze der Kantate bestehen aus Teilen der Rede »I Have a Dream« von Martin Luther King, politischen Statements und Aphorismen von Häuptling Seattle und Mahatma Gandhi und Versen des bekannten Gedichts »Es un Sueño Todavía« von Guillermo Velásquez.

 

Márquez, der mit seinen »Danzones« Weltruhm erlangte, gilt als der erfolgreichste lateinamerikanische Komponist. Seine Musik setzt sich aus Elementen klassischer Kirchenmusik, lateinamerikanischer Volksliedern und Tänzen wie v.a. dem Tango und dem Son zusammen, mit denen er in seiner Kantate Träumen und Visionen von einer besseren Welt Ausdruck verleiht.

 

Die Konzertleitung hat Universitätsmusikdirektor Prof. Dr. Helmut Freitag; die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen«.

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen. Der Eintritt ist frei.

 

 

KULTURPROJEKT

Konzertabend: Der Traum in der russischen Moderne

17. Juli 2019 um 18.30 Uhr in der Aula der Universität des Saarlandes

 

Am 17. Juli veranstaltet das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« einen Konzertabend mit der ukrainischen Pianistin Tetyana Rybalchenko in der Aula der Universität des Saarlandes. Nach einem einführenden Vortrag von Prof. Dr. Dorothea Redepenning, GRK-assoziierte Expertin für russische und sowjetische Musikgeschichte, folgen musikalische Darbietungen zum Traum in der russischen Moderne.

 

Musikalisch enthält das Programm zahlreiche Schätze: Etwa die berühmte, in Deutschland nur selten aufgeführte Walzer-Phantasie (1839) vom Vater der russischen Kunstmusik Michail Glinka. In diesem Reverie-artigen, leicht-beschwingten Stück dürfen die ZuhörerInnen erleben, wie Glinka Stilelemente der Tanzmusik des wirkmächtigen Pjotr Iljitsch Tschaikowski vorwegnahm. Von Tschaikowski werden unter anderem seine Winterträume (1866) gespielt, in denen der Komponist dem strengen russischen Winter in all seinen Erscheinungen eine stimmungsvolle und bisweilen auch alptraumartige Liebeserklärung macht. Mit dem Stück Traum aus Nikolai Rimsky-Korsakows Opernlegende Sadko (1898) erlebt man eine weitere bedeutende Station klassischer russischer Musik. Hier träumt sich der entschlummernde Titelheld, Musikant und Kaufman Sadko, in das märchenartige Ambiente einer musikgewordenen Unterwasserwelt. Aus der sowjetischen Zeit folgen Stücke von Georgi Wassiljewitsch Swiridow und Aram Chatschaturjan. Den von der kaukasischen Volksmusik und von der russischen Moderne beeinflussten Stil des armenisch-sowjetischen Komponisten, der vor allem für seine epische Filmmusik (u.a. für Stanley Kubricks 2001: A Space Odyssey) bekannt gewordenen ist, zeigt auch seine Nocturne (1944). Die Traumvertonung Son der zeitgenössischen Komponistin Ekaterina Shatrova beschließt den Abend zur russischen Traummusik mit einem Ausflug in den Jazz.

 

Im Anschluss können Sie bei einem Weinempfang den Tag ausklingen lassen. Diesen außergewöhnlichen Abend organisieren die beiden Doktorandinnen Evelina Molitor und Nadja Görz.

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen. Der Eintritt ist frei.

 

 

LEHRVERANSTALTUNG

Arbeitsgruppe

 

Alle zwei Wochen, 2h, mittwochs Leitung: Prof. Dr. Manfred Engel

 

Die Arbeitsgruppe widmet sich im Sommersemester 2019 der gemeinsamen Analyse ausgewählter Filmträume von der Stummfilmzeit bis zur Gegenwart. Zusammen mit Herrn Engel werden sich die KollegiatInnen einen Überblick über die Filmgeschichte des Traumes verschaffen. Außerdem sollen medienwissenschaftliche Grundkenntnisse zur Filmanalyse und Filmgeschichte vermittelt werden.

 

 

MERCATOR-FELLOW 2019

Prof. Dr. Paul Bishop (University of Glasgow)

 

Paul Bishop ist William Jacks Chair of Modern Languages in der School of Modern Languages and Cultures (SMLC) an der University of Glasgow und wird im Juni und Juli 2019 als Mercator-Fellow an der Universität des Saarlandes tätig sein.

 

Zu seinen Forschungsgebieten gehören die Geschichte der Psychoanalyse und der analytischen Psychologie (Freud, Jung) und lebensphilosophische Traumdeutung (vor allem Ludwig Klages). Während seines Mercator Fellowships wird er einen zweitägigen Workshop für die KollegiatInnen des Graduiertenkollegs zum Traum bei Nietzsche anbieten. In einer kürzlich veröffentlichten Studie hat sich Bishop mit der Rolle des platonischen Diskurses in der Tradition der politischen Theorie in Deutschland beschäftigt sowie eine Einführung in die lebensphilosophische Anschauung von Ludwig Klages verfasst. Zurzeit setzt er sich mit dem sogenannten »Roten Buch« C.G. Jungs auseinander und forscht über Nietzsches letztes Werk, den »Antichrist«.

 

Mehr Informationen zu unserem Mercator-Fellow erhalten Sie hier.

 

 

 

Wenn Sie den Newsletter des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« nicht mehr abonnieren möchten, genügt eine kurze Nachricht an traumkulturen(at)uni-saarland.de

Saarbrücken, im Oktober 2018

 

Im Sommersemester 2018 konnte sich die zweite Generation der DoktorandInnen mit ihrer engagierten Teilnahme an den zahlreichen Veranstaltungen des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« in ihre neue Rolle als Promovierende im Kolleg einfinden.

Erfreulich ist außerdem, dass am 5. September 2018 eine neue Promotionsordnung der Philosophischen Fakultät der Universität des Saarlandes verabschiedet wurde, in der in Zukunft auch die »Europäischen Traumkulturen« mitberücksichtigt werden.

Und: Ende September wurde nach monatelanger Denk- und Konzeptionsarbeit der Fortsetzungsantrag des Graduiertenkollegs bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereicht, mit dem sich die Universität um eine Förderung des Kollegs ab Oktober 2019 für weitere viereinhalb Jahre bewirbt. Gerne können Sie uns für die Entscheidung die Daumen drücken, die voraussichtlich im Mai des kommenden Jahres fallen wird!

 

 

RÜCKBLICK

 

Internationale Tagung

»Träume von Geburt und Tod. Traumdarstellungen körperlicher Grenzerfahrungen in Literatur, bildender Kunst, Musik und Film«

 

Vom 21.–23. März 2018 fand die Internationale Tagung des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« mit dem Titel »Träume von Geburt und Tod. Traumdarstellungen körperlicher Grenzerfahrungen in Literatur, bildender Kunst, Musik und Film« an der Universität des Saarlandes statt. Mit 22 Vorträgen und einer Keynote über Richard Wagners kompliziertes Verhältnis zum Thema Traum von Prof. Dr. John Deathridge, Emeritus des King’s College London und weltweit führender Wagner-Spezialist, hat die Tagung rund 50 WissenschaftlerInnen aus Deutschland, England, Frankreich, der Schweiz und den USA zusammengebracht, um über das Epochen übergreifende Phänomen des geträumten Geborenwerdens und Sterbens, seine Wissensdiskurse und künstlerischen Realisierungen nachzudenken.  

 

Das breite thematische und mediale Spektrum der einzelnen Vorträge machte die ununterbrochene Relevanz von Geburts- und Sterbeträumen vom Mittelalter bis in die unmittelbare Gegenwart hinein ersichtlich: Bei Geburt und Tod handelt es sich um die beiden existenziellen (Grenz-)Erfahrungen an den Rändern des menschlichen Lebens, deren gesellschaftliche, religiöse oder genderspezifische Implikationen künstlerisch wie philosophisch auf vielfältige Weise ausgelotet wurden.

Am Ende des ersten Konferenztages fand in der Aula auch ein Liederabend statt, welcher das Konferenzthema musikalisch ausgestaltete: Reuben Willcox (Bariton) und Corinna Korff-Willcox (Klavier) haben mit großem Erfolg Lieder über das Träumen von unterschiedlichen Komponisten aus verschiedenen europäischen Ländern zu Gehör gebracht. Eine CD mit den Stücken des Konzerts befindet sich in Vorbereitung.

 

Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Tagung werden im kommenden Jahr in der Reihe Traum – Wissen – Erzählen beim Fink Verlag publiziert.

 

 

VERANSTALTUNGSHINWEISE

 

Das Wintersemester 2018/2019 beginnt für die Mitglieder des Kollegs mit einem internen Workshop und einem dazugehörigen Kompaktseminar zum Thema »Traumprotokolle der Moderne«, das von den beiden Professorinnen Claudia Öhlschläger (Universität Paderborn) und Andrea Allerkamp (Europa-Universität Viadrina Frankurt (Oder)) durchgeführt wird. Interessant für Außenstehende ist besonders der öffentliche Abendvortrag von Prof. Dr. Martin von Koppenfels, der im Rahmen des Workshops am 25.10.2018 um 17.00 Uhr im Graduate Centre zum Thema »Alpträume der Souveränität. Charlotte Beradt und die Ermächtigung des Traums« sprechen wird.

 

Insgesamt sind für das WiSe 2018/2019 folgende Gastvorträge vorgesehen, zu denen Sie herzlich eingeladen sind:  

 

Gastvorträge

 

Prof. Dr. Martin von Koppenfels (LMU München)

»Alpträume der Souveränität. Charlotte Beradt und die Ermächtigung des Traums«

25. Oktober 2018 | 17–18.30 Uhr | Campus C9 3 (Graduate Centre)

 

Angst- oder Alpträume spielen eine auffällige Rolle in Dokumenten aus politischen Krisenzeiten. Solche Träume können (mit Eric Santner) als Orte beschrieben werden, an denen sich Krisen der Souveränität im Unbewussten Ausdruck verschaffen – als Orte, an denen sichtbar wird, wie individuelle Wünsche und Ängste mit symbolischen Strukturen verwoben sind, die die Gesellschaft als ganze betreffen. Diese Konstellation aus Traum, Angst, Macht und Widerstand tritt auch in Traumdokumenten aus der Zeit der NS-Diktatur zutage, wie der Vortrag anhand von Charlotte Beradts Sammlung Das Dritte Reich des Traums [1966] und ihrer eigentümlichen Rezeptionsgeschichte zeigen möchte.

 

 

Dr. Claude Fretz (Queen’s University Belfast)

»Dreams in Shakespeare«

28. November 2018 | 18–20 Uhr | Campus C5 3 | Raum 3.24

 

Bei Shakespeare können sich Träume auf die Vergangenheit beziehen, die Gegenwart reflektieren oder einen flüchtigen Blick in die Zukunft erlauben; sie können Ängste übermitteln oder Hoffnungen schüren. Weil die Ursprünge von Träumen komplex und bisweilen unmöglich einzuordnen waren, boten sich Träume als ein attraktives dramaturgisches Element an. Der Vortrag widmet sich deshalb insbesondere den dramaturgischen Effekten, die mit Blick auf die damaligen religiösen, physiologischen und politischen Vorstellungen über Träume von Shakespeare in seinen Stücken erzeugt wurden.

 

 

Dr. Christian Bachmann (Ruhr-Universität Bochum)

»Träumen rahmen. Zu einer graphisch-narrativen Strategie in Bildergeschichten und Comics um 1900«

5. Dezember 2018 | 18–20 Uhr | Campus C5 3 | Raum 3.24

 

Um 1900 entwickelt sich der Comic als neue Erzählform in US-amerikanischen Tageszeitungen. Zeichensystem, Erzähl- und Darstellungsweisen sowie Themen- und Figurenrepertoire entstehen jedoch nicht in einem Vakuum, sondern in Fortsetzung einer langen visual-satirischen Tradition. Vor diesem Hintergrund sollen die Darstellungsweisen von Träumen in der Bildsatire, in Bildergeschichten und im Comic skizziert werden, die um 1900 eine beinahe selbstevidente Rolle spielen.

 

 

Prof. em. Dr. Dr. Claus-Artur Scheier (TU Braunschweig)

»›Wunder von Ferne oder Traum‹ – Überlegungen zur virtuellen Realität«

8. Januar 2019 |18–20 Uhr | Campus C5 3 | Raum 3.24

 

Die industrielle Revolution hat von Anfang an auch die natürliche Traumdisposition des modernen Menschen, die »Fabrikware der Natur« (Schopenhauer) ergriffen, den Traum industrialisiert und seinen tradierten Begriff funktionalisiert (Freud). Daraus resultierte eine neue Form der Produktion: die Simulation, und ein neuer Typ hochtechnischer Produkte: die virtuellen Welten. Wie unterscheiden sich Traum und virtuelle Realität? Dieser Frage wird Prof. em. Dr. Claus-Artur Scheier in seinem Vortrag auf den Grund gehen.

