
Lina Saar
ALUMNA DOKTORANDIN
Postanschrift:
Universität des Saarlandes
Campus A2 2, Raum 0.12.2
66123 Saarbrücken
Besucheradresse:
Universität des Saarlandes
Campus C9 3
66123 Saarbrücken
Fon +49 (0) 681 / 302–4872
E-Mail lina.saar(at)uni-saarland.de
Lina Saar absolvierte 2012 ihr Abitur am Illtalgymnasium Illingen. Sie studierte die Fächer Deutsch und Biologie an der Universität des Saarlandes und schloss ihr Studium im Mai 2018 mit dem Ersten Staatsexamen für das Lehramt für die Sekundarstufe I und II ab. Im Mai 2021 legte sie die Erste Staatsprüfung im Drittfach Englisch ab.
Von Juli 2018 bis September 2019 war sie assoziierte Doktorandin im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen«, von Oktober 2019 bis Juni 2021 war sie Doktorandin im Kolleg. Seit 2022 ist sie Stipendiatin der Graduiertenförderung der Hochschulen des Saarlandes. In ihrem Promotionsprojekt beschäftigt sie sich mit Traumdarstellungen deutsch- und englischsprachiger Lyrikerinnen des 17. Jahrhunderts.
Forschungsinteressen
- Traumdarstellung im Gedicht
- Geschlechterfragen in der Literatur
- Literatur des 17. Jahrhunderts
- Vergleich zwischen deutscher und englischer Literatur
Abstrakt des Promotionsprojekts
Dichten über Träume. Traumdarstellungen von Lyrikerinnen des 17. Jahrhunderts
Die Literatur des deutschen Sprachraums des 17. Jahrhunderts scheint in Bezug auf die Frage nach dem Zusammenhang von Dichtung, Traum und (weiblichem) Geschlecht bislang fast vollständig übersehen worden zu sein. Dabei ist diese Verknüpfung besonders aufschlussreich: Während der Traum in den Gedichten männlicher Barockautoren eher ein Motiv unter vielen ist, hat er für die Lyrik weiblicher Autoren wichtige Bedeutung: Der poetische Traum kann Frauen im 17. Jahrhundert, einer Zeit, die diesen wenig Möglichkeiten bot, sich als Autorinnen zu etablieren, gewisse Lizenzen bieten; er fungiert als erweiterter, aber abgesicherter Spiel- bzw. Möglichkeitsraum, innerhalb dessen sich Frauen trotz sozialer sowie regelpoetischer Begrenzungen dichterisch entfalten können. Ebendieses Potenzial untersuche ich in meinem Promotionsprojekt durch die Analyse ausgewählter lyrischer Traumtexte von deutschsprachigen Barockdichterinnen und deren Kontextualisierung im literarhistorischen Umfeld der Zeit. Ein kontrastiver und zugleich öffnender Blick in die Traumdichtung von Frauen aus dem englischen Sprachraum des 17. Jahrhunderts soll hierbei einerseits die spezifische Schreibsituation der deutschsprachigen Lyrikerinnen akzentuieren, andererseits vermag die komparatistische Perspektivierung die internationale Diskursfähigkeit frühneuzeitlicher (Traum-)Literatur von Frauen herauszustellen.
Publikationen
- Lina Saar: "Werde munter mein Gemüte" (Johann Rist). In: Lexikon Traumkultur. Ein Wiki des Graduiertenkollegs "Europäische Traumkulturen", 2022; http://traumkulturen.uni-saarland.de/Lexikon-Traumkultur/index.php?title=%22Werde_munter_mein_Gem%C3%BCte%22_(Johann_Rist).
- Lina Saar: Galante Erotikträume. In: Stephanie Catani u. Sophia Mehrbrey (Hrsg.): Träumen mit allen Sinnen. Sinnliche Wahrnehmungen in ästhetischen Traumdarstellungen. Paderborn: Wilhelm Fink 2021 (= Traum - Wissen - Erzählen 6), S. 179-196.
Vorträge & Konferenzen
Oktober 2021
Vortrag auf der Tagung »Schlesische Sprachreform, niederländische Netzwerke, pommerscher Petrarkismus: Sibylla Schwarz (1621-1638) im Kontext« an der Universität Greifswald, 28.-30. Oktober. Vortragstitel: »›guhte Nacht du liebſter Ort‹ – Die Bedeutung der Nacht für die Autorschaftsinszenierung von Sibylla Schwarz«.
Februar 2020
Vortrag auf der Internationalen Nachwuchstagung »Träumen mit allen Sinnen. Sinnliche Wahrnehmung in ästhetischen Traumdarstellungen« des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« in der Villa Europa, Saarbrücken, 10.-12. Februar. Vortragstitel: »Feuchte Träume in erotisch-galanter Lyrik«
Kulturelle Projekte
Musikalische Lesung »Träume wachen zwischen Hängematten«. Autorenlesung mit Alexey Weißmüller und dem Musiker-Duo LouLou im Saarländischen Künstlerhaus, Saarbrücken, 2. März 2020. In Zusammenarbeit mit den Promovierenden Kathrin Neis und Stavros Patoussis sowie dem VS Saar.