 

 

Mercator-Fellow 2018

 

Dr. Claude Fretz (Queen’s University Belfast)

Dr. Claude Fretz ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der School of Arts, English and Languages an der Queen’s University Belfast. Vom 15. November bis 15. Dezember 2018 wird er als Mercator-Fellow im Rahmen einer Gastprofessur an der Universität des Saarlandes tätig sein. Dem Kolleg steht mit dem jungen Nachwuchswissenschaftler ein Fellow zur Verfügung, der eine Vertiefung der anglistischen Perspektive auf die Traumästhetik der Shakespeare-Zeit ermöglicht. Er hat zudem diverse Aufsätze über Shakespeares Darstellungen von Träumen und Schlaf veröffentlicht und arbeitet momentan in dem AHRC-finanzierten, interdisziplinär und international ausgerichteten Projekt ‘Performing Restoration Shakespeare’ mit verschiedenen KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen zusammen, um herauszufinden, warum die Adaptionen von Shakespeare in seiner eigenen Epoche so erfolgreich waren und weshalb diese auch noch heute so gefragt sind.

 

In seinen geplanten Vorträgen zu »Dreams in Shakespeare« an der Universität Trier und an der Universität des Saarlandes wird er näher auf seine in Vorbereitung befindliche Monografie Dreams, Sleep, and Shakespeare's Genres eingehen. Zudem führt Dr. Fretz vom 22. bis 23. November 2018 für die KollegiatInnen einen Workshop zu »Shakespeare’s Dreams« durch.

 

Weitere Informationen zu den Forschungsaktivitäten von Dr. Claude Fretz finden Sie hier.

 

Arbeitsgruppe

Alle zwei Wochen 2-4h | mittwochs | Leitung: Prof. Dr. Manfred Engel, Dr. Mauro Fosco Bertola

 

Die Arbeitsgruppe wird sich im Wintersemester 2018/2019 der Analyse von ausgewählten traumbezogen Werken widmen: Zusammen mit Herrn Prof. Dr. Manfred Engel sollen Grundverfahren für die Interpretation und wissenspoetologische Kontextualisierung von Traumdarstellungen in unterschiedlichen Medien diskutiert und eingeübt werden.

 

 

AUSBLICK

 

Vom 6. bis 7. Februar 2019 findet die Fortsetzungsbegutachtung des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen” durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) statt. Davon hängt ab, ob das Kolleg weitere viereinhalb Jahre, also bis Ende März 2024, fortbestehen wird und damit eine dritte Promovierenden-Generation gefördert werden kann.

 

Wenn Sie den Newsletter des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« nicht mehr abonnieren möchten, genügt eine kurze Nachricht an traumkulturen(at)uni-saarland.de

Saarbrücken, im April 2018

 

Großes Medienecho hat das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« in den letzten Wochen erfahren. Die von den drei Doktorandinnen Agnes Karpinski, Janina Klein und Kristin Schneider organisierte Ausstellung »Schlafes Bruder. Traum und Tod in zeitgenössischer Kunst«, die am 9. März 2018 im Hauberrisser Saal des Saarbrücker Rathauses feierlich eröffnet wurde, erhielt im saarlandweiten Kulturteil der Wochenend-Ausgabe der Saarbrücker Zeitung viel Beachtung und war voll des Lobes. Eine ausführliche Vorankündigung zur Ausstellung erschien zudem in der März-Ausgabe des Kulturmagazins »OPUS«.

Zur Internationalen Tagung »Träume von Geburt und Tod. Traumdarstellungen körperlicher Grenzerfahrungen in Literatur, bildender Kunst, Musik und Film«, die vom 21. bis 23. März 2018 stattgefunden hat, führte der SWR2 ein Interview mit dem Post-Doktoranden des Kollegs, Dr. Mauro Fosco Bertola, der die Tagung organisiert hatte. Im SR waren unmittelbare Eindrücke von der Tagung mit Fragen zu Thema »Traum und Tod« in der Karwoche zu hören.

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge fand auf der Internationalen Tagung auch der Wechsel von der ersten zur zweiten Promovierenden-Generation des Graduiertenkollegs statt. Nach drei erfolgreichen Jahren wurden die DoktorandInnen der ersten Kohorte verabschiedet und die »Neuen« von der Sprecherin des Kollegs begrüßt.

 

 

RÜCKBLICK

 

Verabschiedung der ersten zehn DoktorandInnen des Kollegs und Begrüßung der neuen Promovierenden-Gruppe

 

Vor drei Jahren nahmen die zehn DoktorandInnen Murat Ates, Katina Baharova, Carolin Buchheit, Hannah Chegwin, Myriam Gindorf Kristina Höfer, Agnes Karpinski, Moritz Klein, Julian Lucks und Christian Quintes ihre Arbeit im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« auf. Während dieser Zeit hinterließen sie nachhaltige Spuren - bei allen Beteiligten des Kollegs, an der Universität des Saarlandes und in der Stadtöffentlichkeit. Neben dem Engagement in sehr unterschiedlichen Kulturprojekten, in manchen leidenschaftlichen Diskussionen über die Ausgestaltung von Träumen in unterschiedlichen Medien, Zeiten und Kulturräumen, oder auch bei persönlichen Gesprächen auf den jährlich stattfindenden Sommerfesten und Weihnachtsfeiern, konnten die anderen Mitglieder des Kollegs einen lebhaften Eindruck gewinnen, welche (kulturellen) Interessen jeweils verfolgt wurden, zu welchen Fragen geforscht wurde, wo besondere Neugier im Spiel war oder auch Hindernisse und Herausforderungen zu bewältigen waren. Zum Abschied präsentierten die Promovierenden der ersten Kohorte ihre Doktorarbeiten in Form einer Posterausstellung der interessierten Öffentlichkeit und erhielten ein vom Kolleg gestaltetes Notizbuch, um ihre »Träume« auch in Zukunft festhalten zu können.

Damit die zehn neuen DoktorandInnen gut vorbereitet in ihre Zeit als wissenschaftliche MitarbeiterInnen starten, haben die DoktorandInnen der ersten Kohorte ein 60-seitiges »Übergabebuch« mit zahlreichen Ideen, hilfreichen persönlichen Tipps, eigenen Erfahrungen und allgemeinen Informationen zur Promotion im Graduiertenkolleg erstellt und auf der Internationalen Tagung »Träume von Geburt und Tod« überreicht. Die neuen DoktorandInnen Adrian Froschauer, Nadja Görz, Nicole Häffner, Maike Hansen, Josefine Hoffmann, Evelina Molitor, Raphael Morschett, Stavros Patoussis, Dominik Stutz und Laura Vordermayer erhielten als aktive TeilnehmerInnen der Tagung zudem die Möglichkeit, direkt in die »Wissenschaft der Träume« einzusteigen, die KollegInnen kennenzulernen und erste Anregungen für ihre eigenen Doktorarbeiten zu sammeln.

 

Internationale Tagung

»Träume von Geburt und Tod. Traumdarstellungen körperlicher Grenzerfahrungen in Literatur, bildender Kunst, Musik und Film«

21.–23. März 2018 | Universität des Saarlandes | Campus C9 3 (Graduate Centre)

 

Vom 21. bis 23. März 2018 fand die Internationale Tagung des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« mit dem Titel »Träume von Geburt und Tod. Traumdarstellungen körperlicher Grenzerfahrungen in Literatur, bildender Kunst, Musik und Film« an der Universität des Saarlandes statt. Mit 22 Vorträgen und einer Keynote über Richard Wagners vielschichtiges Verhältnis zum Thema Traum von Prof. Dr. John Deathridge, Emeritus des King’s College London und weltweit führendem Wagner-Spezialist, hat die Tagung rund 50 WissenschaftlerInnen aus Deutschland, England, Frankreich, der Schweiz und den USA zusammengebracht, um über das überzeitliche Phänomen des geträumten Geborenwerdens und Sterbens, seine Wissensdiskurse und künstlerische Realisierungen nachzudenken.

Das breite thematische und mediale Spektrum der einzelnen Vorträge machte die ununterbrochene Relevanz von Geburts- und Sterbeträumen seit dem Mittelalter bis in die unmittelbare Gegenwart hinein ersichtlich: Bei Geburt und Tod handelt es sich um die beiden existenziellen (Grenz-)Erfahrungen an den Rändern des menschlichen Lebens, deren gesellschaftliche, religiöse oder genderspezifische Implikationen künstlerisch wie philosophisch auf vielfältige Weise ausgelotet wurden.

Am Ende des ersten Konferenztages fand in der Aula auch ein Liederabend statt, welcher das Konferenzthema musikalisch ausgestaltete: Reuben Willcox (Bariton) und Corinna Korff-Willcox (Klavier) haben mit großem Erfolg Lieder über das Träumen von unterschiedlichen Komponisten aus verschiedenen europäischen Ländern zu Gehör gebracht.

Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Tagung werden in Buchform publiziert.

 

 

VERANSTALTUNGSHINWEISE

 

»Schlafes Bruder – Traum und Tod in zeitgenössischer Kunst«

Ausstellungsort: Hauberrisser Saal, Rathaus Saarbrücken

 

Vor rund einem Monat wurde im Hauberrisser Saal im Rathaus St. Johann die Kunstausstellung »Schlafes Bruder. Traum und Tod in zeitgenössischer Kunst« eröffnet und erfährt seitdem ein reges Besucherinteresse. An der Vernissage nahmen über hundert Kunstinteressierte teil. Es bot sich die Gelegenheit, mit fünf der insgesamt sieben ausstellenden KünstlerInnen persönlich ins Gespräch zu kommen und den Abend anschließend mit saarländischer Kost im Restaurant »Stiefel« gemeinsam ausklingen zu lassen. 

Im saarlandweiten Kulturteil der Wochenend-Ausgabe der Saarbrücker Zeitung vom 10. und 11. März erhielt die Ausstellung eine durchweg positive Resonanz (siehe https://www.saarbruecker-zeitung.de/kultur/sz-kultur/handreichungen-fuer-tod-und-teufel-und-fuer-traeume_aid-7857659).

Am 17. März und 7. April fanden bereits zwei Führungen durch jeweils eine der Kuratorinnen statt. Die letzte Führung ist für den 21. April von 15 bis 16 Uhr angesetzt. Eine weitere Sonderführung findet, stellvertretend für eine Finissage, am letzten Ausstellungstag, dem 28. April um 14 Uhr im Hauberrisser Saal des Rathauses der Landeshauptstadt Saarbrücken statt. Hierzu sind insbesondere die Sponsorinnen, Sponsoren und Freunde der Ausstellung herzlich eingeladen; aber auch andere Interessierte sind sehr willkommen.

 

Die Ausstellung ist noch bis zum 28. April 2018 zu sehen und zeigt ausgewählte Werke zeitgenössischer KünstlerInnen, die den verborgenen Welten von Traum und Tod ästhetisch nachspüren. Mit Arbeiten von Gregor Gaida, Ben Goossens, Elke Härtel, Anna Klüssendorf, Christof Mascher, Simon Schubert und Martin Spengler sind Positionen aus u. a. der Malerei, Zeichnung und Bildhauerei vertreten. Das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« präsentiert »Schlafes Bruder« in Kooperation mit der Landeshauptstadt Saarbrücken und der Stadtgalerie Saarbrücken. Kuratiert wird die Ausstellung von den Doktorandinnen des Graduiertenkollegs Agnes Karpinski, Janina Klein und Kristin Schneider.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier: https://www.facebook.com/schlafesbrudertraumundtod. Parallel ist in der Stadtgalerie die Ausstellung »Das letzte Bild - Ansichten vom Tod in der zeitgenössischen Kunst« (09. Februar bis 29. April 2018) zu sehen.

 

 

Ringvorlesung »Europäische Traumkulturen. Theorien, Methoden, Analysen«

SoSe 2018 | dienstags | 18 – 20 Uhr | Universität des Saarlandes (Campus B3 1 | Hörsaal II)

 

Das DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« erforscht seit 2015 die europäische Wissensgeschichte des Traums und die ästhetische Gestaltung von Träumen in verschiedenen Künsten und Medien (Malerei, Musik, Literatur, Film u.a.). Zum Start der zweiten Promovierenden-Gruppe des Kollegs, die im April 2018 die Arbeit aufnahm, vermittelt die Ringvorlesung die wissenschaftlichen Grundlagen, die sich aus unserem Verständnis von Traum als Produkt kultureller Arbeit und ästhetischer Konstruktion ergeben. Die am Kolleg beteiligten WissenschaftlerInnen sowie SpezialistInnen aus dem In- und Ausland bieten dabei einen Überblick über die Wissensgeschichte des Traums seit der Antike, stellen unterschiedliche (inter-)disziplinäre Methoden zur Analyse von Traumdarstellungen vor und beleuchten zahlreiche (inter-)mediale künstlerische Traum-Beispiele aus den verschiedenen europäischen Kulturräumen.

 

 

Kurzzeitgastdozentur 2018

Prof. em. Dr. Renate Lachmann

 

Prof. em. Dr. Renate Lachmann wird vom 2. Juli bis 13. Juli 2018 die Kurzzeit-Gastdozentur des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« übernehmen. Sie ist Emerita der Universität Konstanz im Fachgebiet Slavische Literaturen und allgemeine Literaturwissenschaft.

Ihre Forschungsgebiete umfassen Rhetorik (Zerstörung der Schönen Rede, 1997), Memoria (Gedächtnis und Literatur. Intertextualität in der russischen Moderne, 1980), Phantastik (Erzählte Phantastik. Zu Phantasiegeschichte und Semantik phantastischer Texte, 2002). Derzeit arbeitet sie insbesondere zu einer Poetik der Lagerliteratur. Prof. em. Dr. Lachmann ist Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Academia Europaea. Sie hatte bereits Gastprofessuren in Yale, Chicago, Irvine, Jerusalem, Prag, Stockholm, Moskau inne.

Während ihrer Kurzzeit-Gastdozentur bietet sie für die Promovierenden des Graduiertenkollegs vom 5. bis 6. Juli 2018 einen Workshop zum Thema »Vorfreudianische Traumkonzepte und ihre literarische Umsetzung« an. Ihr öffentlicher Vortrag am 10. Juli 2017 um 18 Uhr im Rahmen der Ringvorlesung »Europäische Traumkulturen. Theorien, Methoden, Analysen« behandelt das Thema »Struktur und Semantik des Traums in literarischen Texten«.

 

Arbeitsgruppe

wöchentlich 2h, jeweils dienstags oder mittwochs

Leitung: Dr. Mauro Fosco Bertola

 

Die Arbeitsgruppe wird im Sommersemester 2018 der neuen DoktorandInnenkohorte die Möglichkeit geben, sich in die Forschungsschwerpunkte des Kollegs einzuarbeiten. Inhaltlich lehnt sich die Arbeitsgruppe an die Ringvorlesung »Europäische Traumkulturen: Theorien, Methoden, Analysen« an: Zusammen mit den jeweiligen Vortragenden bei der Ringvorlesung werden in der Arbeitsgruppe ausgewählte Texte gemeinsam diskutiert und vertieft, die auf das Thema Traum aus unterschiedlichen theoretischen, methodologischen wie medialen Perspektiven eingehen. Zusätzlich wird auch das bewährte Format der Vorstellung der Promotionsprojekte der neuen DoktorandInnen in drei Blocksitzungen wieder aufgegriffen.

 

 

AUSBLICK

 

Anschubförderung

 

Zwei der zehn KollegiatInnen der ersten Kohorte, die ihre Dissertation innerhalb der vorgesehenen drei Jahre eingereicht haben, haben jeweils eine Stelle im Rahmen der Anschubförderung des Graduiertenkollegs erhalten. Ziel der Anschubförderung ist es, vielversprechende NachwuchswissenschaftlerInnen zu ermutigen, im Wissenschaftssystem zu verbleiben. Auf Grundlage ihrer exzellenten Bewerbungen konnten Kristina Höfer und Christian Quintes für die Anschubförderung gewonnen werden. Während sich Frau Höfer ab Mai für zwölf Monate einem Projekt zum Thema »Dinge in Bewegung. Zur Poetik der Dinge in literarischen Migrations-, Flucht- und Exilerzählungen« widmet, wird sich Herr Quintes mit »Sterben und Tod in der Romantik« auseinandersetzen.

 

Mercator Fellow 2018

Prof. Dr. Barbara Hahn

 

Prof. Dr. Barbara Hahn von der Vanderbilt University (Nashville, Tennessee) wird von Ende Oktober bis Dezember 2018 als Gastprofessorin (Mercator Fellow) am Graduiertenkolleg tätig sein. Barbara Hahn forscht zu den Themen Traum und Literatur, Traum und Gewalt, Traum und Trauma, Traum und Politik sowie Traum und Holocaust. Weitere Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten der deutschen Literaturgeschichte, der Kritischen Theorie, weiblicher Autorschaft sowie der Geschichte der Intellektuellen. Als Gastprofessorin wird sie am Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« einen Workshop für DoktorandInnen zum Thema „Traumtheorien im 20. Jahrhundert“ sowie zu Traumbüchern/Traumanthologien anbieten und in einem Abendvortrag am 25. Oktober 2018 über die Gattung der Traumbücher referieren.

 

Wenn Sie den Newsletter des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« nicht mehr abonnieren möchten, genügt eine kurze Nachricht an traumkulturen(at)uni-saarland.de

Saarbrücken, im Februar 2018

 

Das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« wird am 1. April 2018 bereits drei Jahre alt. Die erste Generation der fest angestellten Doktorandinnen und Doktoranden beendet damit ihre Arbeit im Kolleg. Am Abschluss dieser ersten Kollegphase stehen zwei Veranstaltungen, die Höhepunkte der gemeinsamen Arbeit darstellen: Den Doktorandinnen Agnes Karpinski, Janina Klein und Kristin Schneider ist es gelungen, umfangreiche Sponsorengelder zur Finanzierung einer Ausstellung zum Thema »Schlafes Bruder – Traum und Tod in zeitgenössischer Kunst« einzuwerben. Die von ihnen kuratierte Ausstellung wird vom 9. März bis zum 28. April 2018 im Hauberrisser Saal des Rathauses Saarbrücken zu sehen sein. An das Thema der Ausstellung schließt die vom 21. bis 23. März 2018 durchgeführte Internationale Abschlusstagung der ersten Kollegphase an. Unter dem Titel »Träume von Geburt und Tod. Traumdarstellungen körperlicher Grenzerfahrungen in Literatur, bildender Kunst, Musik und Film« kommen WissenschaftlerInnen aus dem In- und Ausland im Graduate Centre der Universität des Saarlandes zusammen, um ihre Forschungsergebnisse gemeinsam mit uns zu diskutieren. Zu beiden Veranstaltung wird herzlich eingeladen.

 

VERANSTALTUNGSHINWEISE

 

»Schlafes Bruder – Traum und Tod in zeitgenössischer Kunst«

 

Ausstellungsdauer: 9.März– 28. April 2018

Ausstellungsort: Hauberrisser Saal, Rathaus Saarbrücken

 

In der griechischen Mythologie treten der Gott des Schlafes und der Gott des Todes als Brüder auf. Die antike Vorstellung einer Wesensverwandtschaft der Phänomene Schlaf, Traum und Tod setzt sich auch heute in den Berichten von Träumenden und Menschen mit Nahtoderfahrungen fort. Letztere erzählen von einer veränderten Körperwahrnehmung, von Lichterscheinungen und Szenen der eigenen Vergangenheit. Ebenso rätselhafte, flüchtige Bilder, die beim Aufwachen schwer in Worte zu fassen sind, begegnen uns im allnächtlichen Traum. Auch den Kontrollverlust, das Schwinden unseres Bewusstseins, das die Instabilität unserer Existenz bezeugt, spüren wir jeden Abend beim Einschlafen. Sowohl Traum als auch Tod sind nicht bewusst erfahrbar, sondern stellen blinde Flecken unserer Wahrnehmung dar. Aus dieser Abwesenheit erwachsen das ästhetische Potential und die seit Jahrhunderten ungebrochene Faszination der Künstler für beide Phänomene.

Die Ausstellung »Schlafes Bruder« zeigt ausgewählte Werke zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die den verborgenen Welten von Traum und Tod ästhetisch nachspüren. Mit Arbeiten von Gregor Gaida, Ben Goossens, Elke Härtel, Anna Klüssendorf, Christof Mascher, Simon Schubert und Martin Spengler sind Positionen aus u. a. der Malerei, Zeichnung und Bildhauerei vertreten, die (alp)traumhafte Metamorphosen, surreale Todes(t)räume und geheimnisvoll irritierende Körperbilder zeigen.

Das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« präsentiert »Schlafes Bruder« in Kooperation mit der Landeshauptstadt Saarbrücken. Kuratiert wird die Ausstellung von den Doktorandinnen des Graduiertenkollegs, Agnes Karpinski, Janina Klein und Kristin Schneider.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

Parallel ist in der Stadtgalerie die Ausstellung »Das letzte Bild - Ansichten vom Tod in der zeitgenössischen Kunst« (09.02.-29.4.2018) zu sehen.

 

 

TAGUNGSANKÜNDIGUNG

Internationale Tagung »Träume von Geburt und Tod. Traumdarstellungen körperlicher Grenzerfahrungen in Literatur, bildender Kunst, Musik und Film«

 

21.–23. März 2018 an der Universität des Saarlandes, Campus C9 3 (Graduate Centre)

 

Mit 22 Vorträgen und einer Keynote von Prof. Dr. John Deathridge (King’s College London):

Wagnertraum(a): 421 recorded dreams of a composer from Germany

 

Sterben und Geborenwerden liegen an bzw. jenseits der Grenzen des Lebens. Damit kommen sie stets entweder zu früh oder zu spät, um als authentische eigene Erfahrung mitgeteilt werden zu können. Hingegen können Träume als Fiktionen, Imaginationen oder Inszenierungen ästhetische Erfahrungsräume für diese extremen körperlichen Übergänge eröffnen.

Das Rätselhafte des Traums, seine Missachtung der physikalischen Gesetze von Zeit und Raum sowie kultureller Modelle der Identität, Kohärenz und Logik werden in Träumen vom Lebensanfang und -ende potenziert. Dabei fordert die Darstellung solcher Traumerlebnisse die künstlerische Gestaltung in besonderem Maße heraus: Traumerinnerungen und Traumerzählungen sollen Wege und Ausdrucksmöglichkeiten finden, um das Abwesende, Unvorstellbare zu vergegenwärtigen und zu vermitteln. Von der klassischen Antike bis in die Gegenwart hinein finden sich daher unzählige Träume in Literatur, Kunst, Musik, Theater und Film, bei denen die Erfahrung von den Grenzen des Lebens im Mittelpunkt steht.

Das Ziel einer Literatur- sowie Kultur- und Mediengeschichte des Traums im Blick, widmet das Saarbrücker Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« eine internationale Tagung dem überzeitlichen Phänomen des geträumten Geborenwerdens und Sterbens, seinen Wissensdiskursen und künstlerischen Realisierungen.

 

Die Tagung findet vom 21. bis 23. März 2018 an der Universität des Saarlandes statt. Tagungssprachen sind Deutsch, Englisch und Französisch. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich willkommen. Um Anmeldung wird bis zum 1. März 2018 gebeten (traumkulturen(at)uni-saarland.de).

Weitere Informationen zur Tagung finden Sie hier.

 

Wenn Sie den Newsletter des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« nicht mehr abonnieren möchten, genügt eine kurze Nachricht an traumkulturen(at)uni-saarland.de

Saarbrücken, im September 2017

 

Im Wintersemester 2017/18 startet das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« mit einer Lesung und einem Vortrag des Georg-Büchner-Preisträgers 2016 Marcel Beyer im Saarländischen Künstlerhaus. Für die DoktorandInnen der ersten Kohorte ist das Wintersemester zugleich die Abschlussphase der Promotion und somit das letzte Semester der intensiven Arbeit im Kolleg und an der Dissertation. Auf große Resonanz ist die Ausschreibung der Internationalen Tagung »Träume von Geburt und Tod. Traumdarstellungen körperlicher Grenzerfahrungen in Literatur, bildender Kunst, Theater, Musik und Film« gestoßen, die im März 2018 stattfindet und internationale TraumforscherInnen zum regen Austausch aktueller Forschungsergebnisse zusammenbringt.

 

 

RÜCKBLICK

 

 

Kulturprojekte

 

Im Sommersemester 2017 konnten drei Kulturprojekte der DoktorandInnen des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« realisiert werden.

 

Den Auftakt machte die feierliche Eröffnung der Ausstellung »Caspar Walter Rauhs Traumwelten. Druckgraphik im fantastischen Realismus« in der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek mit einem Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Hans-Walter Schmidt-Hannisa und der Vorstellung des Ausstellungkatalogs »Sich träumend über die Misere zu erheben«. Das druckgraphische Werk von Caspar Walter Rauh.

Auf große öffentliche Resonanz stieß die dreiteilige Filmreihe »Traumschau« im Kino achteinhalb. Die drei selten gezeigten Filme von Andrei Tarkowski, Jan Švankmajer und Federico Fellini wurden mit kurzen Vorträgen von den DoktorandInnen eröffnet und regten zu lebhaften Diskussionen an.

Ebenfalls sehr gut besucht war die Lesung mit der Autorin Marica Bodrožić, die in der Buchhandlung St. Johann aus ihrem neuen Roman Das Wasser unserer Träume las. Die Lesung wurde vom SR2 Kulturradio für die Sendung »Literatur im Gespräch« aufgezeichnet. In einer ganztägigen Schreibwerkstatt mit der Autorin konnten DoktorandInnen der Universität des Saarlandes ihr schriftstellerisches und künstlerisches Talent anhand des zentralen Themas »Träume« erproben.

 

 

Arbeitsgruppe

 

Die Arbeitsgruppe hat unter der Leitung von Jun.-Prof. Dr. Amalia Barboza und Dr. Mauro Fosco Bertola ihre Arbeit erfolgreich fortgesetzt. Neben den Präsentationen der Dissertationsprojekte der DoktorandInnen stand das Thema »Traum und Utopie« im Mittelpunkt.

 

 

 

VERANSTALTUNGSHINWEISE

 

 

Lesung und Vortrag von Marcel Beyer

4. Oktober 2017 um 20 Uhr, Saarländisches Künstlerhaus, Karlstr. 1, 66111 Saarbrücken

 

Das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« veranstaltet am 4. Oktober 2017 in Kooperation mit dem Saarländischen Künstlerhaus, dem Institut Pierre Werner (Luxemburg) und dem SR2 Kulturradio eine Lesung mit dem Georg-Büchner-Preisträger 2016 Marcel Beyer. Marcel Beyer hält exklusiv einen Vortrag zum Thema »Traum und Literatur« und liest aus Das blindgeweinte Jahrhundert. Bild und Ton (2017), seinen neu erschienenen literarischen Erkundungen.

 

Das blindgeweinte Jahrhundert schreibt keine Geschichte der Tränen, liest sich aber – initiiert von Marcel Beyers Besuch am Grab Rainer Maria Rilkes – als »Buch der Tränen«, in dem der Autor exemplarisch die Darstellung, Beschreibung, Inszenierung und Bewertung des Weinens als kulturellen und öffentlichen Akt vor allem im zwanzigsten Jahrhundert verfolgt. Er wirft einen Blick auf unterschiedliche Personen aus Geschichte, Politik, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft. (Mediale) Darstellungen des sogenannten »Busen-Attentates« auf Theodor W. Adorno, des Besuchs Helmut Kohls an Rilkes Grab oder des Falls Dominique Strauss-Kahn, aber auch die Heintje-Rezeption in der BRD werden im ursprünglich als Frankfurter Poetik Vorlesung angelegten Buch einer ebenso kritischen Betrachtung unterworfen wie Beyers eigenes Verhältnis zum Schreiben – für Beyer ganz klar »die beste Weise, der Welt Herr zu werden«. Immer wieder greift Beyer auf den Traum zurück, auf Traumnotate Theodor W. Adornos, Georges Perecs und Michel Leiris’, aber auch auf einen eigenen Traum, in dem er das Libretto für eine Oper von Friedrich Kittler schreibt.

 

Auf sein (künstlerisches) Verhältnis zum Traum und dessen besondere Bedeutung für den Schriftsteller wird Marcel Beyer in einem eigens für das Graduiertenkolleg verfassten Vortrag eingehen.

 

Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

 

 

GRK-Herbstworkshop 17.-18. Oktober 2017

Universität des Saarlandes, Campus C9 3, Graduate Centre

 

Auch der vierte interne Workshop des Graduiertenkollegs bietet Gelegenheit zum intensiven Austausch der Kollegmitglieder. Am 17. Oktober stehen Präsentationen der DoktorandInnen im Mittelpunkt, die ihre laufenden Promotionsprojekte zur Diskussion stellen. Am 18. Oktober präsentieren zwei DoktorandInnen des Graduiertenkollegs »Modell Romantik« der Friedrich-Schiller-Universität Jena ihre Promotionsprojekte. Am Nachmittag findet unter der Leitung von Dr. Mauro Fosco Bertola ein Kompaktseminar zum Thema »(T)RÄUME: Raumdarstellungen im Traum« statt, bei dem anhand von Text-, Film-, Bild- und Musikbeispielen das Verhältnis von Raum und Traum untersucht wird: Wie konstituieren sich Räume in Traumdarstellungen? Welchen Platz nimmt die Raumthematik in traumbezogenen Kunstwerken und in der philosophischen Reflexion über das Onirische ein? Und in welchem Zusammenhang stehen (T)Raumdarstellungen zur zeitlichen Dimension? Diese und ähnliche Fragen sollen im Rahmen des Kompaktseminars gemeinsam diskutiert und vertieft werden.

 

Das Programm zum Workshop finden Sie hier.

 

 

Gastvortrag

Prof. Dr. Gregor Weber (Universität Augsburg)

»Heiligkeit, Teufelszeug und Schlaflosigkeit. Träumende und deutende Mönche in der Spätantike«

14. November 2017 um 10:15 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus B3 1, HS I (0.14)

 

Auch aus der Spätantike sind vielfach Träume und Visionen überliefert. Für die christliche Kirche war es freilich nicht einfach, eine einheitliche Position dazu einzunehmen, versuchten doch charismatische Personen, sich über Traumoffenbarungen zu legitimieren, bzw. war die Thematik stark im paganen Bereich verortet. Die Reaktionen von Theologen und Synoden reichten von faszinierter Zustimmung bis hin zu Misstrauen, Marginalisierung und Verbotsversuchen für Traumdeutung. Im Zentrum des Vortrags steht der monastische Kontext von Träumen und ihrer Deutung: Es wird das reiche Spektrum aufgezeigt, das sich in Viten, Mönchsgeschichten und Sentenzen findet. Demzufolge ging es weniger um Berichte individueller Traumerfahrungen und deren Ausdeutung, sondern der unterstellte dämonische Ursprung der Träume war zum festen Bestandteil der monastischen Askese geworden, und zwar im andauernden Kampf gegen alles, was den Mönch von einem »engelgleichen« Leben abhielt. Darüber hinaus wurde die Anwendung von Kriterien wichtig, die der Unterscheidung von Träumen nach ihrer Herkunft (von Gott? von den Dämonen bzw. vom Satan? aus der Seele des Menschen?) dienten. Diejenigen, die aufgrund ihrer Spiritualität dazu in der Lage waren, vermochten auf diese Weise ihre Autorität zusätzlich festigen. In diesem Zusammenhang erfolgt auch eine Auseinandersetzung mit dem agency-Konzept.

 

Der Gastvortrag ist eine Kooperation mit dem Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Prof. Dr. Manfred Engel).

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

 

 

Arbeitsgruppe

14. November 2017 / 12. Dezember 2017 / 16. Januar 2018 / 30. Januar 2018 

Leitung:  Dr. Mauro Fosco Bertola

 

Im Wintersemester 2017/18 wird die Vorstellung der laufenden Promotionsprojekte mit Blick auf die Abgabe der Dissertationsschriften und den erfolgreichen Abschluss der Promotion im Jahr 2018 fortgesetzt.

 

 

Kurzzeitgastdozentur 2017

Dr. Mireille Berton (Université de Lausanne)

 

Dr. Mireille Berton wird vom 20. November bis 1. Dezember 2017 an der Universität des Saarlandes die Kurzzeitgastdozentur des Graduiertenkollegs übernehmen und einen Workshop zum Thema »Film and Dream Theory« anbieten. Ihre Forschungsinteressen umfassen die Beziehung zwischen Kino und »Geistes«wissenschaften, zwischen Medientechnologien und dem Imaginären sowie die Kulturgeschichte des Zuschauens. Aktuell forscht sie zu Spiritismus-Repräsentationen im Film und in TV- Serien und ist Mitglied im DFG-Netzwerk »Das nächtliche Selbst«.

 

Mehr Informationen zu Dr. Mireille Berton erhalten Sie hier.

 

 

Ausstellung »Schlafes Bruder«

9. Februar bis 29. April 2018, Stadtgalerie Saarbrücken und Rathaus St. Johann, Saarbrücken

 

Die Zerbrechlichkeit einer vermeintlich stabilen Realität tritt nicht nur durch die nächtliche Traumerfahrung zutage, sondern offenbart sich ebenso im Wissen um die Endlichkeit unserer Existenz. Der Tod wird in unserer Gesellschaft oftmals ausgeblendet und gehört als »Schlafes Bruder« dennoch untrennbar zu unserem Leben. Dabei vermag die Kunst Bilder für etwas zu finden, das die Verstorbenen uns nicht mitteilen können und das die Lebenden ihr Leben lang beschäftigt. Menschen mit Nahtoderfahrungen berichten etwa davon, Licht oder Wasser gesehen zu haben, aber auch andere Verstorbene oder Gegenstände. Der nächtliche Traum scheint dieser Erfahrung nicht unähnlich zu sein. Wir alle überlassen uns jede Nacht dem Werk unserer imaginativen Kräfte.

 

Das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) der Universität des Saarlandes bringt in Kooperation mit der Stadtgalerie Saarbrücken und dem Rathaus Saarbrücken sieben junge zeitgenössische Kunstpositionen nach Saarbrücken. Unter dem Ausstellungstitel »Schlafes Bruder« werden an zwei Orten in Saarbrücken sieben KünstlerInnen ihre Werke zum Thema Traum und Tod präsentieren. Aktuelle Arbeiten von Ben Goossens und Simon Schubert werden in der Stadtgalerie Saarbrücken ausgestellt sein. Im Hauberrisser Saal des Rathauses St. Johann sind aktuelle Werke von Gregor Gaida, Elke Härtel, Anna Klüssendorf, Christof Mascher, Martin Spengler und Ben Goossens zu sehen. Gezeigt werden Kunstpositionen aus unterschiedlichen Bereichen der bildenden Künste wie Malerei, Bildhauerei, Video/Audioinstallation, Leuchtkästen, Wandteppich, Relief sowie eine begehbare Rauminstallation.

 

Die Vernissage findet am 9. März 2018 im Hauberrisser Saal des Rathauses Saarbrücken statt.

 

Zwei Werke der Ausstellung »Schlafes Bruder« – eine Rauminstallation von Simon Schubert und eine Videoinstallation von Ben Goossens – werden im Rahmen der Kooperation mit der Stadtgalerie Saarbrücken in der Ausstellung »Ansichten vom Tod« zu sehen sein. Die Vernissage in der Stadtgalerie findet bereits am 9. Februar 2018 statt. Kuratiert wird »Schlafes Bruder« von den Doktorandinnen des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« Agnes Karpinski, Janina Sara Klein und Kristin Schneider.

 

Vernissage

9. Februar 2018 um 19 Uhr in der Stadtgalerie Saarbrücken Sankt-Johanner-Markt 24, 66111 Saarbrücken

9. März 2018 um 19 Uhr im Rathaus St. Johann Saarbrücken, Hauberrisser Saal Interessierte sind herzlich eingeladen.

 

Öffnungszeiten Stadtgalerie: Di-Fr, 12-18 Uhr; Sa, So, Feiertag: 11-18 Uhr

Öffnungszeiten Hauberrisser Saal: werden noch bekannt gegeben

 

Eintritt frei

 

 

Internationale Tagung 2018

»Träume von Geburt und Tod. Traumdarstellungen körperlicher Grenzerfahrungen in Literatur, bildender Kunst, Theater, Musik und Film«

21.-23. März 2018, Universität des Saarlandes, Campus C9 3, Graduate Centre

 

Das rätselhafte anthropologische Phänomen des Träumens hat die europäischen Kulturen über alle Zeiten hinweg beschäftigt: Traumdarstellungen lassen sich in den künstlerischen Medien von der klassischen Antike bis in die Gegenwart hinein finden. In den erzählten, gemalten, vertonten oder inszenierten Träumen zeigen sich aber deutliche epochenspezifische Unterschiede hinsichtlich ihrer jeweiligen ästhetisch-formalen Ausgestaltung. Überzeitlich präsent ist dabei die Thematik, die im Zentrum der Tagung steht: der Übergang zwischen Leben und Nicht-Leben als existenzielle Grenzerfahrung, wie sie sich im Prozess des Gebärens / Geborenwerdens und des Sterbens vollzieht.

 

Das Ziel einer Literatur- sowie Kultur- und Mediengeschichte des Traums im Blick, widmet sich die internationale Tagung dem überzeitlichen Phänomen des geträumten Geborenwerdens und Sterbens, seinen Wissensdiskursen und künstlerischen Realisierungen.

 

 

 

AUSBLICK

 

 

Mercator Fellow 2018

 

Prof. Dr. Barbara Hahn von der Vanderbilt University (Nashville, Tennessee) wird im Jahr 2018 als Gastprofessorin (Mercator Fellow) am Graduiertenkolleg tätig sein. Barbara Hahn forscht zu den Themen Traum und Literatur, Traum und Gewalt, Traum und Trauma, Traum und Politik sowie Traum und Holocaust. Weitere Forschungsschwerpunkte liegen auf Deutscher Literaturgeschichte, der Kritischen Theorie, weiblicher Autorschaft sowie der Geschichte der Intellektuellen. Als Gastprofessorin wird sie am Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« einen Workshop für DoktorandInnen anbieten und mehrere Gastvorträge halten.

 

Mehr Informationen zu Prof. Dr. Barbara Hahn erhalten Sie hier.

 

 

Kurzzeitgastdozentur 2018

 

Für die Kurzzeitgastdozentur 2018 konnte Prof. em. Dr. Renate Lachmann (Slavistik, Universität Konstanz) gewonnen werden. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf den Themen Intertextualität und Memoria, Literatur der Phantastik und Rhetorik der Wissensdarstellung. Aktuell forscht sie zum Realismus und zum Problem des Undarstellbaren und hat mehrere Artikel zum Thema Traum, vor allem zur Traumdarstellung in Ivan Gončarovs Werk Oblomov, veröffentlicht.

 

Mehr Informationen zu Prof. em. Dr. Renate Lachmann erhalten Sie hier.

 

 

SONSTIGES

 

Stellenausschreibungen

 

In der Philosophischen Fakultät der Universität des Saarlandes – DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) – sind ab 1. April 2018 10 Stellen (65% der tariflichen Arbeitszeit) für Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter (Doktorandinnen / Doktoranden) für die Dauer von 18 Monaten (ggf. Verlängerung um weitere 18 Monate) zu besetzen.

 

Nähere Informationen zur Ausschreibung und zum Bewerbungsverfahren erhalten Sie unter:

www.uni-saarland.de/campus/service-und-kultur/dienstleistungen-der-verwaltung/stellenausschreibungen/wissenschaftliches-personal.html

traumkulturen.de/beteiligte/stellenausschreibungen.html

 

Bewerbungen werden ausschließlich in elektronischer Form bis 20.11.2017 unter Angabe der Kennziffer W1243 erbeten an Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser: traumkulturen@uni-saarland.de

 

 

Wenn Sie den Newsletter des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« nicht mehr abonnieren möchten, genügt eine kurze Nachricht an traumkulturen@uni-saarland.de

Saarbrücken, im April 2017

 

»Liebestraum(a) – Der Traum im europäischen Musiktheater des 21. Jahrhunderts«. Mit diesem Thema nimmt der Musikwissenschaftler Dr. Mauro Fosco Bertola ab April 2017 seine Arbeit als Postdoktorand im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« auf und möchte so aus musikwissenschaftlicher Perspektive zur »kulturgeschichtlich orientierten Traumforschung in den Geisteswissenschaften« beitragen. Zusammen mit der ambivalenten Rolle der Liebesthematik nimmt das Spannungsverhältnis zwischen Traum und Trauma einen besonderen Platz in der zeitgenössischen Musiktheater-Produktion und damit auch in der Arbeit des neuen Kollegen ein.

 

 

RÜCKBLICK

 

3. GRK-Workshop

21.–22. Februar 2017, Robert Schuman Haus Trier

 

Auch der dritte interne Workshop des Graduiertenkollegs bot Gelegenheit zum intensiven Austausch der Kollegmitglieder. Am 21. Februar standen Präsentationen der DoktorandInnen im Mittelpunkt, die ihre laufenden Promotionsprojekte zur Diskussion stellten. Am 22. Februar fand unter der Leitung von Prof. Dr. Janett Reinstädler und Dr. des. Marlen Schneider ein Kompaktseminar zum Thema »Politische Träume(r)« statt, bei dem anhand von Text-, Film- und Bildbeispielen aus unterschiedlichsten kulturellen Kontexten die politische Dimension von Traumdarstellungen kritisch hinterfragt wurde. Insbesondere die Thematisierung und die Verarbeitung von Kriegstraumata standen dabei im Vordergrund, ebenso wie das Verhältnis von Traumerleben und Erinnerungsprozessen.

 

Das Programm zum Workshop finden Sie hier.

 

 

VERANSTALTUNGSHINWEISE

 

Ausstellung »Caspar Walter Rauhs Traumwelten – Druckgraphik im Phantastischen Realismus«

27. April bis 17. Juni 2017, Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek (SULB) Campus B1 1, 66123 Saarbrücken

Montag bis Freitag 9 bis 21 Uhr, Samstag 10 bis 15 Uhr, Eintritt frei

 

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 27. April, um 17 Uhr, spricht unter anderen Prof. Dr. Hans-Walter Schmidt-Hannisa von der National University of Ireland, Galway.

 

Anmeldung zur Eröffnungsveranstaltung unter: sulb@sulb.uni-saarland.de

 

Die Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek und das DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« bringen nun erstmals Druckgraphiken des Phantastischen Realisten Caspar Walter Rauh ins Saarland. Träume inspirieren nicht nur die Surrealisten Anfang des 20. Jahrhunderts, sie bestimmen auch später im Phantastischen Realismus das künstlerische Schaffen. Diese Stilrichtung wird jedoch von den Schrecken des Zweiten Weltkriegs überschattet, weshalb in der Beschäftigung mit dem nächtlichen Erleben oft traumatische Kriegserfahrungen zum Ausdruck kommen. So auch im zwischen Traum und Alptraum changierenden graphischen und zeichnerischen Werk von Caspar Walter Rauh (1912-1983), einem wichtigen Vertreter des Phantastischen Realismus in Deutschland. »Sich träumend über die Misere zu erheben, sich eine eigene Welt zu bauen – einen Zaubergarten«, ist Rauhs Ziel. Mal düster, mal mit Augenzwinkern erträumt er bizarre Welten voller Mischwesen.

Die Ausstellung in der SULB zeigt Radierungen, Druckplatten und bibliophile Mappenwerke aus Privatbesitz und dem Nachlass sowie aus der Sammlung der Oberfrankenstiftung im Kunstmuseum Bayreuth. Sie ist eine Kooperation des DFG-Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) mit der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek und der National University of Ireland, Galway.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Hannah Yasmine Chegwin, Myriam Gindorf, Janina Sara Klein und Julian Lucks.

 

Im Wehrhahn-Verlag erscheint begleitend zur Ausstellung ein Katalog, der an der Hallentheke der SULB oder in der Campus-Buchhandlung Bock & Seip erhältlich ist:

 

»Sich träumend über die Misere zu erheben«. Das druckgraphische Werk von Caspar Walter Rauh ISBN 978–3–86525–567–9

 

Das Plakat zur Ausstellung finden Sie hier.

 

 

Filmreihe »Traumschau«

24. Mai / 31. Mai / 7. Juni 2017, jeweils um 20 Uhr, kino achteinhalb, Nauwieserstr. 19, 66111 Saarbrücken

 

Der Regisseur Ingmar Bergman äußerte einmal, es gebe keine Kunstart, die den Traum so gut vermitteln könne wie der Film. Wenn es im Kino dunkel wird und wir »in ein Geschehen hineingezogen [werden] – da sind wir Teilnehmer in einem Traum. Und Träume herzustellen, das ist ein Fest«. Zu drei solchen Festen fernab der Alltagswahrnehmung lädt das DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« in Kooperation mit dem Saarbrücker »kino achteinhalb« ein. Vor jeder Filmvorstellung wird ein kurzer Einführungsvortrag gehalten.

 

24. Mai: Serkalo (dt. Der Spiegel, UdSSR 1974, R: Andrei Tarkowski, OmU)

»Worte können unsere Gefühle nicht ausdrücken. Sie sind schlaff«, sagt der sterbende Alexej ins Telefon. In zersplitterten Episoden spiegeln sich Facetten menschlichen Werdens und Vergehens ineinander, bis sich die Orientierung in Erinnerungs- und Traumbildern auflöst. Oft als Tarkowskis Meisterwerk betrachtet, ist Der Spiegel gleichzeitig sein rätselhaftester Film.

 

31. Mai: Něco z Alenky (dt. Etwas von Alice, CS/CH/UK/D 1988, R: Jan Švankmajer, OmU)

Durch eine kunstvoll-düstere Kombination aus Stop-Motion-Animation und Realfilm gelang die wohl eindrucksvollste Verfilmung der bekannten Erzählung über das Mädchen, das einem weißen Hasen durch bizarre Szenerien folgt. Neil Gaiman listet die zum Kultklassiker avancierte Alice-im-Wunderland-Adaption als einen seiner Lieblingsfilme, für die Brüder Quay ist der selbsternannte »militante Surrealist« Švankmajer ein Vorbild – und Hieronymus Bosch hätte sicher auch an seinen Alptraumgestalten Gefallen gefunden.

 

7. Juni: La voce della luna (dt. Die Stimme des Mondes, I 1990, R: Federico Fellini, OmU)

In Fellinis letztem Film versucht Salvini (Roberto Benigni) – als nie aus seiner Kindheit erwachter Träumer – die Stimme des Mondes zu verstehen, um endlich frei und sicher zu sein. Zusammen mit anderen Entrückten stolpert er durch das überbordende Getümmel einer Wirklichkeit, hinter deren Fassade seltsame Kräfte walten. Liebe und Sex, Leben und Tod, Schönes und Befremdliches, Neugier und Schrecken – alles zieht, zerrt, verschmilzt und macht tanzen.

 

 

Lesung und Schreibwerkstatt mit Marica Bodrožić

 

Lesung »Das Wasser unserer Träume«

1. Juni 2017 um 20 Uhr, Buchhandlung St. Johann, Kronenstr. 6, 66111 Saarbrücken

 

Marica Bodrožić liest aus ihrem aktuellen Roman Das Wasser unserer Träume (2016). Die Schriftstellerin wurde 1973 geboren, lebt seit 1983 in Deutschland und veröffentlicht seit 2002 Romane, Erzählungen, Gedichte und Essays. Für ihr literarisches und essayistisches Werk, in dem sich Zeitgeschichtliches, besonders die Nachkriegsjahre im ehemaligen Jugoslawien, mit sprachphilosophischen Überlegungen verbindet, wurde sie vielfach ausgezeichnet. Das Wasser unserer Träume ist ein gewaltiges Sprachkunstwerk, das um die beiden, in ihren Texten immer wiederkehrenden Themen Erinnerung und Identität kreist. Angelegt ist der Roman als andauernder Gedankenstrom, in dem sich alles um das Erwachen dreht: Ein Mann liegt nach einem Unfall im Koma und erlangt nach und nach das Bewusstsein – für seine aktuelle Situation, für sich selbst, sein früheres Leben und seine Beziehungen. Dabei verfügt er über die außergewöhnliche Gabe, nicht nur seine eigenen Gedanken, sondern auch diejenigen der Menschen in seinem Zimmer zu lesen. Ein Jahr lang übt er sich im Erwachen und spricht von dem, was er – wie in einem Traum – mit geschlossenen Augen sieht und wahrnimmt. Die Lesung findet in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Saar, der Buchhandlung St. Johann sowie dem SR2 Kulturradio statt und wird für die Sendung »Literatur im Gespräch« aufgezeichnet.

Moderation: Kristina Höfer

 

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

 

 

Schreibwerkstatt »Träume«

2. Juni 2017, 9-17 Uhr, Universität des Saarlandes (Raum wird nach Anmeldung bekannt gegeben)

 

Die Schriftstellerin Marica Bodrožić führt seit vielen Jahren auf Einladung von Goethe-Instituten und an Universitäten literarische Schreibwerkstätten durch. Durch die inhaltliche Fokussierung auf das Thema »Träume« soll die Schreibwerkstatt den DoktorandInnen des Graduiertenkollegs ermöglichen, neben ihrer wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Träumen eine weitere Perspektive auf den Traum einzunehmen. Darüber hinaus werden im Workshop Praxis und grundlegende Kompetenzen des literarischen bzw. kreativen Schreibens vermittelt, sodass ausdrücklich auch interessierte DoktorandInnen anderer Fachrichtungen zur Teilnahme eingeladen sind. Der kreative Rahmen der Schreibwerkstatt ermöglicht den TeilnehmerInnen, (neue) Schreibfertigkeiten und -methoden zu entwickeln und auszuprobieren. Diese bewusste und reflektiert-kritische Auseinandersetzung mit der Sprache und dem Schreiben dient sowohl der Ausbildung literarischer als auch allgemeiner Schreibkompetenzen, die für jedes wissenschaftliche Arbeiten unentbehrlich sind. Die Schreibwerkstatt ist eine Kooperation mit dem Graduiertenprogramm GradUS der Universität des Saarlandes und für die TeilnehmerInnen kostenlos.

 

Anmeldung per E-Mail bis zum 15. Mai 2017 bei Dr. Gabriela Vojvoda: g.vojvoda@mx.uni-saarland.de

 

 

Gastvortrag

Prof. Dr. William P. Franke (Vanderbilt University)

»Traum-Epistemologie und religiöse Offenbarung in Dantes Vita Nuova«

13. Juni 2017 um 14 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus C5 2, Raum 218.2

 

Es gibt einen unauflöslichen subjektiven Aspekt der religiösen Offenbarung, einen Aspekt der persönlichen Erfahrung und des religiösen Zeugnisses, der bei Dantes Beschreibung seiner Liebeserfahrung mit Beatrice in der Vita Nuova gut zum Vorschein kommt. Traum und Dichtung werden dadurch vom vermeintlich irreführenden Wahn zum Mittel einer höheren Erkenntnis des inneren Selbst und der Geheimnisse des Herzens, aber auch zur Offenbarung einer metaphysischen Welt, erhoben.

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

 

 

Gastvortrag

Prof. Dr. Rainer Grübel (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)

»Lyrik als Traum und Traum in der Lyrik bei Gennadij Ajgi«

28. Juni 2017 um 18 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus C5 3, Raum 3.24

 

Die russische Sprache bezeichnet die Erscheinungen Schlaf und Traum mit ein und demselben Wort »son«. Daher erzeugt im Russischen jede Verwendung dieses Wortes Ambiguität. Dies gilt auch für die Gedichte, Wort-Installationen und lyrischen Performances des 2008 in Moskau verstorbenen russisch-tschuwaschischen Autors Gennadij Ajgi. In ihnen ist der Traum zudem in doppelter Weise auf die Lyrik bezogen: Einerseits ist er Thema von Gedichten, andererseits wird Lyrik selbst als Traum entworfen. Diese doppelte Perspektive verweist intertextuell auf ein berühmtes Traum-Gedicht des russischen Romantikers Michail Lermontow. Mit ihm hat Ajgi, Vorbild vieler russischer Lyriker der Gegenwart, in seinen Traum-Texten einen faszinierenden Dialog aufgenommen.

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

 

 

Arbeitsgruppe

17. Mai 2017 / 1. Juni 2017 / 8. Juni 2017 / 28. Juni 2017 / 19. Juli 2017

Leitung: Jun.-Prof. Dr. Amalia Barboza und Dr. Mauro Fosco Bertola

 

Im Sommersemester 2017 werden die bereits bewährten Formate der Vorstellung der laufenden Promotionsprojekte sowie der thematisch fokussierten Blocksitzungen wieder aufgegriffen. Neben ausgewählten Texten zum Thema »Traum und Utopie« wird das Kunstprojekt »Syrian Dream Project« der Künstlerin Mey Seifan besprochen, die in der Arbeitsgruppe zu Gast sein wird, um über die Spezifizität des Wissenszugangs der Kunst zum Thema Traum diskutieren zu können.

 

 

Mercator Fellow 2017

Prof. Dr. Leah Kinberg (Tel Aviv University)

 

Prof. Dr. Leah Kinberg wird vom 1. Mai bis 30. Juni 2017 als Gastprofessorin im Graduiertenkolleg tätig sein und für die KollegiatInnen einen Workshop zum Thema »Dreams in Islam« anbieten. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf Träumen und Traumdeutung im Islam sowie auf Träumen in der arabisch-islamischen Kultur vor allem in der mittelalterlichen und der zeitgenössischen Literatur, in der Koran-Auslegung sowie im Bereich Islam und Gender. Leah Kinberg lehrt am Institut für Geschichte des Mittleren Ostens und Afrikastudien an der Universität in Tel Aviv.

 

Mehr Informationen zu Prof. Dr. Leah Kinberg erhalten Sie hier.

 

 

AUSBLICK

 

 

Kurzzeitgastdozentur 2017

 

Dr. Mireille Berton (Université de Lausanne) Dr. Mireille Berton wird vom 15. November bis 5. Dezember 2017 an der Universität des Saarlandes die Kurzzeitgastdozentur des Graduiertenkollegs übernehmen. Ihre Forschungsinteressen umfassen die Beziehung zwischen Kino und »Geistes«wissenschaften, zwischen Medientechnologien und dem Imaginären sowie die Kulturgeschichte des Zuschauens. Aktuell forscht sie zu Spiritismus-Repräsentationen im Film und in TV- Serien und ist Mitglied im DFG-Netzwerk »Das nächtliche Selbst«.

 

Mehr Informationen zu Dr. Mireille Berton erhalten Sie hier.

 

 

Herbstworkshop 2017

 

Vom 17. bis 18. Oktober 2017 findet der vierte interne GRK-Workshop an der Universität des Saarlandes statt.

 

 

SONSTIGES

 

Wenn Sie den Newsletter des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« nicht mehr abonnieren möchten, genügt eine kurze Nachricht an traumkulturen@uni-saarland.de

Saarbrücken, im Oktober 2016

 

„Geträumte Reise oder Traum auf Reisen? Über Traum und Wahn bei Gérard de Nerval“ und „Widerstreit der Stile: Traumdiskurs zwischen Naturalismus und Symbolismus in Literatur und Kunst“. Mit diesen Themen bereichern die neu assoziierten Doktorandinnen Angela Calderón Villarino (Französische Literaturwissenschaft) und Kristin Schneider (Vergleichende Literaturwissenschaft / Kunstgeschichte) seit Oktober 2016 das Graduiertenkolleg „Europäische Traumkulturen“. Assoziierte Doktorandinnen und Doktoranden sind den von der DFG finanzierten Promovierenden gleichgestellt. Damit können sie am Forschungs- und Qualifizierungsprogramm teilnehmen, von den bestehenden wissenschaftlichen und kulturellen Kontakten profitieren, sich individuell und umfassend beraten lassen und Reisekostenzuschüsse für die Teilnahmen an Fachkongressen oder Forschungsreisen ins Ausland erhalten.

 

 

RÜCKBLICK

 

Nachwuchstagung 2016: »Traum und Inspiration. Aktuelle Ansätze zu einem Topos in Kunst und Literatur«

5.–7. Oktober 2016, Graduate Centre, Universität des Saarlandes  

 

Vom 5. bis 7. Oktober fand die interdisziplinäre Nachwuchstagung „Traum und Inspiration. Aktuelle Ansätze zu einem Topos in Kunst und Literatur“ des Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“ an der Universität des Saarlandes statt. Insgesamt siebzehn Promovierende und Postdoktoranden aus Deutschland und dem europäischen Ausland stellten Beispiele aus der Kunst-, Literatur-, Medien- und Musikwissenschaft zur Diskussion. Das kreative Potential von Traumerfahrungen für die künstlerische Produktion vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart wurde dabei ebenso in den Blick genommen, wie theoretische Positionen, die den Topos mitunter abwertend für regelfremde, phantastische Werke aufgriffen, zu anderen Zeiten aber auch für die Mythenbildung des Künstlergenies nutzbar machten. Für den Abendvortrag konnte Prof. Dr. Andrea Allerkamp (Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder) gewonnen werden, die mit ihrem Beitrag „Ähnlichkeiten entdecken. Für eine Minimalästhetik des Traums“ ausgehend von Paul Valéry die Debatten um einen ästhetik-philosophischen Ansatz bereicherte. Mit über fünfzig Teilnehmer_innen war die Veranstaltung erfreulich gut besucht und bot Gelegenheit zum internationalen und fächerübergreifenden Austausch.

 

 

VERANSTALTUNGSHINWEISE

 

Theaterperformance »Die Träume von uns« | Dokumentartheater der Zukunft

14. Dezember 2016 um 19.00 Uhr, Theater im Viertel, Saarbrücken  

 

Was, wenn die Zukunft schon stattfindet – in unseren Träumen? Was, wenn wir unsere Träume untereinander teilen? Was, wenn auf diese Weise eine Sammlung entsteht: von Träumen verschiedener Nationen, Berufsfel­der, von alten und jungen Visionären? Was, wenn diese Träume die Welt verändern?

Das Buch Traumprotokolle des Theaterlabels helfersyndrom macht einige dieser Träume zugänglich, und der Theaterabend Die Träume von uns liefert deren prophetisch-verknüpfende Interpretation: ein Abend auf dem Traumschiff Enterprise beim Einsatzflug über die Zukunftserde. Dabei begegnen wir neben interstellaren Ideen u.a. auch den Irrtümern der Anderen, Katzencontent, Konvertitenklauern, Treppenwitzen und den Yes Men from Underground. Und wir beantworten die ultimative Frage: Hat die Menschheit Zu­kunft? Und wenn ja, wie viele?

helfersyndrom sammelt Zukunftsahnungen, Nacht- und Tagträume in einer angeblich visionsfreien und alternativ­losen Gesellschaft und sucht darin nach Verknüpfungen und wiederkehrenden Mustern. Von und mit helfersyndrom (Steffen & Lars Popp, Rahel Seitz, Jörg Thums und vielen MitträumerInnen).

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen. Der Eintritt ist frei.    

 

Gastvortrag

Prof. Dr. Petra Gehring (Technische Universität Darmstadt)

»Träumen und Wachen im Schlaflabor - über Lucid Dreaming«

12. Januar 2017 um 18 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus C5 3, Raum 3.24              

 

Die Schlaflaborforschung richtet ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf das sogenannte »Klarträumen« (Lucid Dreaming). Lässt sich in den Traumzustand eine Art Wachwissen ums Träumen einführen? Können Träumende womöglich aus dem Traum heraus ›als wach‹ kommunizieren, also Signale z.B. an Versuchsleiter senden? Der Vortrag stellt das Phänomen des Lucid Dreaming vor, betrachtet aber auch die Forschung, der das Stichwort entstammt, denn beides gehört eng zusammen: Die verschachtelte Realität des Lucid Dreaming ist innerhalb der und für die Forschung ein hoch funktionales Konstrukt, wenn nicht ein Artefakt, so die im Vortrag vertretene These. Und in erster Linie löst das Phänomen Schwierigkeiten der empirischen Laborforschung, also ein epistemisches Problem.

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

 

Gastvortrag

Prof. Dr. Roland Spiller (Goethe-Universität Frankfurt) »›…quel giorno più non vi leggemmo avante‹. Traum, Empathie und Immersion: Borges liest Dante«

25. Januar 2017 um 18 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus C5 3, Raum 3.24  

 

Es gibt vielfältige Formen und Funktionen der Einfühlung und der Immersion in literarische Texte und Kunstwerke. Wie aber wird vermittelt, was den Leser/die Leserin oder Betrachter/in fesselt, fasziniert oder auch abstößt? Träume sind ein effizientes und facettenreiches Mittel des Eintauchens in die fiktionale Welt. Bezogen auf die ästhetische Illusion der onirischen Immersion finden sich im literarischen Werk Jorge Luis Borges' zahlreiche Varianten. Seine Dantelektüren, insbesondere die der Divina Commedia, sowie ausgewählte Traumfiktionen werden daraufhin revidiert.

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

 

Gastvortrag

Dr. Jesse Keskiaho (Universität Helsinki) »Theories of dreams in the early middle ages«

9. Februar 2017 um 18 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus C5 3, Raum 3.24      

 

Dr. Jesse Keskiaho ist zurzeit der beste Kenner der traumtheoretischen Literatur der Spätantike und des frühen Mittelalters. Neben seiner Monographie zu »Dreams and Visions in the Early Middle Ages. The Reception and Use of Patristic Ideas, 400–900« (Cambridge 2015), verfasste er eine Vielzahl weiterer traumbezogener Aufsätze. In diesen setzt er sich sowohl mit zeitgenössischen Traumtheorien auseinander als auch mit deren Verarbeitung in Texten verschiedener literarischer Gattungen. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

 

Arbeitsgruppe

27. Oktober 2016 / 24. November 2016 / 15. Dezember 2016 / 13. Januar 2017 / 26. Januar 2017  / 9. Februar 2017 jeweils 10–12 oder 10–14 Uhr  

Leitung: Dr. des. Marlen Schneider    

 

Im Wintersemester 2016/2017 werden die bereits bewährten Formate der Vorstellung der laufenden Promotionsprojekte sowie der thematisch fokussierten Blocksitzungen wieder aufgegriffen. Zu den Blocksitzungen, die Traumdiskurse und -darstellungen in bestimmten historischen und kulturellen Kontexten in den Blick nehmen sollen, werden WissenschaftlerInnen des Graduiertenkollegs zum gemeinsamen Gespräch eingeladen, um die Diskussionen mit ihrer Expertise zu bereichern. Auch die Gelegenheit des intensiven Austauschs mit einer Gastreferentin wird geboten: Frau Prof. Dr. Petra Gehring wird mit den KollegiatInnen zum Thema »Klarträume« diskutieren.

 

 

AUSBLICK

 

Kurzzeitgastdozentur 2016

Apl. Prof. Dr. Michael Schredl (Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim)

 

Apl. Prof. Dr. Michael Schredl (Psychologie) wird vom 14. bis 25. November 2016 an der Universität des Saarlandes die Kurzzeitgastdozentur des Graduiertenkollegs übernehmen. Er arbeitet seit 1990 im Bereich der Traumforschung. Seine Forschungsschwerpunkte sind Traumerinnerung, Einfluss von Wachleben auf Trauminhalte, Effekt von Träumen auf das Wachleben, Alpträume und Klarträume. Er lehrt als apl. Professor an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Mannheim. Zudem ist er Mitherausgeber der open access Zeitschrift »International Journal of Dream Research«.

Bereits am 3. November 2016 statten die KollegiatInnen dem Schlaflabor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI Mannheim), das Michael Schredl seit 2002 wissenschaftlich leitet, einen Besuch ab und erfahren mehr über die Erforschung des Träumens als psychisches Erleben im Schlaf.

Im Rahmen der Kurzzeitgastdozentur bietet Michael Schredl vom 22. bis 23. November 2016 zudem einen Workshop für die KollegiatInnen des Graduiertenkollegs zum Thema »Empirische Traumforschung« an, in dem es eine Einführung in die aktuelle psychologische Traumforschung geben wird. Durch gemeinsame Lektüre verschiedener Studien sollen neben methodischen Grundlagen auch Einblicke in bestimmte Fragestellungen und Traum-Phänomene vermittelt werden, wie etwa den Zusammenhang von Traum und Kreativität, Alpträume bei Kindern, Klarträume oder das Verhältnis von Wach- und Traumbewusstsein.

Mehr Informationen zu apl. Prof. Dr. Michael Schredl erhalten Sie hier.

 

Austausch mit dem Graduiertenkolleg »Modell Romantik. Variation · Reichweite · Aktualität« der Universität Jena  

 

Christian Quintes, Doktorand des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, reist vom 19. bis 22. Oktober 2016 an die Friedrich-Schiller-Universität Jena, um im Graduiertenkolleg »Modell Romantik. Variation · Reichweite · Aktualität« einen Vortrag über sein Dissertationsthema mit dem Titel »Der Traum in erzählerischen Texten der deutschsprachigen Romantik« zu halten. Christian Quintes wird sich mit weiteren Mitgliedern des Kollegs in der sogenannten Graduiertenwerkstatt vor Ort austauschen, um von deren Expertise zu profitieren. Das Jenaer Graduiertenkolleg untersucht die Rezeption und Wirkung der Romantik in verschiedenen kulturellen und nationalen Kontexten, aber auch in und an den Schnittstellen diverser gesellschaftlicher und epistemischer Bereiche (nähere Informationen erhalten Sie hier).

Die Kooperation zwischen den beiden Graduiertenkollegs wird im kommenden Jahr durch den Forschungsaufenthalt zweier DoktorandInnen aus Jena an der Universität des Saarlandes fortgeführt.

 

3. Workshop des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«

21.-22. Februar 2017 / Robert Schuman Haus in Trier  

 

Der 3. Workshop des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« findet vom 21. bis 22. Februar 2017 im Robert Schuman Haus in Trier statt. Dort werden sich die Mitglieder des Kollegs interdisziplinär mit aktuellen Fragen der Traumforschung beschäftigen. DoktorandInnen des Graduiertenkollegs stellen ihre laufenden Promotionsprojekte zur Diskussion.

 

 

SONSTIGES

 

Stellenausschreibung Post-Doc

Im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« ist zum 1. April 2017 die Stelle einer Wissenschaftlichen Mitarbeiterin/eines wissenschaftlichen Mitarbeiters als Post-Doktorand/in im Umfang von 100% der tariflichen Arbeitszeit, befristet für die Dauer von 2 Jahren, zu besetzen.   Den vollständigen Ausschreibungstext finden Sie ab dem 3. November 2016 unter: traumkulturen.de/beteiligte/stellenausschreibungen.

 

Saarbrücken, im April 2016

 

Das Graduierten­kolleg »Europäische Traum­kulturen« hat vor einem Jahr seine Türen ge­öffnet. Seit­dem setzen sich die KollegiatInnen in­tensiv mit der Kultur- und Wissens­geschichte sowie der Poetik und Ästhetik des Traums aus­einander. Doch in welche Be­reiche der Träume tauchen die KollegiatInnen in ihren Forschungen genau ab? Seit Anfang März be­steht die Möglich­keit, nicht nur die KollegiatInnen, son­dern alle Mit­glieder des Graduierten­kollegs und ihre Forschungs­profile auf der neuen Web­seite näher kennen­zu­lernen. Zu fin­den sind die »Träumenden« hier. Auch das Lexikon »Traum­kultur« ist nun auf der Web­seite des Kollegs zu finden. Die Mit­glieder des Kollegs werden dort nach und nach traum­spezifische Lexikon­artikel ein­stellen, die sich mit einzelnen traum­theo­retischen Tex­ten, Traum­dichtungen, Traum­typen und Traum­kunst­werken in anderen Medien be­schäftigen. In dem dazu­gehörigen Blog können Traum- und Kultur­interessierte die Lexikon­ein­träge kommen­tieren. Es kann sich also durch­aus loh­nen, einmal im Lexikon »Traumkultur« zu stöbern, und sich über ver­schiedene Traum­epochen und Werke zu informieren.

 

 

RÜCKBLICK

 

Durs Grünbein im Saarländischen Künstlerhaus

 

Selten sah man das Saar­ländische Künstler­haus in Saar­brücken so voll­besetzt wie am 2. März 2016. An­lass war eine Le­sung des Lyrikers und Essayisten Durs Grünbein, die von den DoktorandInnen des Graduierten­kollegs »Euro­päische Traum­kulturen« ver­anstaltet wurde. Die Le­sung war die erste in einer Reihe von Kultur­ver­anstaltungen, die die Promo­vierenden neben ihrer wissen­schaftlichen Ar­beit organisieren. Grünbein, einer der be­deutendsten deutschen Gegen­warts­schrift­steller, las aus seinem jüngst er­schienenen Buch Die Jahre im Zoo (Suhrkamp, 2015), das programmatisch mit einem kind­lichen Alp­traum beginnt. Darin werden Kind­heits­erinnerungen des 1962 in Dresden ge­borenen Dichters mit vielen anderen Ge­schichten, die mit den Orten dieser Kind­heit – Dres­den selbst und der Reform­siedlung Hellerau, wo Grünbein auf­wuchs – ver­bunden sind, zu einem großen »Kaleidos­kop« (so der Unter­titel des Buchs) ver­woben. Außer­dem hielt Grün­bein einen eigens auf An­frage des Graduierten­kollegs ver­fassten Vor­trag über das Ver­hält­nis von Poesie und Traum, unter dem Titel Das Reservoir der Träume – eine sehr dichte Reflexion auf das poetische Potenzial des Traums, die Grünbein selbst dahin­gehend kommen­tierte: er habe we­niger einen Auf­satz oder Essay über das Träumen schrei­ben wollen als eine Art »Liturgie« – »aber eine analytische«. Der rund­um ge­lungene Abend macht neu­gierig auf zu­künftige Ver­anstaltungen des Kollegs.

 

Der Vor­trag wird dem­nächst zu­sam­men mit einem weiteren Text des Autors vom Graduierten­kolleg in einem kleinen Buch ver­öffentlicht. 

 

 

VERANSTALTUNGSHINWEISE

 

2. Workshop des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«

13.–14. April 2016, Universität des Saarlandes, Campus C9 3 – Graduate Centre

 

Auch der zweite, interne Workshop des Graduiertenkollegs soll eine Gelegenheit des intensiven Austauschs der Kollegmitglieder untereinander sowie mit externen Gästen bieten. Am 13. April stehen Präsentationen der DoktorandInnen im Mittelpunkt, die ihre laufenden Promotionsprojekte zur Diskussion stellen. Für den öffentlichen Abendvortrag konnte Professor Hans-Walter Schmidt-Hannisa (National University of Ireland, Galway) gewonnen werden, der Einblicke in das weite Feld »Traum und Lyrik« geben wird (Ankündigung Gastvortrag siehe unten).

Am 14. April ist unter der Leitung von Professor Schmidt-Hannisa ein Kompaktseminar zum Thema »Alptraum« geplant, welches das interdisziplinäre Gespräch und die Arbeit am konkreten Forschungsgegenstand befördern soll. Dazu werden nach einer Einführung ins Thema zunächst Kleingruppen gebildet, die sich jeweils mit einem Werk aus Literatur, bildender Kunst oder Film auseinandersetzen und das Alptraummotiv anhand des jeweiligen Beispiels diskutieren. Eine anschließende Vorstellung der erarbeiteten Analysen und eine gemeinsame Diskussion aller TeilnehmerInnen schließen den Workshop ab.

 

Das Programm zum Workshop finden Sie hier. 

 

 

Gastvortrag

Prof. Dr. Hans-Walter Schmidt-Hannisa (Universität of Ireland, Galway)

»Traum und Lyrik«

13. April 2016 um 18 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus C9 3 – Graduate Centre

 

Lyrik ist, wie der Traum, Verdichtung. Anhand von Textbeispielen aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert untersucht der Vortrag die Affinität von Poesie und Traum und schlägt dabei einen Bogen vom Dichten im Traum über den Traum als Motiv in höchst unterschiedlichen lyrischen Texten bis hin zu Poetologien, die Dichtung als eine Art von Traumsprache verstehen, nämlich als Versuch das »Wort in den Traumzustand« zu versetzen (Durs Grünbein).

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

 

 

Theateraufführung Luzid von Rafael Spregelburd

Premiere am Mittwoch, 11. Mai 2016, 19.30 Uhr, Theater im Viertel (Saarbrücken)

Weitere Aufführungen im Theater im Viertel am 12. und 13. Mai 2016 um jeweils 19.30 Uhr

 

THUNIS, die deutschsprachige Theatergruppe der Universität des Saarlandes, führt in Zusammenarbeit mit dem Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (Projektverantwortliche: Kristina Höfer und Carolin Buchheit) am 11., 12. und 13. Mai 2016 das Theaterstück Luzid des argentinischen Dramatikers Rafael Spregelburd im Theater im Viertel auf. Bei den Theaterabenden handelt es sich um die zweite Veranstaltung aus der Reihe zum Traum als kultureller Praxis, die von den DoktorandInnen des Kollegs organisiert wird.

In Luzid wird der Klartraum oder luzide Traum, in dem sich der Träumer des Traumzustandes und seiner eigenen Interventionsmöglichkeiten bewusst ist, in seiner Funktion als therapeutische Methode der Traumabewältigung betrachtet. Stehen sich zu Beginn des Stücks harmonische Klarträume und eine alptraumhafte Wirklichkeit gegenüber, nähern sich Traum und Wirklichkeit im Laufe der Handlung immer weiter an. Sie beeinflussen und durchdringen sich gegenseitig, bis sie kaum noch voneinander zu unterscheiden sind. In mehrerlei Hinsicht bewegt sich Luzid immer auf der Grenze – nicht nur zwischen Traum und Wirklichkeit, sondern auch zwischen Komödie und Tragödie, Krimi und Melodram. Das Handlungsgerüst erweist sich als Schachtel mit mehreren versteckten Böden. Immer wieder werden die Zuschauer in die Irre geführt, müssen bereits getroffene Annahmen revidieren und letztendlich die entscheidenden Fragen beantworten: Was ist Traum und was Wirklichkeit? Wer überhaupt ist Träumender und wer Geträumter?

 

Regie führen Benedikt Gillenberg und Gesa Oetting. Es spielen Joan Marlee Moyat, Constanze Strähnz, Gregor Arnzt und Frank Wagner.

Eintritt: 6 Euro Regulär und 4 Euro Ermäßigt.

 

 

Abendvortrag des Mercator-Fellows

Deirdre Barrett, Ph.D (Harvard Medical School, Boston, USA)

»Sleep-talking«

12. Mai 2016 um 18 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus C9 3 – Graduate Centre

 

Während des Schlafens zu sprechen ist ein gängiges Verhalten in der Kindheit und betrifft 14% der Bevölkerung. Das gelegentliche Sprechen tritt bei ungefähr 22–60% auf. 1–5% der Erwachsenen sprechen regelmäßig während des Schlafens, die Zahl der gelegentlichen Erzähler liegt bei 20–60%. Über die klinischen Zusammenhänge und die Vererbbarkeit dieses Phänomens ist einiges bekannt. Dennoch wurde das Sprechen im Schlaf bisher noch nicht in allen Einzelheiten untersucht. Der Vortrag widmet sich deshalb der Analyse von Unterschieden zwischen Mitschriften des »Sleep-talking«, Traumberichten und des Sprechens im Wachzustand.

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen. Der Vortrag wird auf Englisch gehalten.

 

 

Gastvortrag

Dr. Friederike von Criegern (Georg-August-Universität Göttingen)

»›Das Leben, ein Traum.‹ Traum, Albtraum und Fiktion im spanischen Drama: Calderóns La vida es sueño und Bezerras Dentro de la tierra«

22. Juni 2016 um 18 Uhr, Universität des Saarlandes, Campus C5 3 – Raum 3.24

 

Dr. Friederike von Criegern ist iberoromanische Literaturwissenschaftlerin an der Georg-August-Universität Göttingen. Der Vortrag vergleicht die Darstellung und Funktion des Traums in einem klassischen Drama des Siglo de Oro und einem aktuellen Stück, das sich intertextuell darauf bezieht. Insbesondere geht es dabei um das Verhältnis von Traum, Leben, Wahrheit und Fiktion.

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

 

 

AUSBLICK  

 

Mercator-Fellow 2016: Dr. Deirdre Leigh Barrett (Harvard Medical School, USA)

Es ist uns gelungen durch ein Mercator Fellowship eine längerfristige Kooperation mit Dr. Deidre Barrett (Psychologie) von der Harvard Medical School zu realisieren. Dr. Barrett wird vom 23. April bis zum 23. Juni 2016 als Gastprofessorin an der UdS tätig sein. Unter anderem wird Dr. Barrett am 17./18. Mai 2016 für die KollegiatInnen einen Workshop zum Thema »Dreams and the Creative Process« abhalten. Der Fokus liegt auf der Frage, wie Träume kreative Bemühungen anregen. Zudem wird der aktuelle Forschungsstand zu den Techniken, die diese Prozesse unterstützen, auf dem Workshop diskutiert und resümiert.

Dr. Barrett hat sich unter anderem aus psychologischer Sicht mit Trauma und Träumen, posttraumatischen Alpträumen, dem Grad der Luzidität in luziden Träumen, der Trauminkubation als Problemlösungsstrategie sowie dem Potenzial von Träumen als kreative Problemlösungsmethode auseinandergesetzt.

 

 

Arbeitsgruppe

Die Arbeitsgruppe, die auch im Sommersemester 2016 wieder von Dr. des. Marlen Schneider (Postdoktorandin des Graduiertenkollegs) geleitet wird, bietet den KollegiatInnen die Gelegenheit, neben Projektvorstellungen und dem Austausch mit GastreferentInnen auch ausgewählte thematische Schwerpunkte zu diskutieren. Dazu sind drei Blocksitzungen zu den Problemfeldern Leiblichkeit im Traum, Traum und Rausch als Grenzerfahrung sowie Hypnagogische Zustände vorgesehen, die von den Teilnehmenden gestaltet und sowohl objektorientiert als auch methodenkritisch diskutiert werden.

 

 

Nachwuchstagung 2016: »Traum und Inspiration. Aktuelle Ansätze zu einem Topos in Kunst und Literatur«

5.–7. Oktober 2016, Universität des Saarlandes

 

Träume gelten schon seit der Antike, vor allem aber ab dem 18. Jahrhundert als Erfahrungsräume, die insbesondere dem künstlerischen Subjekt als Quelle von Inspiration und Kreativität dienen können. Der Topos vom Träumer als Künstler beziehungsweise vom Künstler als Träumer schlug sich nicht nur im theoretischen Diskurs der Romantik und daran anknüpfender Künstler- und Schriftstellergenerationen nieder, sondern findet sich auch in zahlreichen Werken der Literatur, Malerei und Grafik wieder.

Der Fokus der Tagung soll auf Phänomenen des 18. und 19. Jahrhunderts liegen, aber auch Positionen früherer Epochen berücksichtigen, insofern sie für die Diskurse des Untersuchungs­zeitraums relevant sind.

Der interdisziplinären Ausrichtung des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« folgend, richtet sich die Tagung an NachwuchswissenschaftlerInnen (DoktorandInnen, PostdoktorandInnen und Habilitierende) aus den Bereichen der Kunst- und Literaturwissenschaft, aber auch aus der Geschichte, Philosophie, Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Musikwissenschaft.

 

Mehr Informationen zur Nachwuchstagung erhalten Sie hier. Das Programm zur Tagung wird voraussichtlich im Juni auf der Homepage des Graduiertenkollegs veröffentlicht.

 

 

SONSTIGE VERANSTALTUNGEN

 

Prof. Dr. Romana Weiershausen (Neuere deutsche Literaturwissenschaft/ Frankophone Germanistik)

»Vom Krieg in den Frieden: Traum und Trauma in der Heimkehrerliteratur nach dem Zweiten Weltkrieg«

13. Juni 2016 um 19 Uhr im Rathausfestsaal der Landeshauptstadt Saarbrücken

Traumrelevanter Vortrag im Rahmen der Saarbrücker literatur­wissenschaftlichen Ringvorlesung »Erkundungen zwischen Krieg und Frieden«

 

Den Soldaten, die nach Kriegsende, zum Teil nach mehrjähriger Kriegsgefangenschaft, in die Heimat zurückkehrten, begegnete ein ›Zuhause‹, das verstörend verändert war: zerbombte Städte, verlorene Familien oder entfremdete Eheverhältnisse. Insbesondere kamen sie in eine Gesellschaft, die verdrängen und vergessen wollte, wofür die Heimkehrer standen, nämlich die traumatischen Kriegserlebnisse. In der Heimkehrerliteratur, etwa von Reinhold Schneider, Hans-Erich Nossack und Wolfgang Borchert, drückt sich die empfundene Unwirklichkeit der Realität aus. Der Traum spielt dabei eine entscheidende Rolle. Der Vortrag wird dem in ausgewählten Beispielen aus der deutschen Literatur der späten 1940er und der 1950er Jahre nachgehen.

 

Weitere Informationen zu der Saarbrücker literaturwissenschaftlichen Ringvorlesung im Sommersemester 2016 erhalten Sie hier.

 

 

 

21. Weltkongress der »International Comparative Literature Association«

21.–27. Juli 2016 in Wien, Österreich

 

Einige Mitglieder des Graduiertenkollegs werden auf dem Internationalen Kongress der Komparatisten in der Sektion »Historizing the Dream / Le rêve du point de vue historique« Vorträge zu folgenden Themen halten:

 

Agnes Karpinski (Doktorandin): Dreams and Knowledge in Medieval Literature

Manfred Engel (Professor): Dreams in 19th-Century Realist Literature

Christiane Solte-Gresser (Professorin, Sprecherin des Kollegs): Cauchemars d’après-guerre. Écrire l’expérience historique à travers le rêve : Approches d’une poétique onirique (1953–1963)

Julian Lucks (Doktorand): The Dream in Contemporary US TV Series

Marlen Schneider (Post-Doktorandin): Accéder au divin. La représentation du songe de Jacob entre Baroque et Romantisme

Murat Ates (Doktorand): Philosophy in Dreams: Plato and Nietzsche

 

 

 

Wenn Sie den Newsletter des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« nicht mehr abonnieren möchten, genügt eine kurze Nachricht an traumkulturen(at)uni-saarland.de

 

 

 

Durs Grünbein im sehr gut besuchten Künstlerhaus während der Lesung aus seinem Buch »Die Jahre im Zoo«. Foto: Ramona Weber

 

Saarbrücken, im November 2015

 

Träumen auf den Grund zu gehen – das ist das Ziel des neu eingerichteten Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) der Universität des Saarlandes (UdS), das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in seiner ersten Förderphase bis 2019 finanziert wird. Auf Spurensuche begibt sich die 40-köpfige Gruppe, die aus 18 DoktorandInnen, einer Post-Doktorandin, mehreren studentischen Mitarbeiterinnen sowie 18 ProfessorInnen besteht, seit April dieses Jahres. Gemeinsam wird das Phänomen »Traum« in verschiedenen Disziplinen, Kulturkreisen und Epochen erforscht. Untersuchungsgegenstände sind Träume in Kunst und Kultur, beispielsweise in Romanen und Gedichten, auf der Bühne, im Film, der Musik oder in Gemälden. Viele verschiedene Darstellungsformen des Traumes und die unterschiedlichen Vorstellungen, die mit dem Träumen jeweils verbunden sind, werden von den Mitgliedern des Kollegs in den kommenden Jahren bearbeitet und interessante Einblicke in eine uns immer wieder rätselhaft erscheinende Welt bieten. Mit diesem ersten Newsletter sind Sie herzlich dazu eingeladen, das Kolleg auf dieser Spurensuche zu begleiten.

 

 

RÜCKBLICK

 

Das »erste« Semester haben die Mitglieder des Graduiertenkollegs bereits erfolgreich absolviert. Die offizielle Eröffnungsfeier am 29.4.2015 im Präsidium der Universität fand ihren abendlichen Abschluss mit einem Konzert: Schuberts »Winterreise« und zwei einführenden Vorträgen in Zusammenarbeit mit dem collegium musicum der Universität des Saarlandes. Bereits einige Wochen später veranstaltete das Graduiertenkolleg, unterstützt von musica continua. Freunde und Förderer der Musik an der Universität des Saarlandes e. V. ein weiteres Konzert, bei dem Strauss' »Enoch Arden« zu Gehör gebracht wurde.

 

Das Qualifizierungsprogramm der DoktorandInnen startete mit der öffentlichen, gut besuchten Ringvorlesung zum »Interdisziplinären Traumdenken. Theorien, Methoden, Analysen«, die von den ProfessorInnen des Kollegs und auswärtigen Gästen gestaltet wurde. Die regelmäßige Arbeitsgruppe legte die Grundlagen für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den KollegiatInnen. Das Semester klang im September mit einem ersten mehrtätigen Workshop zu »Traumwissen. Ästhetische Traumdarstellungen und Wissenschaftsdiskurse« aus und lässt auf weitere interessante Diskussionen im kürzlich angelaufenen Wintersemester hoffen.  

 

 

VERANSTALTUNGSHINWEISE

 

Russisch-deutsche Dichterlesung … и горы взлетели вверх / … und die Berge flogen auf

3.11.2015 um 19 Uhr, Theater im Viertel (TiV)    

 

Vier bekannte russische Dichterpersönlichkeiten lesen ihre jüngsten Gedichte vor. Gemeinsam ist ihnen die Nähe zum Traum als Grenzzustand zwischen den Zeiten und Welten, in welchem das Subjekt zur Perzeption wird. Die auf Russisch vorgetragenen Gedichte von Natalija Azarova, Sergej Birjukov, Kirill Korchagin und Elena Seifert werden auf Deutsch übersetzt und musikalisch von dem Duo MARCOTELLO mit Werken von Sofija Gubajdulina und Sergej Berinskij begleitet. Der Eintritt ist frei.

 

Mehr Informationen zu der Veranstaltung erhalten Sie hier.  

 
 
Gastvortrag des Mercator-Fellows Dr. Witalij Morosow (Philosophie)
»Die Funktionen der Träume in alchemistischen Traktaten und die Grenzen der Hermeneutik«

15.12.2015 um 18 Uhr, Universität des Saarlandes (Campus C 5 2 ǀ Raum 128)  

 

Der seit Anfang Oktober am Graduiertenkolleg beteiligte und aus Russland stammende Mercator-Fellow, Dr. Witalij Morosow, hält am 15.12.2015 um 18 Uhr einen Vortrag zum Thema »Die Funktionen der Träume in alchemistischen Traktaten und die Grenzen der Hermeneutik«. In dem Vortrag wird es um die Problematik von Träumen in der europäischen Alchemie gehen sowie über die Bedeutung der alchemistischen Träume in der Moderne referiert. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.  

 

 

AUSBLICK  

 

Exkursion der KollegiatInnen nach Paris

Am 9.12.2015 machen sich die KollegiatInnen des Graduiertenkollegs auf den Weg, um die Ausstellung »Fantastique! L’estampe visionnaire. De Goya à Redon« im Petit Palais sowie das Centre Pompidou mit dem Themenschwerpunkt Surrealismus zu besuchen.  

 

Mercator-Fellow 2016: Dr. Deirdre Leigh Barrett (Harvard Medical School, USA)

Dr. Deirdre Leigh Barrett (Psychologie) von der Harvard Medical School konnte für das kommende Jahr als Mercator-Fellow für das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« gewonnen werden. Sie wird vom 23.4. bis 23.6.2016 an der UdS als Gastprofessorin in unterschiedliche Aktivitäten des Kollegs eingebunden sein. Dr. Barrett hat sich unter anderem aus psychologischer Sicht mit Trauma und Träumen, posttraumatischen Alpträumen, zum Grad der Luzidität in luziden Träumen, zur Trauminkubation als Problemlösungsstrategie sowie zum Potenzial von Träumen als kreativer Problemlösungsmethode auseinandergesetzt und wird während ihres Aufenthaltes an der UdS den Mitgliedern des Kollegs sicherlich interessante Einblicke in ihre Forschung geben.  

 

Nachwuchstagung 2016: »Traum und Inspiration. Aktuelle Ansätze zu einem Topos in Kunst und Literatur«

5.10.–7.10.2016, Universität des Saarlandes  

 

Das Graduiertenkolleg veranstaltet vom 5.10. bis 7.10.2016 eine Nachwuchstagung mit dem Titel »Traum und Inspiration. Aktuelle Ansätze zu einem Topos in Kunst und Literatur«. Der Call for Papers wird in den kommenden Wochen folgen.      

 

 

 

Weitere Informationen zum Graduiertenkolleg finden Sie auf der Website: www.traumkulturen.de; die offizielle Homepage des Kollegs wird gegen Ende des Jahres freigeschaltet.  

 

Wenn Sie den Newsletter des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« nicht mehr abonnieren möchten, genügt eine kurze Nachricht an traumkulturen(at)uni-saarland.de

 

 

 

Die Mitglieder des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« bei der Eröffnungsfeier am 29. April 2015. Foto: Jörg Pütz